y/n's Sicht
Die Stimmung unter den Membern war angespannt. Es war eine Woche vergangen seit dem Vorschlag, eine Beziehung mit Oikawa zu führen. Wir wollten beide keinen Ärger und bevor wir irgend einen Mist bauen, haben Tooru und ich uns entschlossen Sugawara von unserer 'Idee' zu erzählen. Sugawara hatte uns deutlich gezeigt, dass wir -also Oikawa und ich- mit dieser Idee mit dem Feuer beziehungsweise mit Oikawas Karriere spielten. Suga war alles andere als glücklich und er meinte, er würde sich selber ein paar Gedanken über unsere Situation machen. Nach dem Essen wurde ich nach Hause gebracht. Von Shinji und Sugawara persönlich. Danach habe ich die Jungs nicht mehr zu Gesicht bekommen aber durch social Media wusste ich, dass die Jungs gerade im Stress waren. Ich war ihnen daher natürlich auch nicht böse.
"Hey!" Erschrocken zuckte ich zusammen. Ich hatte nicht erwartet, dass man mich Nachmittags, in einem kleinen Café am anderen Ende der Stadt ansprechen würde. Ich hob leicht meinen Kopf um Kuroo ins Gesicht zu blicken. Kenma neben ihm hatte den Kopf eingezogen und kroch förmlich in den Älteren hinein. "Wollt ihr euch setzten?", fragte ich der Höflichkeit gegenüber die beiden Jungs. Ich hoffte auf ein nein, aber die Jungs setzten sich. Abwartend sah ich zwischen ihnen hin und her, ehe ich mich dem Buch wieder widmete. Immerhin war ich Studentin und musste zwischen den Besuchen bei den Jungs auch etwas für die Uni tun.
"Was machst du da?", fragte Kenma leise. Ich hob nicht einmal den Kopf, als ich antwortete. Sollte man mich doch für unhöflich halten. "Hausaufgaben. Oder wie auch immer man das in der Uni nennt. Was tut ihr hier, am Ende der Stadt?", fragte ich zurück. "Es ist schwer, wenn jeder Kenmas süßes Gesicht erkennt. Und dieses Café ist so klein und verlassen, dass hier kaum jemand ist. Und du? Wieso bist du hier?", Kuroo stützte sich ab und sah mich aufmerksam an. "Ich wollte meine Ruhe beim Lernen. Wie du schon sagtest... dieses Café ist klein und, naja, verlassen", ich räusperte mich und legte den Stift weg. Jetzt da ich unweigerlich Gesellschaft hatte, war an Lernen nicht mehr zu denken.
Es war eine Weile still, bis Kenma mich nach dem Studium fragte. Ich erzählte ihm, dass ich studierte, nicht mehr bei den Jungs wohnte und das wir alle manchmal vergaßen, dass ich nicht mehr bei ihnen wohnte. Ich erzählte ebenfalls, dass ich bis auf die innige Freundschaft mit den Jungs kaum noch etwas mit dem Entertainment zu tun habe. Ich war weder in der WhatsApp Gruppe der Jungs noch in der Gruppe wo auch die Bodyguards drinnen sind. Ich erzählte, wie anstrengend die erste Zeit im Studium war und wie anstrengend die letzten Tage waren. Ich erzählte viel und Kenma hörte zu, während Kuroo sich mit anderen Dingen beschäftigte.
"Wie geht es eigentlich Oikawa? Das letzte Mal, als ich ihn gesehen habe war er völlig aufgelöst und hat nach dir gesucht", murmelte Kenma leise. Ich seufzte kurz auf, nickte aber. "Ihm geht es gut, denke ich mal. Er hat etwas Stress diese Woche aber sonst", ich verstummte, als ich Kenmas Blick sah. "Oikawa und ich haben uns vertragen und außerdem habe ich Oikawa ein Versprechen geben, dass ich ihm alles erzähle", fügte ich schnell hinzu und Kenmas Gesichtszüge wurden weicher.
-- 🤍 --
"Prinzessin!", begrüßte mich Oikawa, als ich das Tanzstudio betrat. Er rannte auf mich zu, schloss mich in die Arme, hob mich hoch und gemeinsam drehten wir uns. "Das waren verdammt lange acht Tage", beschwerte er sich, als er mich absetzte. Suga hinter uns schnalzte mit der Zunge. Wir drehten uns gleichzeitig zu ihm. "Ihr beide... wegen eurer Beziehung", begann Sugawara. Wir sahen ihn abwartend an. Auch wenn wir in einem Tanzstudio waren, bat er uns, uns zu setzten. Die Angst, die sowohl mich als auch Oikawa begleitete, ließ uns Stumm zuhören. Wir wagten es nicht einmal einen Mucks von uns zu geben.
"Das Entertainment wird uns sicherlich umbringen. Aber sie müssen es ja nicht wissen. Das Fans uns shippen ist nichts neues, also geben sie auch nichts auf diese Shippingfotos. Versteht ihr? Ihr könnt gerne zusammen sein und eure Beziehung ausleben. Wir Jungs und die Bodyguards haben nichts dagegen und solange ihr euch nicht erwischen lässt, ist es okay. ABER kein rummachen wenn wir anwesend sind oder mit euch in einem Haus sind", meinte er. Oikawa sah mich mit großen Augen an, wollte etwas sagen, ehe ich mich an Suga wandte. "Aber wenn wir auf Dates gehen, dann werden Fans uns stalken!", beschwerte ich mich. Suga seufzte. "Deswegen habe wir auch eine Idee. Ihr nimmt die Kamera mit und wenn ihr unterwegs seit, tut ihr einfach so, als würdet ihr euch filmen bei was auch immer. Ihr müsst damit leben, verstanden?", meinte er trocken. Oikawa nickte, war Feuer und Flamme. "Oikawa? Vergiss nicht, dass ihr nichts passiert, wenn das raus kommt. Du hast jedoch das Pech, dass du rausgeschmissen werden kannst", erinnerte er uns. Mit einem Nicken wandte sich Sugawara ab, begann sich zu dehnen. Oikawa zog mich auf die Füße, drückte mich an sich und legte seine Lippen auf meine.
Sofort begann ein Feuerwerk in meinem Inneren zu explodieren. "Hey Prinzessin. Wir sehen und heute Abend okay? Um 20 Uhr hole ich dich ab", hauchte er mir zu.
-- 🤍 --
Ich war etwas verwirrt, als Oikawa mir schrieb, ich solle einen Badeanzug anziehen. Pünktlich 20 Uhr hatte er mir geschrieben, dass er im Auto wartet. Ich hatte über meinen Bikini ein Kleid angezogen und setzte mich zu ihm ins Auto. Wie schon letztes Mal fühlte es sich unwirklich an in diesem Sportwagen zu sitzen. "Wieso suchst du immer Dates aus, wenn es dunkel ist?", fragte ich ihn mit einem leichten Schmunzeln, statt ihn zu Begrüßen. Er lächelte und beugte sich zu mir. Sein Gesicht war wenige Zentimeter vor meinem und ich spürte sein Atem auf meinen Lippen. Mein Herz raste und auf einmal, innerhalb weniger Sekunden, war die ganze Luft, die ganze Atmosphäre voller Elektirzität. Ich legte leicht meinen Kopf schief, sah, wie Tooru schluckte. Dann legte er kurz seine Lippen auf meine, dann seine Hand auf meinen Oberschenkel. Alles prickelte und wir beide strahlten eine unfassbare Hitze aus.
"Schön dich zu sehen, Prinzessin", begrüßte er mich. Meine Augen bohrten sich in seine. Ich musterte den Jungen neben mir genau. Er räusperte sich, machte die Scheibe runter und fuhr los. Ich musste mich irgendwann dringend bei meinen Nachbarn entschuldigen. Immerhin war es dunkel und das Auto laut. "Also, wo geht es hin?", fragte ich gedehnt. Statt eine Antwort bekam ich nur ein leichtes Lächeln. Die Dunkelheit machte mir nichts aus und ich liebte es, wie die Lichter der Stadt an uns vorbei zog. Zwar standen wir öfter Mal im Stau oder hingen an roten Ampeln fest, aber ich genoss es die Stadt bei Nacht zu sehen. Und das in völliger Sicherheit. Ich war in einem Auto, neben mir Oikawa. Niemand war hier, der mich mal eben in Gefahr bringen konnte.
Ich war, kaum waren wir aus Tokyo draußen, eingeschlafen und wurde nun wieder geweckt. Etwas müde lief ich neben Oikawa her. Er atmete tief ein und aus, nahm meine Hand und drückte sie leicht. Das er aufgeregt war, sah man ihm an. "Wohin gehen wir, Tooru? Und dir ist klar, dass Suga gesagt hat, wir sollen eine Kamera mit haben oder?", fragte ich ihn, trotz meines müden Gehirns. Er schmunzelte und drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Es ist dunkel und wir sind am Arsch der Welt. Keine Kamera", meinte er und zuckte daraufhin nur mit den Schultern. Es schien ihm egal zu sein.
Oikawa zog mich quer durch einen Wald, dabei roch es so salzig wie am Meer. Und ich bildete mir sogar ein, dass Meer zu hören. Als der Wald sich lichtete und wir an einer Art Klippe standen, hatte ich das Gefühl vergessen zu haben wie man Atmet. Unter mir Leuchtete irgendeine Stadt. Nicht nur eine Stadt sondern auch die beleuchteten Straßen und kleinere Dörfer außen herum. Alles Leuchtete! "Das ist unglaublich", hauchte ich und sah den Jungen an, der mir diesen Ausblick ermöglichte. Seine Augen lagen die ganze Zeit auf mir. Die vielen Lichter spiegelten sich in seinem Blick wieder. Es war, als würde jeder Stern in seinen Augen leuchten und das nur wegen mir. Für einen Moment war mein Herz so voller Wärme und ich ignorierte den Fakt, dass es nur eine Spiegelung war und seine Augen nicht wirklich strahlten.
Nach dem Tooru mich wieder durch den Wald gezogen hatte waren wir tatsächlich am Meer. Ich war positiv überrascht. Woher kannte dieser Junge nur all die schönen Orte? "Bereit um ins Wasser zu gehen?", fragte er mich urplötzlich. "Was?", verwirrt sah ich ihn an. "Wir gehen ins Wasser, Prinzessin!", meinte er und zog sich das Shirt aus. Ich starrte ihn nur an. War das sein Ernst? Und dann, ganz automatisch, glitt mein Blick kurz zu seinem Oberkörper. Ich wandte mich ab, streifte mir mein Kleid ab. Als ich zu Oikawa trat, hielt er mir ein Brett ins Gesicht.
"Vergiss es", hauchte ich.
----------
https://pin.it/6Y5f5aF
DU LIEST GERADE
𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)
FanfictionY/n sah keinen Sinn darin, irgendwelche Gefühle zu zeigen. Sie wurde bis jetzt immer nur verletzt und sah es nicht ein, erneut das Risiko einzugehen. Als sie dann auf den Weg nach Miyagi war, lief sie am Flughafen in Tokyo dem Bodyguard eines gwisse...