Wir machten uns auf den Weg und gingen zur Jungenumkleide, wo sich alle Jungen umzogen. Ich wartete damit aber immer, bis sich alle anderen schon umgezogen haben und nur noch ich und Yuri übrig waren, da ich als einziger von den Jungen eher einen weiblichen, als einen männlichen Körperbau hatte.
Anders gesagt, meine Schultern waren definitiv nicht so breit wie die der anderen und ich baute auch ziemlich schwer Muskeln auf. Ich war sehr schlank und hatte eine zarte Haut und kleine zierliche Hände. Ich hasste es, so einen Körper zu haben, aber daran konnte ich ja schließlich nichts ändern.
Nachdem auch Yuri und ich fertig umgezogen waren, gingen wir in die Sporthalle und stellten uns zu den anderen. „Heute übt ihr das Basketballspielen. Ihr teilt euch gerecht in zwei Teams auf und spielt gegeneinander", erklärte der Lehrer. Ich seufzte nur leise und sah zu Yuri. Man konnte seine Freude in seinen strahlenden Augen und seinem breiten Grinsen sehen.
Ich lächelte kurz leicht und sah dann zu den anderen, die sich gerade in zwei Teams aufteilten. Yuri nahm mich am Arm und ging in das Team, in dem genau zwei weniger waren. Jeder von uns nahm sich ein blaues Trikot und zog es sich über. Meines war mir leider viel zu groß, weswegen ich den überstehenden Teil in meine Hose steckte. Wir stellten uns alle auf unsere Seiten und sahen unsere Gegner an.
„Gut, dann startet jetzt!", rief unser Lehrer und pfiff, als Zeichen, dass wir starten sollten. Alle rannten los und versuchten sich den Ball zuzuspielen, um damit Körbe zu werfen und so Punkte zu bekommen. Ich versuchte mitzumachen, doch gab auf und hielt mich so gut es ging raus, nachdem ich es das Erste Mal geschafft hatte einen Korb zu werfen.
Als die Stunde endlich vorbei war, verabschiedeten wir uns und gingen zur Jungenumkleide. Unser Team hatte gewonnen und das freute Yuri so sehr, dass mir auf dem Weg zur Umkleide erzähle wie sehr er sich freute, da er sich nun sicher war, dass sein Basketballteam aus dem Basketballclub, gegen eine andere Schule gegen die sie spielen würden, haushoch gewinnen würden. Und wenn Yuri sich freute, dann redete er wie ein Wasserfall. Ich hörte ihm zu und lächelte leicht, da es mich sehr glücklich machte, dass er sich so sehr freute.
Als wir in der Umkleide ankamen, gingen wir hinein und zogen uns um. Eigentlich dachte ich, dass schon alle fertig waren, doch dann kamen drei unserer Gegner, aus dem Schatten zu uns. „Applaus, dass ihr gewonnen habt", sagte einer der drei ironisch. Ich erschrak mich so sehr, dass ich meinen Kopf am Türrahmen anschlug, da dieser direkt neben mir war.
„Au", murmelte ich sehr leise. Yuri sah schnell zu mir und fragte mich besorgt: „Natsu ist alles ok??" Ich nickte nur langsam und zog mir schnell mein T-shirt an. „Aww hat sich das kleine Mädchen wehgetan?", fragte ein anderer der drei Jungen sehr sarkastisch. Ich sagte nichts dazu und packte nur meine Sachen ein. Yuri sah die drei wütend an und sagte: „Haltet die Klappe und verschwindet."
Der größte der drei Jungen ging auf Yuri zu und sah zu ihm runter, da er einen halben Kopf größer war als dieser. „Hör mal zu du Spinner. Du hast uns gar nichts zu sagen und wenn du diesen hässlichen Streber da verteidigst, dann werden wir nicht mehr so nett sein und dich in Ruhe lassen, sondern dich genauso behandeln wie ihn, also halt lieber du deine Klappe, wenn du weiterleben willst", drohe er ihm und Yuri sah ihn nur mit einem genervten und wütenden Blick an.
„Du denkst ernsthaft, dass du mir etwas antun könntest, oder dass ich aufhören würde meinen Besten Freund zu verteidigen, der nebenbei gesagt nicht hässlich, sondern schön ist?", gab er wütend zurück. Sein gegenüber packte ihn am Kragen und holte mit der Faust aus, um ihn zu schlagen. Ich erschrak kurz, rannte dann instinktiv zu ihnen und stellte mich vor Yuri, sodass kurz darauf nicht er, sondern ich geschlagen und an der Nase getroffen wurde, sodass ich blutete.
Ich zuckte zusammen und versuchte den Schmerz zu unterdrücken. „Natsu!", rief Yuri erschrocken und besorgt und drehte mich an meinen Schultern zu ihm. „Ts. Und jetzt spielt er den Helden oder was?", gab der Junge, der mich geschlagen hatte von sich und ging zu den anderen Beiden. „Kommt, wir gehen. Wir können später weitermachen", sagte er, sodass nur ich es verstehen konnte. Sein Name war übrigens Terasaka und seine Beiden Freunde hießen Yushiro und Suzui.
Nachdem die Drei weg waren stiegen mir Tränen in die Augen wegen dem Schmerz und Yuri sah sich hektisch nach etwas zum verarzten um. „Hey setz dich erstmal hin", sagte er besorgt und ich schüttelte den Kopf. „N-Nein geht schon. B-Bitte lass uns einfach gehen, s-sonst kommen wir zu spät", stotterte ich zitternd und schniefte zwischendurch ein paar Mal. „Nein so gehst du nicht in den Unterricht. Es hört sich nämlich so an als wäre der Schlag ziemlich schmerzhaft gewesen. Also setz dich bitte hin, ja?", erwiderte er und ich nickte langsam.
Ich setzte mich auf eine der Banken und Yuri holte ein Taschentuch, das er mir gab. Er sagte, ich solle es mir an die Nase halten und meinen Kopf in den Nacken legen. Dies tat ich dann auch und kurz darauf ging Yuri zum Krankenzimmer, um einen Kühlakku zu holen.
Ein paar Minuten später kam er wieder und gab ihn mir. „Warte noch kurz", sagte er, nahm eines meiner frischen T-shirts und wickelte es um den Kühlakku. Ich sah ihn dankend an, nahm den Kühlakku und hielt ihn vorsichtig an meine Nase.
Ein paar Minuten später sagte Yuri, dass er dem Lehrer der nächsten Stunde Bescheid sagen wollte, dass wir noch etwas später kommen würden und wollte gehen, doch ich hielt ihn am Arm fest und sah ihn an. „Mir geht's wieder gut, wir können zusammen gehen. Tut mir leid, dass du jetzt wegen mir zu spät kommst...", erwiderte ich und Yuri sah mich nur besorgt an. „Das ist nicht so schlimm, Hauptsache dir geht es gut", entgegnete er besorgt.
Ich nickte nur dankend und stand auf. „Lass uns gehen", sagte ich und nahm meine Sachen. Yuri nickte, nahm auch seine Sachen und wir gingen los. Ich sah mich die ganze Zeit nach den drei Jungs um die uns bedroht hatten, doch als ich spürte wie Yuri einen Arm um mich gelegt hatte sah ihn zu diesem. Er lächelte und sah mich auch an. „Keine Sorge ich bin da und wir sind schon gleich am Klassenzimmer", erklärte er mir mit seiner sanften Stimme und ich nickte lächelnd.
DU LIEST GERADE
I love you, Idiot
RandomNatsu Tachibana ist ein 14-jähriger Mittelschüler, der ein ganz normales Leben führt. Bis auf ein paar Dinge, die nicht so glatt laufen. Er hat eine relativ kleine Körpergröße und generell ähnelt sein Körper eher dem eines Mädchens, weshalb er von d...