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Der restliche Tag ging schnell rum und Ayato ging wieder zu sich nach Hause. Ich war zwar ein wenig traurig darüber, doch meine Traurigkeit wurde von meiner Freude und Aufregung überspielt. Ich ging wieder in mein Zimmer und seufzte glücklich. Mein Freund würde bei uns einziehen. Ich würde jeden Tag mit ihm kuscheln können und ich würde ihn jeden Tag sehen. Ich grinste so breit, dass es schon langsam weh tat. Dann atmete ich tief aus und räumte schließlich mein Zimmer auf. Danach gab es noch Abendessen und dann ging ich ins Bett.

Am nächsten Morgen war wieder Schule, weshalb ich früh aufstehen musste. Ich machte mich fertig und ging daraufhin nach draußen. Ich sah mich um und wunderte mich, als ich Ayato nirgends sehen konnte. Ich machte ein trauriges Gesicht und wollte gerade losgehen, doch jemand hielt mich von hinten fest und legte die Arme um mich.

„Also echt mal, wolltest du gerade ernsthaft einfach ohne mich gehen?", kicherte die Person. Ich drehte meinen Kopf nach hinten und lächelte. „Morgen. Nein ich wollte zu dir gehen und dich abholen, da du nirgends zu sehen warst", gab ich zurück. Ayato nahm daraufhin meine Hand und lächelte. „Ich war nie wirklich weg", sagte er. Ich war etwas verwirrt. „Was meinst du?", fragte ich verwirrt. Daraufhin nahm Ayato meine Hand sanft mit seiner und hielt sie an meine Brust, genau dort wo mein Herz war. „Wir werden im Herzen immer miteinander Verbunden sein, egal wie weit wir auch entfernt sein mögen", sprach er mit seiner sanften und liebevollen Stimme. Ich lächelte und küsste ihn sofort. Er erwiderte den Kuss und verschränkte unsere Finger miteinander.

Ich hatte ihn heute Nacht wirklich sehr vermisst. Auch wenn es wirklich nicht lange war, hatte ich seine Nähe, seine Berührungen, seinen Geruch und vor allem seine Küsse und seine Stimme vermisst. Als wir uns wieder vom Kuss lösten, sahen wir uns noch ein paar Momente verliebt in die Augen und beschlossen dann loszugehen. Auf dem Weg lehnte ich mich an ihn und er legte seinen Arm um meine Schultern, während wir noch Händchen hielten.

An der Schule angekommen, ließen wir, bis auf unsere Hände, voneinander ab und gingen in das Schulgebäude. Auf dem Weg zu meinem Klassenzimmer warf Ayato jedem, der uns auch nur ein wenig komisch ansah, sehr böse und schon fast drohende Blicke zu.

Als wir dann bei meinem Klassenzimmer waren ließ Ayato meine Hand los. „Guten Morgen ihr beiden", gab Miku lächelnd von sich. „Morgen Miku", lächelte ich. Yuri stand nur da und warf meinem Freund immer mal wieder prüfende und misstrauische Blicke zu, doch Ayato ließ das völlig kalt. Stattdessen lächelte er mich die ganze Zeit an und beobachtete mich verliebt. Wir hatten noch niemandem außer Yuri davon erzählt, dass wir zusammen waren, jedoch bemühte Ayato sich auch nicht besonders es zu verheimlichen. Deshalb war es für mich in Ordnung, wenn er mich so ansah, oder wenn wir in der Schule Händchen hielten.

Als dann schließlich die Schulglocke läutete, verschwand Miku zu ihrem Klassenzimmer und Ayato küsste mich nochmal kurz. „Wir sehen uns dann in der Pause. Versuch bitte die ersten Stunden gesund und ohne Verletzungen zu überstehen", sagte Ayato lächelnd. Ich wusste sofort, dass er damit auf die drei Typen aus meiner Klasse anspielte. Ich nickte und nachdem wir uns voneinander verabschiedet hatten, verschwand Ayato zu seiner Klasse.

Dann beeilten Yuri und ich uns in unsere Klasse und setzten uns auf unsere Plätze. „Ach du, sag mal", fing Yuri an und sah mich durchdringend an, „woher kommen denn diese Flecken auf deinem Hals?" Ich wurde sofort knallrot und drehte meinen Kopf beschämt weg. Daraufhin schien Yuri sofort zu verstehen, denn er grinste breit. „Ach so ist das~ Hmm mhm mhm sehr interessant", sagte er amüsiert. Als ich mich wieder zu ihm drehte, schrieb er gerade etwas auf. Als ich las was er geschrieben hatte, verschlug es mir die Sprache und ich wurde röter als jemals zuvor. »Natsu und Ayato hatten am Wochenende anscheinend sehr viel Spaß zusammen 😉«

Ich riss ihm das Blatt sofort weg und zerriss und zerknüllte es. „D-Du verdammter Idiot...!", rief ich, immer noch knallrot. Yuri fing plötzlich an zu lachen, jedoch hörte er sofort wieder auf, als wir einen dumpfen Knall von vorne wahrnahmen. Der Lehrer hatte mit der geballten Faust auf den Tisch geschlagen und sah sehr wütend zu uns. „HÖRT SOFORT AUF DEN UNTERRICHT ZU STÖREN, ANSONSTEN MUSS ICH EUCH ZUM DIREKTOR SCHICKEN!!!", schrie er. Jeder, und zwar wirklich jeder, sogar meine ach so mutigen Mobber, sah ihn geschockt an. Wir hatten unseren Lehrer noch nie so wütend erlebt.

Irgendwann war die Stunde auch wieder vorbei und ich traute mich die ganze Stunde nicht mehr, unseren Lehrer anzusehen. Die nächste Stunde hatten wir Freistunde, weshalb ich auf die Toilette ging, um mich dort ein bisschen zu beruhigen und zu entspannen. Als ich gerade die Tür öffnete, stieß ich mit jemandem zusammen. Als ich nach oben sah, erkannte ich, dass es Ayato war.

Er lächelte und legte die Arme um mich. „Hey", begrüßte er mich. „Hey", gab ich zurück und drückte mich an ihn. Das war genau das was ich gerade brauchte. Ayato hob nach einer Weile mein Kinn an und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss mit geschlossenen Augen.

Gerade als ich die Augen wieder öffnete sah ich, dass Ayato jemanden, der anscheinend hinter mir stand, ziemlich böse anstarrte. Ich sah hinter mich und erkannte die drei Typen die mich immerzu mobbten. Sie verzogen ihre Gesichter und machen irgendwelche angeekelten Grimassen und Geräusche.

Irgendwann stellte Ayato mich hinter sich und ging auf die drei zu. „Wollt ihr etwas oder seid ihr nur hier um uns anzuglotzen?", sagte er bedrohlicher als jemals zuvor. Terasaka schüchterte das aber überhaupt nicht ein, denn er grinste nur blöd und ging auf Ayato zu. „Sowas wie euch sollte es gar nicht geben. Ist doch ekelhaft was ihr da macht. Da kommt mir gleich mein Frühstück wieder hoch", gab er in einer bescheuerten Tonlage zurück.

Als er das sagte konnte Ayato sich nicht mehr zurückhalten und schlug diesem Idioten mit der Faust so stark ins Gesicht, dass man hörte wie etwas knackte. Im nächsten Moment schrie Terasaka schmerzerfüllt auf und Blut tropfte aus seiner Nase. „D-Du bist nicht nur eine Missgeburt, du bist auch noch ein Monster!!!", rief er, während er seine Nase hielt. „Das hast du eben davon, wenn du meinen Freund so derartig beleidigst", sagte Ayato mit einer sehr ruhigen, aber gleichzeitig auch so bedrohlichen Stimme, dass ich auch etwas Angst bekam.

Schließlich drehte mein Freund sich um und ging zu mir. Seine Haare hingen ihm ins Gesicht, weswegen ich sein Gesicht nicht vollständig sah. „Komm Natsu. Lass uns gehen", sprach er. Ich nickte leicht und wir gingen Richtung Ausgang. Er war gerade wirklich sehr beängstigend...

I love you, IdiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt