Kapitel 13

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte fand ich mich in einer Umarmung wieder.
Vorsichtig befreite ich mich aus den Fängen des Weißhaarigen. Dieser murrte nur und drehte sich auf die andere Seite.

‚Irgendwie sieht er richtig süß aus, wenn er schläft', dachte ich mir.

Dann öffnete er langsam die Augen und sah mich verschlafen an.

„Guten Morgen.", grummelte er müde.

Dann richtete er sich auf und streckte sich.
Ich setzte mich neben ihn. Daraufhin kippter er mir direkt entgegen und landete mit dem Kopf auf meinem Schoß. Sanft streichelte ich ihm über den Kopf, während er schon wieder dabei war einzuschlafen.
Ich betrachtete den Weißhaarigen eingehend. Seine ruhige Atmung hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Ich genoss den Moment bis er sich dann doch mal regte. Langsam richtete er sich auf.

„Guten Morgen.", brummte er leise und sah mich verschlafen an.

„Nochmal?", fragte ich und grinste ihn an.

Er nickte verschlafen und stand langsam auf. Er taumelte zu meinem Schreibtischstuhl, wo bereits Sachen
für ihn lagen. Er schnappte sie sich und verschwand aus meinem Zimmer.

Ich bereitete in der Zeit, die er im Bad verbrachte schonmal das Frühstück vor.
Vollkommen in meine Tätigkeit vertieft erschrak ich, als sich plötzlich zwei Arme um mich schlangen.

„Riecht gut.", ertönte seine Stimme direkt neben meinem Ohr.

Ich ließ mich nicht stören und beendete meine Tätigkeit noch in Ruhe. Dann drehte ich mich um und drengte den Weißhaarigen an die Wand. Dabei konnte ich mir ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen.

„Akuta...", fing er an, als ich ihm meinen Zeigefinger auf die Lippen legte.

„Nenn mich Ryūnosuke.", sagte ich leise.

Er schwieg und schluckte einmal kräftig. Dann zog er mich näher an sich ran und umarmte mich.

„Ich bin froh, dass du das endlich zulässt.", sagte er.

Ich grinste nur und küsste ihn. Das löste in mir wieder ein Gefühl der Wärme aus, welches ich einfach nur genoss. Ich fühlte mich in diesem Moment irgendwie frei. Ich konnte es nicht zuordnen, da ich sowas noch nie gefühlt hatte, bis der Menschentiger auftauchte.

„Wollen wir dann essen? Ich hab Hunger.", unterbrach ich den Moment schließlich.

„Du Klotz. Musstest du mir den Moment kaputt machen?", fragte er eingeschnappt.

„Das Essen wird kalt.", sagte ich nur und grinste ihn an.

Daraufhin musste er lachen und schubste mich von sich weg.
Wir gingen in die Küche und aßen gemeinsam Frühstück. Dabei fiel mir auf, dass er mich keine Sekunde aus den Augen lies. Er beobachtete jede meiner Bewegungen. Nach dem Esssen erledigte ich noch schnell den Abwasch. Er trocknete alles ab und räumte es weg.
Als alles erledigt war, kam er und packte mich am Handgelenk, zog mich hinterher in mein Schlafzimmer und gab mir einen Ruck, dass mir nichts anderes übrig blieb, als aufs Bett zu fallen. Als ich gerade wieder aufstehen wollte, sprang er hinterher und fixierte mich, indem er sich über mich beugte und seine Hände links und Rechts von meinem Kopf abstützte.

„Was soll das werden?", fragte ich ihn.

Er antwortete, indem er sich zu mir runterbeugte und mir einen Kuss auf die Lippen drückte. Und da mir sowieso nichts anderes übrig blieb, erwiderte ich diesen. Dabei biss ich ihm provokant leicht in die Unterlippe. Als er sich von mir löste, rang er erstmal nach Luft.

„Hat da jemand vergessen zu atmen?", grinste ich breit.

Er sah mich kurz perplex an und grinste dann ebenfalls. Ich nutze die Gelegenheit aber und schlang meine Beine um seine Hüfte und drehte uns mit einem Ruck um. Nun war er unter mir festgesetzt und ich saß auf seinem Bauch. Verdutzt sah er mich an und ich grinste ihn weiter an.

Was ist das für ein Gefühl?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt