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Als wir zwanzig Minuten zu spät ankamen, entschuldigten wir uns bei unserem Lehrer und erklärten wieso wir zu spät waren. Eigentlich sprach nur Yuri und ich stand nur beschämt neben ihm, doch unser Lehrer sah mich besorgt an als Yuri fertig erzählt hatte. Eigentlich dachte ich, dass er wütend auf uns sein würde, doch er sagte, dass wir uns keine Sorgen machen sollten, dass wir zu spät waren und er später mit dem Schuldirektor über die drei Jungs sprechen würde. Wir bedankten uns und gingen zu unseren Plätzen.

Nach der Stunde standen wir auf und packten unsere Sachen. „Mh Yuri? Was haben wir jetzt?", fragte ich meinen besten Freund. „Pause", antwortete er lachend. „Ja ich weiß, aber ich meinte nach der Pause", erklärte ich leise seufzend. „Ähm ich denke Kunst", gab Yuri zurück nachdem er kurz überlegen musste, denn wir konnten uns beide den Stundenplan nur schlecht merken, eines der Dinge die ich neben Sport nicht konnte. Ich nickte nur leicht, da ich Kunst auch nicht besonders mochte, weil ich nicht gut zeichnen konnte. Yuri sagte zwar immer, dass ich mit meinem Können sofort ein Künstler werden könnte, doch ich war definitiv anderer Meinung.

Wir packten Beide unser Essen aus und Yuri nahm mein Handgelenk, bevor er aus dem Klassenzimmer lief und mich mitzog. „H-Hey Yuri nicht so schnell!", rief ich aus Angst hinzufallen. „Oh sorry", gab er zurück und lief langsamer, sodass ich noch hinterherkam. Ich schmunzelte und lächelte dann, als ich Miku entdeckte.

„Hey Jungs", begrüßte sie uns, als wir vor ihr stehenblieben. „Hi Miku!", sagte Yuri grinsend und legte einen Arm um ihre Schultern. „Also was machen wir?", fragte er und ich zeigte zur Cafeteria. „Vielleicht zur Cafeteria?", schlug ich vor und Beide meine Freunde nickten. Wir gingen zur Cafeteria und ich blieb sofort stehen als ich die drei Jungs entdeckte vor denen ich Angst hatte. „Alles ok?", fragte Yuri mich neugierig. Ich lächelte nur und nickte. „Könnt ihr kurz meine Brotzeit mitnehmen? Ich muss noch kurz auf die Toilette", fragte ich und Miku nahm meine Brotzeitbox. „Ok bis dann", verabschiedete sich Miku und ich ging in Richtung Toilette.

Ich wusste, dass die drei mir folgen würden, weswegen ich immer schneller wurde, bis ich endlich ankam. Ich wollte gerade die Tür öffnen, doch dann spürte ich wie eine große starke Hand mein Handgelenk grob packte und mich zu der dazugehörigen Person drehte. „Ah da haben wir das kleine Mädchen ja. Warst wohl zu langsam um uns entkommen zu können, was?", gab Terasaka, der Junge, der mich geschlagen hatte, von sich. „L-Lass mich los", sagte ich mit einer schmerzerfüllten Stimme. „Aww tue ich dem kleinen Mädchen hier etwa weh?", fragte er ironisch und packte mein Handgelenk fester. Ich quiekte kurz schmerzerfüllt auf und Tersaka rollte mit den Augen.

Ich spürte wie eine andere, etwas kleinere Hand, mein anderes Handgelenk packte und mich von der Tür wegzog. Es war Yushiro, einer von Terasakas Freunden. Hinter mir hörte ich wie jemand die Tür öffnete und ich wurde nach etwa einer halben Minute grob hineingeschubst. Ich knallte unsanft gegen eine Tür, die zu einer Toilette führte und sackte zusammen, sodass ich zitternd auf dem Boden saß. „H-Hört auf! L-Lasst mich in Ruhe!", rief ich mit einer zittrigen Stimme. Ich wollte nicht wieder verprügelt werden... Ich habe den dreien doch überhaupt nichts getan.

Kurz darauf schließ Suzui, der dritte der drei Jungs, die Tür und alle drei stellten sich in einem Halbkreis vor mich. „Wieso sollten wir dich in Ruhe lassen? Hässliche Streber haben es verdient verkloppt zu werden", antwortete Terasaka und packte mich am Kragen. Er schleifte mich in ein Eck, das man von der Tür aus nicht sehen konnte und ich versuchte ihn wegzuschieben oder zu treten, doch beides brachte nichts.

Stattdessen ließ er mich einfach auf die harten Fliesen fallen und ging vor mir in die Hocke. „Und wehe du schreist hier zu laut rum", sagte er bedrohlich und boxte mir in den Bauch. Ich schrie kurz auf, hustete und schnappte nach Luft. Er holte noch einmal weit aus und boxte mir fest in den Oberschenkel. Ich biss die Zähne zusammen, kniff die Augen zusammen und versuchte den Schmerz zu unterdrücken.

Terasaka packte mich daraufhin an den Haaren und zog meinen Kopf ruckartig zu sich. „Geh doch einfach auf die Knie und bettel darum, dass ich dich verschone, vielleicht lass ich dich dann in Ruhe", schlug er mir bedrohlich vor, ließ meinen Kopf wieder los und boxte mir ins Gesicht. Das ging fast 10 Minuten lang so weiter, doch als sie merkten, dass die Pause schon fast zu Ende war, gingen sie einfach und ließen mich blutverschmiert und stark zitternd am Boden liegen. Ich hatte meine Beine angezogen und wimmerte leise.

Da Yuri und Miku sich schon extrem viele Sorgen machten, suchten sie im ganzen Schulgebäude nach mir bis Yuri irgendwann stehen blieb. „Fuck", gab er von sich und rannte zur Toilette, da er sich anscheinend erinnert hatte, die drei Jungs in der Cafeteria gesehen zu haben bevor ich zur Toilette ging.

Als er ankam, stieß er die Tür auf und sah sich hektisch um. „Natsu??", rief er besorgt. Ich gab einen kurzen schmerzerfüllten Ton von mir und Yuri rannte in meine Richtung. Als er mich sah, blieb er geschockt und wütend stehen. „Natsu was zur Hölle ist hier passiert?! Waren das die drei Jungs von vorhin??", fragte er und kniete sich neben mich. Ich nickte nur schwach und wimmerte leise weiter. Ich spürte, wie Yuri seine Arme um mich legte und mich hochhob. „Du kommst sofort ins Krankenzimmer!", rief er und rannte los. „Bitte schrei nicht so, mein Kopf tut weh...", dachte ich und klammerte mich an Yuri.

Als wir ankamen, rannte Yuri sofort zu einer Krankenschwester, die mich sofort geschockt ansah. Er bat sie darum mich zu verarzten und sie nickte. Mehr bekam ich allerdings nicht mit, da ich ohnmächtig wurde.

Als ich am Nachmittag wieder wach wurde, öffnete ich schwach meine Augen und merkte, dass ich in einem Bett lag. Ich setzte mich langsam auf und sah mich um. „Ich... bin im Krankenzimmer", flüsterte ich leise und legte mich wieder hin. Ich hatte etliche Verbände an meinem Körper, aber die Meisten um meinen Oberkörper und an meinem Kopf.

Ich schloss meine Augen wieder und kuschelte mich an die Decke. Ich hörte, dass die Tür geöffnet wurde und erschrak kurz. Als ich zur Tür sah, sah ich, dass es der Schuldirektor war. Er mochte mich eigentlich ziemlich gern, da er gut mit meiner Mutter befreundet war und ich immer gute Noten schrieb.

„Hallo Natsu. Wie geht es dir?", fragte er mich und blieb neben meinem Bett stehen. Ich wollte gerade etwas sagen, doch zuckte kurz zusammen, da mir mein Hals weh tat und schüttelte nur schwach den Kopf. Er nickte verstehend. „Ich werde deine Mutter anrufen, dass sie dich abholen kommen soll. Und die, die dir das angetan haben, werde ich selbstverständlich bestrafen", erklärte er und ich nickte nur leicht.

Er rief also meine Mutter an und diese traf auch schon nach etwa zehn Minuten hier ein. Ich zog mich in dieser Zeit um und packte meine Sachen. Meine Mutter kam in den Raum und lief zu mir. „Natsu! Schatz wie geht's dir?", fragte sie extrem besorgt, während sie mich umarmte. Ich lächelte leicht und gab ein leises „Ganz okay" von mir. Sie half mir zum Auto zu gehen und wir fuhren nach Hause.

I love you, IdiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt