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Dort angekommen, gingen wir nach drinnen und ich legte mich auf mein Bett. „Bleib liegen und ruh dich aus. Ich mache dir solange einen Tee und Abendessen", sagte meine Mutter und ich nickte schwach. Sie strich mir liebevoll über die Stirn und ich schloss meine Augen.

Etwa eine halbe Stunde später kam sie mit einem Tablett wieder, auf dem eine Schüssel mit Tomatensuppe und einer Tasse mit Früchtetee stand und klopfte am Türrahmen. „Hast du Hunger?", fragte sie und ging zu mir. Ich nickte leicht und setzte mich langsam auf. „Soll ich dich füttern?", fragte sie und setzte sich zu mir aufs Bett. Ich lehnte mich an die Wand, nickte und öffnete meinen Mund.

Meine Mutter fütterte mich mit der Suppe und gab mir dann die Tasse mit dem Tee nachdem ich die Suppe aufgegessen hatte. Ich nahm die Tasse mit zittrigen Händen und trank ein paar Schlückchen vom Tee. Meine Mutter half mir indem sie die Tasse stützte und stellte sie dann, als ich fertig war, auf meinen Nachttisch neben meinem Bett. „Versuch ein wenig zu schlafen", riet sie mir und ich nickte leicht. Ich legte mich hin und schloss die Augen. Kurz darauf ging meine Mutter aus meinem Zimmer und ich schlief schnell ein.

Am nächsten Tag blieb ich noch Zuhause und die restliche Woche verlief für mich auch nicht sehr spannend. Aber ich fand es sehr schön, dass die drei Jungen, die mich so zugerichtet haben von der Schule verwiesen worden sind.

Genau eine Woche danach, am Montag, sollte eine neue Schülerin an unsere Schule und sogar in unsere Klasse kommen. Ich dachte mir, dass ich mich vielleicht mit ihr anfreunden und so vielleicht dann auch meine erste Freundin haben könnte.

Als ich mich wie jeden Morgen für die Schule fertig machte, zur Schule ging und dort auf Yuri traf, hatte ich ein hoffnungsvolles Lächeln aufgesetzt. „Hey Natsu! Wieso denn so gut drauf heute? Etwa wegen der neuen Schülerin?", fragte Yuri und grinste mich an. Ich sah nur verlegen weg und nickte leicht. „Wenn sie dir gefällt und du dann wirklich mit ihr zusammen sein willst kann ich dir helfen", sagte er und ich nickte wieder dankend.

Yuri hatte nämlich eine Freundin und er hatte erzählt, dass es ewig gebraucht hat bis sie seine Liebe erwidert hat, aber ich denke nicht, dass ich jemals eine Freundin finden würde, wenn das hier nicht klappen sollte.

Als die Schulglocke läutete, gingen wir in unser Klassenzimmer und setzten uns auf unsere Plätze. Sobald alle im Klassenzimmer waren, kam unsere Lehrerin herein und räusperte sich. „Guten Morgen liebe Klasse. Heute bekommt ihr, wie schon letzte Woche angekündigt, eine neue Mitschülerin. Petra komm doch bitte herein", fing sie an und ein kleines schlankes Mädchen mit hellbraunen, schon fast orangenen Haaren und schüchternen hellgrünen Augen kam in die Klasse.

Ich weitete meine Augen und bewunderte sie, während sie zu unserer Lehrerin ging und sich anschließend zu uns drehte. „Mein Name ist Petra Ral und ich werde ab heute eure neue Mitschülerin sein. Hoffentlich werden wir schnell alle Freunde", sagte sie mit ihrer süßen Stimme und setzte sich auf einen freien Platz, der zufälligerweise direkt vor mir war.

Yuri sah mich grinsend an und stieß mir sanft mit seinem Ellbogen in die Rippen. „Schon süß die Kleine, nicht?", flüsterte er, und ich nickte nur abwesend. Die Stunde verlief ansonsten ganz normal und wir packten unsere Sachen, um in die Turnhalle zu gehen.

Ich und Yuri gingen direkt hinter Petra und ich bewunderte ihre weichen und glänzenden Haare, die hin und her wehten während sie ging. Yuri beobachtete mich und lächelte, als er meinen Blick sah. Ich bemerkte es und sah schnell zu ihm. „Was schaust du mich denn so an?", fragte ich meinen Freund. „Ach nur so. Da war ne Fliege auf deinem Kopf", antwortete er grinsend. „Eine Fliege...", erwiderte ich ungläubig und schüttelte seufzend den Kopf.

Als wir bei den Umkleiden angekommen sind, zogen sich alle um und gingen in die Turnhalle. Ich sah natürlich sofort wieder zu Petra als alle zusammenstanden. Ich hatte zwar schon geahnt, dass ich mich in sie verlieben würde, da die Rede von einem freundlichen und süßen Mädchen war, aber ich hätte niemals gedacht, dass ich mich so schnell und so stark in sie verlieben würde.

Den Rest des Schultages passierte eigentlich nichts Besonderes. Ich hatte zwar eigentlich vorgehabt sie in der Pause anzusprechen, aber habe mich letztendlich doch nicht getraut.

Als ich wieder Zuhause war, ging ich in mein Zimmer und erledigte meine Hausaufgaben. Ich war ziemlich schnell fertig und ging in die Küche, um schonmal mit dem Abendessen anzufangen. „Was soll ich heute machen?", fragte ich mich leise und sah in den Kühlschrank. Als ich ein paar Eierschachteln fand, beschloss ich Omelett und Toast zu machen.

Etwa eine halbe Stunde später war ich fertig und deckte den Tisch, als meine Mutter gerade ins Haus kam. „Ich bin wieder da!", rief sie und kam zu mir. „Hey. Abendessen ist schon fertig", gab ich zurück und lächelte. „Lecker Omelett! Danke sehr", erwiderte sie und lächelte.

Wir setzten uns Beide an den Tisch und fingen an zu Essen. „Heute haben wir eine neue Mitschülerin bekommen", verkündete ich lächelnd. „Oh wirklich? Und? Wie ist sie so?", fragte meine Mutter neugierig. „Freundlich. Und... sehr süß", antwortete ich verlegen und schüchtern. „Aww hat sich mein kleiner Natsu etwa verliebt?", fragte sie glücklich und umarmte mich doll. „Ich bin mir sicher sie wird sich auch in dich verlieben, so begabt wie du bist", erklärte sie grinsend und ich nickte nur langsam.

Wir aßen unser Essen auf und legten uns kurz darauf schlafen. Am nächsten Morgen machte ich mich wieder für die Schule und ging anschließend zu dieser. Als ich ankam sah ich, dass Petra schon vor dem Klassenzimmer stand und sich nervös umsah. „Das ist meine chance!", dachte ich mir und ging zu ihr.

„Hey. Petra, richtig? Ich bin Natsu. Natsu Tachibana", begrüßte ich sie. „Guten Morgen Natsu", erwiderte sie schüchtern lächelnd. Kurz darauf läutete die Schulglocke und wir gingen ins Klassenzimmer. „Wo ist Yuri?", fragte ich mich und sah mich verwirrt um, als ich auf meinem Platz saß. Doch in diesem Moment kam unser Lehrer in die Klasse und begann mit dem Unterricht.

Die nächsten drei Schulstunden verliefen ganz normal, außer die Tatsache, dass Yuri immer noch nicht da war. Vielleicht war er ja nur krank. Schließlich war Pause und ich wollte gerade gehen, als ich sah wie Petra sich mir näherte.

„Warte Natsu. Kann... kann ich vielleicht mit dir die Pause verbringen? Ich kenne hier außer dir niemanden. Und dich habe ich ja auch erst heute Morgen nur ein wenig mehr kennengelernt", erzählte sie mir schüchtern. „J-Ja klar. Komm mit", sagte ich lächelnd und ging los in Richtung Cafeteria. „Sie ist so süß! Und sie hat mich sogar gefragt ob ich mit ihr die Pause verbringen will, obwohl wir uns doch gar nicht kennen!", dachte ich mir glücklich.

I love you, IdiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt