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Ich seufzte kurz, schloss die Tür auf und ging dann nach drinnen. „Ich bin wieder da!", rief ich ins Haus und hörte, wie meine Mutter angerannt kam. Sie umarmte mich und erdrückte mich fast. „Natsu wo bist du gewesen?? Ich hab mir so viele Sorgen gemacht!", sagte sie und ich erwiderte ihre Umarmung. „Ich... hab nur noch was mit Petra gemacht. In der Stadt herumgelaufen und so", antwortete ich, wissend dass das eine zu bereuende Lüge sein würde.

„Das Mädchen der du heute deine Liebe gestanden hast?? Hat sie sie etwa erwidert?? Glückwunsch!!!", rief sie und lächelte glücklich. „J-Ja", gab ich zurück. „Also hast du jetzt endlich eine Freundin gefunden! Dann bring sie doch einfach Mal zum Abendessen mit oder so", erklärte sie und ich nickte nur.

Daraufhin ließ meine Mutter mich los und ging wieder in die Küche. „Abendessen ist schon fertig, also beeil dich bevor es kalt wird", sagte sie und ich nickte. Kurz darauf zog ich meine Jacke und Schuhe aus und hängte meine Jacke auf, als ich den Zettel in meiner Jackentasche spürte. Ich nahm ihn heraus und öffnete ihn. „Eine Nummer?", dachte ich mir und bemerkte, dass es eine Handynummer war. Die von Ayato. „Er hat eine sehr saubere Handschrift", dachte ich erneut und steckte mir den Zettel in die Hosentasche, bevor ich zu meiner Mutter ins Esszimmer ging.

Wir setzten uns gegenüber an den Tisch und fingen beide an zu essen. Während wir aßen erzählte mir meine Mutter die ganze zeit von ihrem ersten Freund, aber ich hörte ihr kaum zu, weil ich die ganze Zeit über an Ayato denken musste.

Nach dem Essen nahm ich meine Schultasche und ging in mein Zimmer. Dort ließ ich mich aufs Bett fallen und kuschelte mich an mein Kissen. „Vielleicht hat Ayato ja damit recht, dass mir Jungs mehr liegen könnten als Mädchen... Nein! Damit hat er zu hundert Prozent nicht recht! Schließlich bin ich ja nicht schwul und stehe auf Mädchen und nicht auf Jungs!", dachte ich und drückte mich doller an mein Kissen. „Aber... irgendwie bin ich gar nicht so traurig, dass ich einen Korb von Petra bekommen hab. Und ich muss die ganze Zeit an Ayato denken...", ging es mir durch den Kopf. „Ahhh!", rief ich in mein Kissen und rollte mich hin und her. „Dieser Idiot...", flüsterte ich leise und schloss die Augen. Ich schlief daraufhin schnell ein und Träumte von genau dem, was ich an diesem Tag erlebt hatte.

Am nächsten Morgen wurde ich wieder von meinem Wecker geweckt und murrte müde. Ich ignorierte ihn und versuchte wieder einzuschlafen, was ich auch für kurze Zeit schaffte.

Fünf Minuten später kam meine Mutter in mein Zimmer gestürmt und knallte die Tür auf. „Natsu wach endlich auf!! Dein Wecker klingelt schon seit fünf Minuten ununterbrochen! Außerdem steht da ein ziemlich gutaussehender junger Mann vor unserem Haus. Kennst du den?", sagte meine Mutter und ich setzte mich bei ihrem vorletzten Satz ruckartig auf. „Etwa Ayato??", fragte ich völlig unbewusst. „Hm? Wer?", fragte mich meine Mutter verwirrt und ich drehte beschämt den Kopf weg. „Ach niemand", antwortete ich schnell und stand auf um mich umzuziehen.

Meine Mutter ging daraufhin aus meinem Zimmer und ich beeilte mich, mich schnell für die Schule fertigzumachen. Als ich mir etwas zu Essen gemacht und mich angezogen habe, ging ich schnell nach draußen zu Ayato. „Was machst du hier??", fragte ich ihn verwundert. „Da bist du ja endlich Natsuleinchen", begrüßte er mich grinsend. „N-Natsuleinchen?!", wiederholte ich entsetzt. „Ist dir <Süßer> lieber?", fragte er erneut neckend. „N-Nein keins von Beidem!!", antwortete ich und war rot geworden, was ich aber wegen meiner Wut und Entsetztheit nicht bemerkte. „Hmm... Natsulein?", fragte er erneut. Ich seufzte und sah ihn an. „Ist zumindest besser als <Natsuleinchen> oder <Süßer>", antwortete ich und ging los. „Was wirklich? Jay!", rief er glücklich und folgte mir.

Wir gingen eine Weile und ich war langsam ziemlich genervt, da er mir auf Schritt und Tritt folgte. „Was genau machst du eigentlich so früh bei meinem Haus? Hast du nicht auch Schule?", fragte ich ihn neugierig. „Doch. Aber ich hab gestern deine Uniform gesehen und gemerkt, dass wir auf dieselbe Schule gehen, aber anscheinend nicht in dieselbe Klasse und wir haben uns auch noch nie gesehen", antwortete er und ich blieb stehen. „Du gehst also auf dieselbe Schule wie ich?", fragte ich ihn. Er nickte nur und schob mich weiter. „Jetzt geh weiter ich hab keinen Bock zu spät zu kommen und dann Probleme zu kriegen", erklärte er und wir gingen weiter.

Als wir an der Schule ankamen, gingen wir bis zu Ayatos Klassenzimmer und blieben dort stehen. „Also bis dann S- Natsulein", sagte er lächelnd. „Der wollte doch grad ernsthaft wieder Süßer zu mir sagen", dachte ich mir und nickte. „Bis dann", erwiderte ich und ging zu meinem Klassenzimmer.

„Hey Natsu!", rief mein bester Freund Yuri grinsend. „Hey Yuri", gab ich zurück und blieb bei ihm stehen. „Und? Wie lief's mit Petra?", fragte er mich neugierig. „Nicht gut. Sie ist schon vergeben. Aber egal", antwortete ich. „Ohh du Armer. Aber was soll das Letzte dann heißen? Dass du dich schon wieder verliebt hast? Wer ist es?", fragte er mich extrem neugierig. „W-Was nein!", gab ich schnell zurück. „Also ja?", fragte er grinsend. „M-m...", erwiderte ich leise und seufzte.

Die Schulglocke läutete und wir gingen ins Klassenzimmer. Als wir beide auf unseren Plätzen saßen, sah Yuri zu mir und grinste immer noch. „Also in welches Mädchen hast du dich nun verliebt?", fragte er mich neckend. „In keins. Ich habe mich nicht schon wieder verliebt. Das mit Petra war das erste und letzte Mal, dass ich mich verliebt habe", erklärte ich und Yuri seufzte. „Sowas kannst du doch nicht einfach sagen. Schließlich bist du noch jung, also wirst du dich zu hundert Prozent nochmal verlieben, falls du das nicht schon hast", sagte er und grinste noch breiter als zuvor. Er ging mir damit wirklich auf die Nerven.

Als der Lehrer in die Klasse kam, drehte sich Yuri sofort wieder nach vorne und der Unterricht begann. Aber an diesem Tag konnte ich mich überhaupt nicht richtig auf den Unterricht konzentrieren, denn ich musste die ganze Zeit an Ayato denken. „Dieser Idiot...", flüsterte ich leise, obwohl ich das eigentlich nur denken wollte. „Wer ist ein Idiot?", fragte Yuri mich leise und ich zuckte kurz zusammen vor Schreck. „Oh ähm... niemand", gab ich als Antwort zurück und sah aus dem Fenster.

I love you, IdiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt