Kapitel 2

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Als sich die Tür des Aufzugs öffnete, stand eine Person vor mir, auf die ich gut hätte verzichten können.
Higuchi.
Sie sah mich nur mit großen Augen an und wich ein paar Schritte zur Seite, um mir aus dem Weg zu gehen.
Ich beachtete sie allerdings kein Stück ging einfach weiter, bis ...

„Akutagawa, Meister! Ich hab überall nach dir gesucht.“, rief sie.

„Und Warum?“, fragte ich genervt und ging einfach weiter. Higuchi folge mir, was auch nicht anders zu erwarten war.

„Du warst einfach so verschwunden. Während eines wichtigen Auftrages.“, sagte sie und ich konnte an ihrer Stimme erkennen, dass sie besorgt war. Was sie allerdings zu verbergen versuchte.

„Das ist meine Angelegenheit. Aber wenn du es unbedingt wissen willst. Ich wurde vom Auftrag abgezogen!“, antwortete ich nur und hoffte, dass sie dann endlich Ruhe geben würde. Vergebens.

„Was soll das heißen? Wir brauchen dich dort!“, sagte sie verzweifelt.

„Willst du mir etwa erzählen, dass ihr mit dem Auftrag noch nicht durch seid? Zu was seid ihr eigentlich zu gebrauchen?!“, schrie ich sie an, nachdem ich stehengeblieben war und mich zu ihr umgedreht hatte.

„Es tut mir leid Meister, aber die Bande ist uns entkommen. Ich habe bereits die Schwarze Echse gerufen, dass sie mich bei diesem Auftrag unterstützen sollen.“, versuchte sie mich zu besänftigen.

„Nichts. Aber auch Garnichts bekommst du alleine hin! Geh mir aus den Augen und hör auf mir meine Zeit zu rauben. Ich habe wichtigeres zu tun, als mir weiterhin deine Unfähigkeit anzutun! Verschwinde!“, schrie ich sie weiterhin an und ging weiter.

„Ich bitte vielmals um Verzeihung.“, sagte sie mir kleinlaut hinterher und ich hörte, dass ihre Schritte mich nicht länger verfolgten.
Endlich ließ sie mich in Ruhe.

Ich verließ das Hauptgebäude der Hafenmafia und sah, dass die Sonne bereits zur Hälfte untergegangen war. Es war Zeit nach Hause zu gehen, schließlich würde dieser Auftrag nicht leicht werden. Noch dazu sollte ich mit den Detektiven zusammenarbeiten und mich auf sie einlassen. allein der Gedanke daran machte mich wahnsinnig. Ich wollte jedoch nicht weiter dran denken und machte mich auf den Weg nach Hause.

‚Wenn er weiß, dass ich lieber alleine arbeite, warum hat er mich dann für diesen Auftrag ausgewählt? Und dann auch noch mit diesen Detektiven.‘

So sehr ich mich auch bemühte. Diese Frage ging mir nicht aus dem Kopf. Immer wieder dachte ich daran. Ich wollte die Entscheidung vom Boss nicht anzweifeln, da er immer genau wusste, was er tat. Aber diesmal konnte ich ihn nicht verstehen. Warum ausgerechnet mit der Detektei zusammenarbeiten?

Während meines ganzen Heimweges dachte ich darüber nach und bemerkte dabei nicht einmal, dass ich irgendwann in die falsche Richtung lief.

„Ahh! Du Idiot! Guck doch hin, wo du hinläufst!“, fluchte ein Mann, den ich versehentlich während meiner Träumerei angerempelt hatte. Dadurch war ich allerdings endlich wieder bei klarem Verstand.

„Pass auf, was du sagst. An deiner Stelle würde ich mein Maul nicht so weit aufreißen“, sagte ich gereizt und mit einem aggressiven Unterton zu ihm.

"Ach ja?! Das hast du aber nicht zu entscheiden. Ich entscheide selbst, wie ich wen anspreche. Weißt du überhaupt, wem du gegenüber stehst?“, faucht er mich an.

„Nein. Muss ich das?“, antworte ich nur Wahrheitsgemäß und doch absichtlich etwas provokant.

„Na dann ist es ja kein Wunder, dass du so aussiehst. Wenn du mich nicht kennst, dann ist nämlich klar, dass du nur aus irgendeinem Loch am Arsch der Welt kommst. Aber wenn du mich fragst, dann solltest du auch schleunigst wieder dorthin zurückkriechen!“, schrie er.

Was ist das für ein Gefühl?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt