Kapitel 10

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Nachdem der Boss angerufen hatte sprang ich auf, schnappte meinen Mantel und meinen Schlüssel. Ich machte mich auf schnellstem Wege zum Hauptgebäude.
Anders als sonst wartete der Boss im Foyer auf mich.

„Gut, dass du da bist. Komm mit.", sagte er und drehte sich um.

Ohne ein weiteres Wort ging er eine Treppe nach unten in den Keller des Gebäudes und ich folgte ihm.
Aber was wollte er mit mir dort unten? Da unten war doch die Krankenstation der Port Mafia.

„Darf ich fragen, was passiert ist?", fragte ich vorsichtig.

Der Mann schwieg jedoch nur und ich folgte weiter.
Unten angekommen kam uns gleich eine Ärztin entgegen.

„Wie sieht es aus?", fragte der Mann.

„Nicht gut. Ihr Zustand ist noch immer kritisch.", kam als Antwort von der Frau, die ihm gegenüber stand.

Dann kam er wieder auf mich zu.

„Ich weiß, dass das was jetzt auf dich zukommt nicht leicht für dich sein wird. Doch ich bitte dich darum, dass du versuchst Ruhe zu bewahren.", sagte er.

Ich nickte zustimmend und er ging mit mir zu einem der Krankenbetten. Doch als ich sah, der darauf lag, stoppte mir der Atem und das Blut gefror in meinen Adern.
Die Person, die dort lag war niemand anderes als Gin.

„Wer war das!?", rief ich fassungslos, während ich zu Boden sank.

Kleine Tränen bildeten sich in meinen Augen.

„Das ist während des Einsatzes gestern passiert. Die Täter haben ihre und Tachiharas Truppen überrumpelt. Hirotsu hat schließlich entschieden die überlebenden zu retten und den Rückzug eingeleitet.", sagte er.

Ich konnte es nicht glauben. Ich wünschte mir einfach nur, dass das ein Traum war. Doch es war leider die Wirklichkeit.

‚Wie konnte das passieren? Warum ausgerechnet Gin?!'

Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich mich zuletzt so elend gefühlt hatte.

Kurz danach betraten mindestens zwei weitere Personen dem Raum.

„Ahh. Schön, dass du es einrichten konntest. Ich möchte dich mit jemandem bekannt machen.", sagte der Boss daraufhin. „Danke Kōyō. Du kannst dich nun andern Aufgaben widmen."

Nach dieser Anweisung verließ sie den Raum.

„Zuerst muss ich mich jedoch für diese Umstände entschuldigen. Ich hätte euch beide gerne zu einem besseren Zeitpunkt vorgestellt.", sagte er.

„Nein. Sie müssen sich nicht entschuldigen.", vernahm ich eine weibliche Stimme.

Dann sprach der Boss mich an und forderte mich auf, aufzustehen.

Schnell wischte ich mir die Tränen weg und folgte seiner Aufforderung. Dann stand ich einer Frau gegenüber. Sie war offensichtlich neu in der Organisation.

„Nanami. Ich möchte dir deinen zukünftigen Partner vorstellen. Das ist Akutagawa.", sagte der Schwarzhaarige zu ihr.

Sie nickte nur und sah mich daraufhin an.

„Bevor du jetzt etwas dazu sagst möchte ich anmerken, dass das keine Bitte, sondern eine Anweisung ist. Nanami wird dich in Zukunft auf deinen Aufträgen begleiten. Sie ist äußerst Talentiert im Umgang mit Dolchen und wird dir damit im Gegensatz zu Higuchi definitiv nicht im Weg stehen.", sagte er mit ernster Stimme.

Ich wiedersprach nicht und nickte nur.

„Nun da das geklärt ist. Die Bande, die die Schwarzen Echsen Angegriffen hat soll eliminiert werden. Ich möchte, dass ihr beide euch darum kümmert.", redete er weiter.

Was ist das für ein Gefühl?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt