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y/n's Sicht
"Auf was hast du Lust?", fragte mich der braune Lockenkopf. Oikawa hatte sich auf das Sofa geschmissen und suchte bereits nach Filmen, die wir uns reinziehen konnten. Es war Montag und das Album war bereits am ersten Tag komplett eingeschlagen. Die anderen Jungs wollten Zeit unter sich oder mit ihren Freunden verbringen und Oikawa, der wollte zuhause bleiben. Dieses ganze hin und her und Drama und so weiter war auch für ihn sehr anstrengend gewesen.
"Keine Ahnung. Ich werde eh nach nur wenigen Minuten einschlafen, also mach an was du willst", meinte ich stur. Oikawa lachte leise und startete einen Film. Ich setzte mich neben ihn. Nach nur zehn Minuten spürte ich, wie Oikawa etwas näher kam und sich an mich kuschelte. Es war seltsam so offen und vertraut ihm gegenüber zu sein und auch mein Inneres warnte mich gerade davor, keinen Fehler zu begehen, wenn ich ihn in mein Herz ließ. Aber ich wollte Oikawa eine Chance geben. Ich wollte nicht immer unter Stress in meiner eigenen trostlosen Welt leben. Und vielleicht schaffte ich es ja, wieder anfangen zu können zu leben. Wer weiß? Vielleicht schaffte ich es, dass ich Oikawa wieder vertrauen konnte, dass er wieder mein engster Freund wurde?
Mein Herz klopfte, als Oikawas schwerer Kopf auf meine Schulter plumpste und sein Körper erschlaffte. Sein regelmäßiger Atem kitzelte meine Haut und lange blieb ich so sitzen um den Jungen nicht zu wecken. Er hatte mehr wir nur bisschen Stress gehabt und auch die Fans hatten bemerkt, dass die Gruppe deutlich weniger aktiv war, als es sonst der Fall war. Es lag vermutlich daran, dass Akaashi fast nie da war, Terushima und Suna ständig im Tanzstudio waren und Suga sich ständig um irgendwas kümmern musste. Und Oikawa und ich musste erstmal auf unser Leben wieder klarkommen. Dazu das Album war gerade erst rausgekommen war. Das war viel Stress für die Jungs.
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"Kleine, steh auf", schüttelte Suna mich. Ich blinzelte und rieb mir die Augen. Es war komplett dunkel im Wohnzimmer. "Geh ins Bett, Kleines", flüsterte er. Ich nickte und befreite mich aus der Klammerumarmung von Oikawa. Sofort wurde ich rot, als ich daran dachte, dass der Lockenkopf sich einfach an mich gekuschelt hatte. Ich schlürfte in mein Zimmer, nur um dann tatsächlich hellwach zu sein. Also war ich am Handy und überprüfte alle Nachrichten, die ich so bekommen hatte. Auch News die mir angezeigt wurden, schaute ich mir aus langeweile an. Das wichtigste war wohl, dass ich nicht mehr in den Nachrichten war. Von Kuroo wusste ich, dass mein persönlicher Mobber wegen familiären Probleme das Land verlassen hat und nun in Indien bei seiner Tante lebte. Meine Schwester hat in der Firma angefangen und war seit neustem auch mit einem Volleyballer in einer Beziehung. Wer das war, wurde noch nicht bekannt gegeben. Und die Jungs sind mit ihrem Album ebenfall ein Thema in den Medien.
Die Sonne ging bereits auf und mit nur 3 Stunden Schlaf startete ich in meinen Tag. Nach einer angenehmen Dusche war ich in der Küche und sah dabei zu, wie Suna etwas zu Essen machte. Er sah dabei nicht viel wacher aus, wie ich mich fühlte. "Willst du eigentlich dich wieder mit deinen Eltern vertragen?" Überrascht von der plötzlichen Frage sah ich Suna an. Seine Augen musterten mich. "Willst du eigentlich ewig hier im Entertainment bleiben? Ich meine... lange halten diese 'Freundschafts-Verträge' nicht und danach musst du ja irgendwas machen", meinte er geduldig. Ich sah kurz zur Seite und seufzte einmal tief. Ich hatte tatsächlich einen Plan. Denn mein Vertrag würde auslaufen, und das schon ziemlich bald. In nichtmal einen Monat würden die Jungs eine kleine Tour durch Japan machen und eine Woche vorher, lief mein Vertrag aus. Ich würde danach Japan verlassen, dieses Mal ohne, dass mich jemand aufhielt. So war zumindest mein Plan.
"Guten Morgen", begrüßte uns Oikawa. Dieser kam auf direktem Weg zu mir und zog mich in seine Arme. Er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Etwas überfordert sah ich zu Suna, der nur müde mit den Schultern zuckte. Er wandte sich ab und bereitete weiterhin unser Frühstück vor. "Hast du geduscht? Du riechst gut", murmelte ein verschlafener Oikawa. Ich nickte nur und wartete darauf, dass Oikawa irgendwas tat. Irgendwas anstellte. Doch er genoss einfach nur diesen Moment noch etwas und setzte sich dann auf einen Stuhl. Seinen Kopf legte er leicht schräg und müde musterte er mich. "Was?", fragte ich leise. Er schüttelte nur den Kopf, legte diesen daraufhin auf der Tischplatte ab. Als seine Stirn nicht gerade unsanft auf der Tischplatte ankam, stöhnte er gequält auf und Suna musste lachen bei dieser Situation. Ich verzog mitleidig das Gesicht.
Nach und nach tauchte jeder bei uns auf, bis auf Akaashi, der, soweit ich wusste, immernoch bei seinem Kumpel war. "Also, was machen wir heute? Heute ist unser letzter freier Tag bevor der Stress wieder losgeht", teilte uns Suga mit. "Bekommen wir nicht frei?", fragte Terushima hoffnungsvoll. "Nein, sorry" "Wie wäre es, wenn wir alle das tun was wir wollen? Ich wollte mit meiner Prinzessin außerhalb von Tokyo etwas unternehmen", gestand Oikawa, was mich verwundert aufsehen ließ. "Hä?", kam von Terushima. "Wieso seid ihr so anhänglich? Letzte Woche hat sie dich noch ignoriert", murmelte Suga. Suna seufzte nur. "Keine Ahnung was bei den beiden ist, Suga, aber solange sie sich nicht gegenseitig an die Gurgel gehen, ist das doch gut", meinte der Junge mit den Fuchsaugen. Suga musterte Oikawa und mich und fuhr sich dann durch das Haar. "Ihr wisst beide, dass, egal was aus euch wird, ihr keine Beziehung eingehen dürft oder? Oikawa du hast, so wie wir alle, eine Datinsperre bekommen die erst in paar Monaten ausläuft und selbst dann gibt es so viele Regeln, die ihr beachten müsst. Ich meine, es reicht ja schon, dass wir die Kameras in der WG deaktiviert haben und somit gegen eine inoffizielle Regel verstoßen haben", teilte der Leader uns mit. Und das nicht gerade fröhlich.
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Das Gespräch wurde beendet und Oikawa schliff mich eine Stunde später vor die Tür. Wir fuhren raus aus Tokyo in ein kleines Dorf, dort wurden wir von Jano abgesetzt. Der Bodyguard war mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen. Wortlos liefen wir nebeneinander her und betraten ein kleines Café. Wir bestellten uns lediglich etwas zum Trinken. "Wie geht es dir?", wollte Oikawa irgendwann wissen. "Gut? Ich habe nur wenig geschlafen", sagte ich ehrlich. Tooru anzulügen brachte ja inzwischen nichts mehr. Er nickte und musterte mich eine Zeit lang. "Was ist los?", fragte ich unruhig. "Nichts, es ist nur... Suna war irgendwie ganz seltsam drauf und auch Sugas Standpauke ging mir gegen den Strich", er atmete tief ein und aus und nahm dann einen Schluck. "Findest du nicht, dass ihre Verhalten berechtigt waren?"
"Wie meinst du das?" "Ganz einfach. Suna ist sehr gestresst und ich denke, er braucht dirngend eine Pause. Er verbringt fast jeden Tag beim Tanzen oder Singen und er will sich verbessern. Und Suga... naja, es ist schon seltsam, wenn wir uns letzte Woche noch gehasst haben und heute suchst du den Körperkontakt. Verstehst du was ich meine?", meine Stimme war ruhig geblieben. Es wunderte mich selbst, dass ich so offen sprach. Dass meine innere Stimme mich nicht versuchte aufzuhalten.
"Vielleicht hat Suga ja recht", flüsterte Oikawa. Mein Kopf schnellte hoch und ich sah den Lockenkopf nur geschockt an. Er nahm wortlos meine Hand, spielte mit ihr und ließ sie dann wieder los, nur um etwas zu trinken. "Tooru, dir-" "Ah sag das nochmal!", nun war er es, der mich mit riesigen Augen ansah, diese glitzerten wie Kinderaugen. "Tooru. Dir ist bewusst, dass hier Kameras und Menschen sind?", fragte ich gedehnt. Er wank ab und schmunzelte. "Also~", begann er, wurde jedoch unterbrochen von... einem Mädchen mit ihrem Handy in der Hand.
Sie war ein Fan und nachdem sie Oikawa alles mögliche gefragt hatte, drehte sie sich zu mir. "Bist du seine Freundin? Bist du nicht die Schwester von dieser einen da die diese Firma übernommen hat? Was tust du hier? Seit ihr auf einem Date? Ich dachte Oikawa und Suga sind ein Paar", plapperte sie los. Oikawa schmunzelte, sagte aber nichts sondern ließ sie einfach reden. "Entschuldigst du uns bitte? Wir müssen los, wir wollten in der WG sein, wenn Sugawara live geht", log Oikawa. "Er geht live?", hauchte sie. "Das hatte er vorgehabt, ob er es wirklich macht, weiß ich nicht", er zwinkerte ihr zu und sie stieß einen sehr spitzen Schrei aus. Dabei verzog ich das Gesicht.
Vor der Tür angekommen griff das Idol meine Hand und zog mich einfach hinter sich her. Was hatte er denn jetzt bitte wieder vor? Je weiter wir liefen desto weniger Häuser waren zu sehen. Dann standen wir vor einer Weide voller Blumen und sehr hohem Gras. Die Sonne strahlte und tauchte alles in ein helles Licht. "Ich weiß, die Sonne geht nicht unter und es ist kein Maisfeld, aber ich Hoffe trotzem, dass es dir gefällt", flüsterte er. Sein Handy koppelte sich mit einer kleinen Box, die in seiner Hand war und begann irgendwelche Songs zu spielen, die diesen typischen Sommer-Asthetic-Vibe ausstrahlte. "Und jetzt... renn!", rief er und begann zu rennen. Ich lief ihm einfach nach und ich war ehrlich, es fühle sich so frei an. Einfach Augen zu und rennen. Ich musste leise lachen und auch Oikawa lachte vor sich hin. Irgendwann war das hohe Gras zuende und vor uns war ein kleiner See. Überall war gemähter Rasen zum draufsetzten und hinlegen. Er zog mich ohne Vorwarnung einfach zu Boden. Lachend blieben wir liegen. "Danke Oikawa", hauchte ich.
Jassi_khx ❣️
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𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)
FanfictionY/n sah keinen Sinn darin, irgendwelche Gefühle zu zeigen. Sie wurde bis jetzt immer nur verletzt und sah es nicht ein, erneut das Risiko einzugehen. Als sie dann auf den Weg nach Miyagi war, lief sie am Flughafen in Tokyo dem Bodyguard eines gwisse...