Kapitel 1

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Ich ging durch die langen Flure des Hauptgebäudes, mit nur einem Ziel: Das Büro vom Boss.
Er hatte mich noch während meines letzten Auftrages, welchen ich deswegen auch abbrechen musste, dorthin bestellt. Noch wusste ich nicht, was er von mir wollte. Er meinte nur, dass ich sofort zu ihm kommen sollte.
Doch was es auch war, ich würde es ohne zu zögern erledigen.
Das dachte ich zumindest.

Ich ging zum Aufzug und drückte den Knopf vom obersten Stockwerk. Währenddessen versank ich komplett in Gedanken.

‚Was könnte denn so dringend sein, dass ich sogar einen sehr wichtigen Auftrag abbrechen sollte? Und warum sollte der Boss ausgerechnet mich mit so einer wichtigen Sache betrauen?‘

Je öfter ich darüber nachdachte, umso unlogischer erschien es mir.
Warum ausgerechnet ich?
Ich schreckte aus meinen Gedanken, als sich die Tür des Aufzugs öffnete.

„Was ist denn mit dir los? Warum zuckst du denn so zusammen?“, fragte Kōyō.

Ich sah sie nur schweigend an.
Kōyō Ozaki, die rechte Hand vom Boss und eines der fünf Führungsmitglieder.

„Ich habe nur etwas nachgedacht.“, antwortete ich.

Oben angekommen betrat ich die Führungsetage und die Rothaarige ging wieder ihrer Wege. Ich ging weiter zielgerichtet Richtung Büro.
Als ich dann vor der Tür stand, staunte ich nicht schlecht. Er hatte, warum auch immer, zwei Wachen dort platziert. Und zu allem Überfluss, waren sie wahrscheinlich noch Neulinge, denn sie schienen mich nicht zu kennen. Sie wollten mich schlichtweg nicht eintreten lassen.

„Ihr steht mir im Weg!“, fauchte ich sie nur an.

„Wer hat dir erlaubt, so mit uns zu reden?“, schnauzte mich einer der beiden mit einem grimmigen Blick an, was mir allerdings sonst wo vorbei ging. Der zweite schwieg.

„Ich habe weder Zeit, noch Lust mich mit dir zu streiten. Stehst du mir weiterhin im Weg, sehe ich mich gezwungen dein erbärmliches, kleines, wertloses Leben zu beenden.“, antwortete ich nur und sah ihn nur mit einem Blick, der hätte töten können, an.

„Wer glaubst du, wer du bist, um mir solch eine Drohung auszusprechen?!“, wurde er etwas lauter und griff mit der einen Hand bereits zu seiner Pistole. Der zweite tat es ihm gleich.
Kein Zweifel. Sie hatten Angst.

„Lächerlich. Das, sind doch nur ein paar Kinderspielzeuge, die ihr da habt.“, sagte ich nur provokant.

„Antworte gefälligst auf meine Frage!“, sagte er nur wütend. „Wer bist du?!“

„Ich bin der Teufel.“, sagte ich kalt und sah beide weiterhin abwertend an.

„Ha Ha Ha. Du hältst dich wohl für besonders lustig, was?“, fauchte er bloß. „Aber dir werden deine Scherze schon noch vergehen. Am besten wäre es, wenn sie dir einfach im Hals stecken bleiben.“, sagte er noch frech hinterher.

„Pass auf, was du sagst, sonst bleibt dir gleich was im Hals stecken!“, entgegnete ich nur.
Das hatte ihnen aber scheinbar gar nicht gefallen.

Diesmal reagierte auch der zweite , der bis dahin noch still gewesen war. Er konnte sich scheinbar nicht entscheiden, ob er sich lieber raushalten, oder seinen Kollegen unterstützen sollte.
Sie zückten beide ihre Waffen.

„Sag uns, wer du bist oder hau ab. Sonst bist du gleich ein Nudelsieb!“, brüllte er mich an.

„Versuchs nur.“, sagte ich und beide sahen mich verdutzt an.

„ZUM LETZTEN MAL! WER BIST DU?!!“, schrie er mich an. Ich hatte nun endgültig die Schnauze voll von seiner respektlosen Art mir gegenüber und mich echt zusammenreißen, ihn nicht einfach umzubringen.

Was ist das für ein Gefühl?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt