Kapitel 19: Namjoon außer Kontrolle

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Hoseok's Sicht:

Schockiert standen wir im Türrahmen der Küche und sahen auf das ganze Chaos hier. Was war denn mit Namjoon los? Nahm es ihn so sehr mit, dass Jin ihn nichts sagte und so abweisend behandelte? Wieso zerlegt er nur die ganze Küche? Er zerlegt wirklich alles. Er zertrümmert die Schränke, er zerbricht die Geräte und mit einem Mal warf er aus Wut ein Messer nach uns. Ich duckte mich drunter hinweg, während Yoongi einen Schritt zur Seite ging. Wir hörten aber Jimin plötzlich laut aufschreien. Er blutet in der Seite. Es war zwar nur ein Streifschnitt, aber das war auch schlimm genug.

"Jimin, alles okay?" fragte Yoongi sofort nach, woraufhin er nickte, sich am Türrahmen abstützte und sich seine blutende Seite hielt. Mit einem Mal kamen auch Taehyung und Jungkook runter. Anscheinend war es so laut, dass sie es gehört hatten.

Sie kamen die Treppen runter und sofort landet ihr Blick auf Jimin, der sich mit schmerzverzehrten Gesicht seine Seite hielt. Über seine Finger lief bereits Blut. "Jimin, was ist passiert?" fragte Tae schockiert nach und stützte ihn, da er ohne Halt nicht mehr stehen konnte. Jungkook sah in die Küche und sah das, was wir alle sahen. Namjoon schien sich aber halbwegs wieder beruhigt zu haben. Jimin's Schrei musste der Auslöser dafür gewesen sein.

"NAMJOON, WAS TUST DU DENN DA?" schrie Jungkook ihn wütend an, woraufhin ich etwas zusammenzuckte, während sich Yoongi und Taehyung um Jimin kümmerten. "Hast du den Verstand verloren??? Als Leader sollst du nicht so ausrasten! JIN WIRD SICH ABGRUNDTIEF HASSEN!!!" Ich hatte Jungkook noch nie so wütend erlebt, aber es war berechtigt. "Und wenn schon...! Ich bin ihn doch sowieso egal." Nun konnte ich Tränen in seinen Augen schimmern sehen. "Er hat doch überhaupt keine Ahnung." "Unser Manager hat die Termine geändert." Ich war etwas überrascht, als dieser plötzliche Themenwechsel kam. "Wir sind raus! Er hat unsere Termine gestrichen. Jin ist in Gefahr. Ab Morgen...ist er dann drei Tage lang ab vierzehn Uhr trainieren." Schockiert sah er auf und dann konnte ich in seinen Augen Reue erkennen. "Was..."

Namjoon schien plötzlich wütender zu werden und dann nahm er plötzlich ein Messer. "Namjoon, was hast du vor?" fragte ich ängstlich, als er sich zu uns umdrehte. Er schien sich nicht mehr unter Kontrolle zu haben. "Was ist los mit dir?" fragte jetzt auch Jungkook und trat einen Schritt auf ihn zu. Ich sollte besser etwas unternehmen, bevor hier noch etwas schlimmes passiert.

Ich rannte die Treppen nach oben und ging zu Jin's Zimmer. Ich hörte von drinnen ein lautes Schluchzen. Ich klopfte unsicher an und dann verstummte sein schluchzen. "W-Wer ist da?" Seine Stimme klang brüchig, rau und weinerlich. "I-Ich bins...Hoseok! Kann ich reinkommen? Es geht um Namjoon! Es ist wirklich dringend." Ich hörte Schritte und kurz danach wurde die Tür auch schon geöffnet. "Was ist los?" Seine Augen waren jetzt noch röter und geschwollener und er war irgendwie blasser geworden. "Namjoon ist ausgerastet. Er hat die Küche zerlegt und ist nun dabei auf Jungkook loszugehen...mit einem Messer!"

Seokjin's Sicht:

Schockiert riss ich meine Augen auf. Namjoon soll durchgedreht sein? Das war schwer vorstellbar, wenn er doch immer so ruhig blieb. Oh nein! Jetzt soll er mit einem Messer auf Jungkook losgehen? Alles gerät außer Kontrolle.

Ich rannte schnell die Treppen runter und öffnete die Tür zur Küche. Schockiert weiteten sich meine Augen und neue Tränen bahnten sich an. Mein Atem ging stoßweise und dann gab ich einen qualvollen Schrei von mir, bis ich auf die Knie fiel.

Namjoon hatte bereits das Messer in Jungkook's Bauch vergraben, der Namjoon umarmte. Dieser hatte angefangen zu weinen. Er schien wieder normal zu sein. Das war damals auch mal passiert. Er war damals durchgedreht, als wir uns gestritten hatten. Das passiert, wenn er seiner Wut freien Lauf lässt. Es muss erst etwas schlimmes passieren, damit er klar bei Verstand war.

"Ich...! Das...wollte ich nicht." Das weiß ich, aber kann ich ihn so schnell wieder verzeihen? "Was ist denn hier..." Taehyung stoppte mitten im Satz, als er das Bild vor uns sah. "Jungkook..." Ich stand langsam auf, aber ich fühlte mich dennoch so wackelig. Ich ging langsam auf die beiden zu. "Hobi...ruf einen Krankenwagen." Er nickte und ging zum Telefon. Ich legte Namjoon eine Hand auf die Schulter, der vorsichtig das Messer herauszog. Bevor Jungkook vollständig zusammenbrechen konnte, fing ihn Taehyung auf, der mit seinem Blut beschmiert wird. Das war ihn aber egal. "Der Krankenwagen ist gleich da!" rief Hobi und ich sah in Namjoon's schockiertes Gesicht. Ich will ihn keine Schuld geben. Er kann nichts dafür. Es war meine Schuld. Ich hätte wissen müssen, dass er wütend wird. Ich zog ihn dann langsam in meine Arme, woraufhin er sich aus seiner Starre löste. "Hasst...du mich nicht?" flüsterte er mir schwach zu, woraufhin ich mit den Kopf schüttelte.

Ich konnte es nicht. Dafür liebte ich ihn zu sehr. Es war ja meine Schuld. Ich hab ihn wütend gemacht. Ich bringe doch nichts als Unglück. Vielleicht sollte ich gehen...für immer! "Ich kann dich nicht hassen. Du bist mir wichtiger, als die Küche. Es würde eh nichts bringen, dich jetzt zu hassen. Im Gegenteil! Ich...hab mich in dich verliebt!" Sein ganzer Körper hatte sich versteift und er fing an zu schluchzen und legte dann ebenfalls seine Arme um mich. Ich hatte erwartet, dass er mich jetzt ekelhaft finden würde und mich wegdrückt, aber so war es nicht. "Ich...liebe dich auch. Deswegen war ich ja so verletzt, als du sagtest, dass ich ein schlechter Leader sei." "Das hab ich so nicht gemeint! Ich konnte es dir nicht sagen! Es wurde mir verboten. Ich wollte euch damit nur schützen." Ich sah rüber zu Jungkook, der mit dem Kopf auf Taehyung's Schoß lag. Der Rest stand im Kreis drumherum und auch der sonst so kühle Yoongi vergaß ebenfalls einige Tränen. Jimin stand nur mit Hilfe von Hobi da, die beide ebenfalls bitterlich weinten, aber am meisten hatte es Taehyung getroffen. Sein ganzer Körper bebte und er weinte einfach nur still vor sich hin. Jungkook war extrem blass und das Blut lief immer weiter. Sein Atem ging immer flacher und unregelmäßiger. Halt durch!

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