Kapitel 15 (Atsushi)

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Mich plagte ein ungutes Gefühl. Akutagawa war zwar erst eine halbe Stunde weg gewesen aber irgendwas in mir sagte mir, dass etwas im Busch war.

„Ich muss zu ihm, Irgendwas stimmt da nicht.", sagte ich zu mir selbst.

Gesagt, getan. Ich schnappte mir den Schlüssel aus der Schublade, zog meine Schuhe an und machte mich auf den Weg.

‚In dem Telefonat war die Rede vom Hafen. Wahrscheinlich ist er auch dorthin gegangen.'

Ich verwandelte mich und rannte so schnell es ging zum Hafen. nachdem ich die ersten Gebäude abgesucht hatte entdeckte ich eine bewaffnete Person auf dem Dach eines Lagerhauses. Auch konnte ich Akutagawa's Kollegin sehen, die sich etwas weiter weg aufhielt. Ich legte meinen Fokus jedoch auf den Bewaffneten. Ich schaltete ihn aus und schlich mich durch eines der oberen Fenster in das Gebäude und beobachtete. Akutagawa stand mitten im Gebäude. Eine weitere Person kam von hinten auf ihn zu und blieb ein paar Meter hinter ihm stehen.

„Sieh mal einer an. Der Schwarzzahn Höllenhund der Port Mafia. Erinnerst du dich an mich?"

Eine ziemlich Junge Stimme. Und auch die Statur erinnert an einen Jugendlichen.

„Sollte ich mich an dich erinnern?"

Akutagawa provozierte offensichtlich. Ich veränderte meinen Standort ein wenig um die Situation besser überblicken zu können. Da entdeckte ich Gin und ein weiteres Mitglied der Port Mafia.

„Du erinnerst dich also nicht an das junge Mädchen, das du vor fünf Jahren am Bahnhof von Yokohama umgebracht hast?"

Akutagawa's Gesichtsausdruck änderte sich ins Nachdenkliche, während der Jugendliche ihn wutentbrannt anschrie.

„DU HAST MIR MEINE SCHWESTER GENOMMEN! Du hast mir alles genommen! Dafür werde ich dir jetzt auch alles nehmen!", brüllte er und zog eine Waffe.

Er zielte auf meinen Partner.
Dieser verteidigte sich aber mit seiner Fähigkeit. Zumindest bis der Schuss in Gins Richtung ging. Er machte sich daran seine Schwester zu schützen und kümmerte sich um die Waffe seines gegenüber. Doch in dem Moment hörte ich noch einen weiteren Schuss und der Schwarzhaarige ging zu Boden.

„Akutagawa!!", rief ich nur und stürzte mich ohne weiter nachzudenken auf den Schützen oben, der ihn abgeschossen hatte.

Dann sprang ich zu ihm runter und kümmerte mich darum, dass der Jugendliche nicht fliehen konnte. Ich fixierte ihn an einem Pfeiler.

„Was hast du hier verloren?", rief plötzlich eine weibliche Stimme. Ich drehte mich um und sah das Mädchen aus der Mafia.

Das interessierte mich jedoch nicht und ich eilte zum am Boden liegenden Schwarzhaarigen.
Er hatte bereits ordentlich Blut verloren und Atmete nur noch schwach. Ich wollte ihn gerade dort wegbringen, als ich mir auch noch eine Kugel einfing. Diese ging mir ins Bein.

„Halt dich fern von ihm! Sonst töte ich dich.", sagte das Mädchen.

Ich war in der Unterzahl. Sie hatte die anderen beiden längst befreit. Ich sah Gin nur kurz an und verschwand dann.
Durch meine Selbstheilung war mein Bein auch wieder in Ordnung. Ich rannte nach hause und schloss mich in meiner Wohnung ein.
Warum hatte ich nicht früher reagiert? Ich hatte den Mistkerl doch bereits gerochen. Aber irgendwas stimmte da ganz und gar nicht. Der Junge hat nicht einmal versucht seine Identität zu verbergen. Und diese Bewaffneten Idioten haben sich auch nicht verteidigt. Auch Sonst wurde keiner verletzt. Was ging hier nur vor sich.
Ich kam zurück in die Realität, als mein Handy klingelte.

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