y/n's Sicht
Meine Augen klebten an dem Irrgarten unter meinen Füßen. Suna hatte mich zu einen Balkon gebracht. Von hier aus konnte ich den Garten sehen, der an einem Irrgarten angrenzte. In der mitte des Irrgartens lag ein Brunnen. Am Rand des Brunnen saß ein Pärchen, völlig vertieft in ihrem Gespräch. "Geht es dir besser?", fragte Suna leise und reichte mir ein Taschentuch. Ich musterte erst ihm, dann das Taschentuch. Mein Blick glitt von Suna zum Boden, blind griff ich nach dem Taschentuch. "Warum bist du hier?", fragte ich und er setzte sich zögernd. "Ich hatte eine Einladung vom Gastgeber. Tetsuya Kuroko ist ein guter Freund meines Managers weißt du und da auch ich ihn etwas besser kennengelernt habe, wollte er mich bei seiner Party unbedingt dabei haben. Mit euch beiden hatte ich ja nicht unbedingt gerechnet", meinte er nachdenklich, lächelte aber friedlich.
Ich hasste Suna. Dieser Moment, war schmerzhaft. Nicht wegen Oikawa oder die Gefühle die ich wegen ihm hegte. Sondern wegen Suna. Und dieser konnte nicht einmal etwas dafür, das ich groll ihn gegenüber schob. Groll und Misstrauen. Suna musterte mich und ich stand von der hölzernen Bank auf. Ich fühlte mich plötzlich so unwohl, hier, mit Suna. Ich hasste ihn dafür, dass er das geschafft hatte, von dem ich seit Jahrzehnten träumte. Ein Leben ohne Hass auf mich und diese gottverdammte Welt. Er sah gesünder aus, schien endlich im Einklang mit sich selbst zu sein. Es schien so, als hätte er Frieden mit sich geschlossen und sein Trauma in die Schranken gewiesen. Und ich hasste ihn dafür, denn das war genau das, was ich seit Jahren wollte. Und das schlimmste war, dass er gelernt hatte zu Lieben. Während ich mit Oikawa noch zwischen Freundschaft und Beziehung schwankte, dabei war auch unsere Freundschaft so instabil wie meine Psyche. Ich hasste Suna dafür...
"Wieso hast du nichts gesagt, als ich dich gestern angerufen hatte?", fragte er mich gedehnt, ließ mich nicht aus den Augen. Er schob die Ärmel seines Hoodies hoch und beobachtete mich weiter. Diese Geste an ihm zu sehen war falsch. Normalerweiße hatte er diese Bewegung gehasst, sie regelrecht vermieden. Ihn diese Bewegung so einfach tun zu sehen, war seltsam. Ich selbst könnte es niemals. "Wieso sollte ich? Ich hatte es selbst nicht gewusst gehabt, er hatte mich hergeschleppt" "Wer? Oikawa?", fragte Suna neugierig. Ich nickte und lehnte mich erneut gegen das Geländer und beobachtete, wie der Garten unter mir völlig still und friedlich da lag. "Was tut ihr überhaupt hier? Ihr seit weit weg von Tokyo", murmelte das ehemalige Member. "Urlaub", seufzte ich. Suna schmunzelte. "Urlaub? Oder Flitterwochen?", fragte er und lachte dann. Ich blieb still und er merkte, dass mir nicht nach Lachen war.
"Wir wurden gezwungen. Eine sehr lange Geschichte. Ich weiß nur, dass Oikawa und ich unsere Probleme geregelt bekommen sollten, ehe wir auch die anderen um uns herum zerstören. Etwas, was wir eigentlich vermeiden wollten", sagte ich. Erschrocken fuhr ich zusammen, als ein Feuerwerk in die Luft schoss und zersprang. Bunte Lichtersprenkel gaben der Nacht etwas Farbe. "Du hast es geschafft, Suna. Oder? Wie?", ich sah ihn fast schon flehend an.
Triggerwarnung !!!
Ein kurzes Auflachen kam von ihm und er schaltete seine Handytaschenlampe ein. "W-Was tust du?", verwirrt beobachtete ich ihn. "Dir etwas zeigen" Er schob einen Ärmel weiter hoch und leuchtete darauf. Mir wurde übel. Mehr noch, mein Herz zog sich zusammen, während meine eigenen Narben zu kribbeln begannen. Mein Atem stockte, als ich die vielen kleinen Wunden sah. "Was?", ich war verwirrt. Dabei hatte ich echt gedacht, dass er endlich aus der Phase draußen war. Ich dachte echt, er hätte es endlich geschafft. "Die Therapie wirkt aber manchmal, da schaffte es nichtmal der Therapeut mich aus dem dunklen Loch zu holen. Aber sie sind weniger geworden. Sie werden immer weniger", flüsterte er und schob die Ärmel runter, schaltete das Licht ab.
"Es tut mir so leid, Suna", flüsterte ich. "Weißt du auch warum?", hauchte er. Ich schüttelte den Kopf. Ich WOLLTE die Antwort nicht wissen. Ich wollte einfach... ich wollte, dass Suna wieder ging und mir nicht die Illusion raubte, dass es wenigstens einen von uns gut ginge. Denn als Suna ging, hatten wir einen Deal gemacht.
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𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)
FanfictionY/n sah keinen Sinn darin, irgendwelche Gefühle zu zeigen. Sie wurde bis jetzt immer nur verletzt und sah es nicht ein, erneut das Risiko einzugehen. Als sie dann auf den Weg nach Miyagi war, lief sie am Flughafen in Tokyo dem Bodyguard eines gwisse...