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Nach etwa eineinhalb Stunden flüsterte ich: „Schläfst du schon?" „Hätte nicht gedacht, dass du noch wach bist", gab er zurück und grinste. Dies konnte ich zwar nicht sehen, aber mir sehr gut vorstellen. „Kannst du auch Mal aufhören mich wie ein kleines Mädchen zu behandeln?", fragte ich ironisch. „Mhhh nö", gab er zurück und kicherte kurz.

Es war wieder Stille. „Hey Ayato...", fing ich an. "Ich will... dir was sagen." „Was denn?", fragte er neugierig. „Ich... ich denke ich... habe mich... in dich... v-verliebt...", erzählte ich schüchtern und wurde wieder knallrot. Ayato gab jedoch keinen Laut von sich. „Ist er jetzt sauer auf mich? Hasst er mich jetzt...?", dachte ich mir ängstlich.

Nach kurzer Zeit hörte ich allerdings wie er sich bewegte. „Ohje, will er jetzt gehen...?", ging es mir durch den Kopf. „Dreh dich bitte um Natsu", sagte er plötzlich und ich drehte mich langsam um. Ich dachte, dass er mir jetzt eine Backpfeife geben würde, oder so, doch sobald ich mich zu ihm gedreht hatte, spürte ich etwas auf meinen Lippen. Es waren die Lippen von Ayato. Er küsste mich. Ich war kurz sehr verwundert und überrascht, doch schloss dann die Augen und erwiderte den Kuss glücklich. Ayato legte eine Hand an die Seite meines Gesichtes und küsste mich genauso glücklich wie ich weiter.

Nach einer Weile lösten wir Beide uns von dem Kuss und sahen uns in die Augen. Durch das Mondlicht, das durch mein Fenster schien, konnten wir uns wenigstens ein bisschen sehen. Als ich ihn ansah, sah ich sofort, dass er sehr glücklich lächelte. „Ich liebe dich auch Natsu", sagte er und ich wurde noch ein wenig röter.

Ich lächelte auch und rutsche wieder von ihm weg in Richtung Wand. „Kannst du dich zu mir legen?", fragte ich schüchtern. „Dumme Frage", gab Ayato als Antwort zurück und legte sich sofort neben mich. Ich kuschelte mich glücklich an ihn und er legte die Arme um mich. Ich fühlte mich sehr geborgen und sicher. Und vor allem war ich glücklich. Ich genießte die Wärme seines Körpers und seine Liebe sehr. Es war wie, als wären all meine Sorgen plötzlich verschwunden und es gab nur ihn und mich.

Daraufhin deckte er uns Beide zu und ich entspannte mich komplett. Er strich mir noch eine Weile durch die Haare und dann schliefen wir schnell aneinander gekuschelt ein.

Am nächsten Tag wurde ich um kurz vor zehn Uhr wach und blinzelte verschlafen. „Ayato?", murmelte ich verschlafen und tastete mein Bett nach ihm ab. Ich setzte mich auf und sah mich verwundert nach ihm um. War er etwa wieder gegangen? Oder habe ich das alles nur geträumt?

In diesem Moment kam er mit einem Teller und zwei Gläsern wieder in mein Zimmer. „Guten Morgen Süßer~", sagte er grinsend und ging zu mir. Ich wurde sofort rot. „Haben wir nicht ausgemacht, dass du mich höchstens Natsulein nennst?", fragte ich verärgert. „Hm ja schon, aber jetzt sind wir doch zusammen, oder nicht? Da kann ich dich doch so nennen~", erwiderte er grinsend. „Hm ja hast recht...", gab ich leise zurück. Er gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange und setzte sich neben mich. „Ich war so frei Frühstück für uns zu machen. Für deine Mutter steht auch etwas in der Küche", erklärte er, und ich sah auf den Teller.

„Fehlt da nicht noch eine Gabel?", fragte ich und sah ihn an. „Wieso denn? Wir essen einfach zusammen mit einer", antwortete er grinsend. Ich wurde wieder ein wenig mehr rot und nickte dann langsam. Ayato setzte sich zu meinem Kissen und zog mich zu ihm, sodass ich zwischen seinen Beinen saß, also er jeweils ein Bein links und rechts von mir hatte. Ich lehnte mich schüchtern an ihn und er hielt mir etwas vom Essen vor den Mund. Ich öffnete diesen und er fütterte mich. „Das schmeckt wirklich sehr gut", sagte ich und lächelte. „Ich kann eben besser Essen machen als du", erwiderte er grinsend. „Mhhhh", gab ich genervt zurück und aß weiter, bis ich die Hälfte gegessen hatte.

„Den Rest isst du", sagte ich und stand auf. „Solange zieh ich mich um." „Ok. Dann viel Spaß", erwiderte er grinsend. „Idiot", murmelte ich und ging ins Bad. Dort angekommen zog ich mich um, wusch mein Gesicht und putzte mir die Zähne. Daraufhin ging ich wieder in mein Zimmer und setzte mich zu Ayato.

„Wie soll ich es meiner Mutter erklären, dass wir zusammen sind? Sie wird dich sicher wieder nach Hause schicken, oder mir verbieten, mich mit dir zu treffen...", erzählte ich verzweifelt. Ayato legte eine Hand auf meinen Kopf und strich mir durch die Haare. „Wieso sollte sie das denn tun?", fragte er neugierig. „Naja sie will immer, dass ich mir eine Freundin suche... das heißt für mich, dass sie nicht einverstanden wäre, wenn ich einen Freund hätte, beziehungsweise einen habe...", antwortete ich leise. „Wir kriegen das hin. Du bist schließlich nicht allein", sagte er aufmunternd und lächelte.

Ich sah zu ihm und lächelte auch leicht. Dann nickte ich und stand auf. „Lass uns nachsehen ob sie schon wach ist", sagte ich und nahm Ayatos Hand. Er nickte und stand auch auf. Kurz darauf gingen wir in die Küche und als ich meine Mutter sah, ließ ich Ayatos Hand sofort los und lächelte.
„Guten Morgen Mama", begrüßte ich sie und sie lächelte auch. „Na guten morgen ihr Beiden. Habt ihr gut geschlafen?", fragte sie und aß ihr Frühstück weiter. „Ja das haben wir. Schmeckt Ihnen das Essen denn?", antwortete Ayato, und meine Mutter nickte. „Ja es ist sehr lecker. Hast du es gemacht?", fragte meine Mutter und Ayato nickte. Ich beobachtete die Beiden nur und wurde immer nervöser, bei dem Gedanken, dass ich meiner Mutter gleich erzählen würde, dass ich mit Ayato zusammen bin.

„Ähm und ich wollte dir noch etwas sagen...", sagte ich nervös und sah zu meiner Mutter. „Was denn?", fragte diese neugierig und sah mir direkt in die Augen. „Also ähm... Ich und Ayato...", fing ich an, doch ich schaffte es nicht, mein Vorhaben auszuführen. „Wir wollten heute in die Stadt gehen, also könntest du uns vielleicht etwas Geld leihen?", fuhr ich schnell fort.

Meine Mutter sah zuerst etwas verwirrt zu mir und lächelte dann. „Na klar", sagte sie und stand auf, um etwas Geld zu holen. Ayato sah mich verwirrt an, doch als er sah, dass ich zitterte, verstand er sofort und lächelte sanft. Ich blickte auch zu ihm und sah ihn entschuldigend an. Er schüttelte lächelnd den Kopf und nahm dann das Geld meiner Mutter entgegen.

„Vielen Dank. Wir sind dann Mal weg", sagte Ayato, nahm meine Hand und ging mit mir zur Haustür. „Bis dann. Und viel Spaß euch Beiden!", rief uns unsere Mutter hinterher und wir bedankten und verabschiedeten uns, als wir uns gerade unsere Jacken und Schuhen anzogen. Sobald wir damit fertig waren, gingen wir nach draußen und Richtung Stadt.

„Tut mir leid", gab ich entschuldigend von mir. „Idiot. Es ist doch alles gut. Also entschuldige dich nicht, ok?", gab Ayato zurück, und ich nickte. „Es ist eben nur noch zu früh für dich, es deiner Mutter zu erzählen. Das ist vollkommen ok", fügte er hinzu, während er meine Hand nahm und küsste mich danach liebevoll. Ich erwiderte den Kuss glücklich, nickte und lächelte.

I love you, IdiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt