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y/n's Sicht

Lachend lagen Oikawa und ich auf den Boden. Ich hatte keine Ahnung wie lange wir unterwegs waren und wie lange wir einfach hier auf dem Rasen lagen und geredet haben und ebenfalls war ich völlig planlos, wie Oikawa es geschafft hatte, dass ich lachte und diese graue und verdammte anstrengende Welt plötzlich so einfach und voller Farben war. Ich atmete frei durch, ohne, dass ein beklemmendes Gefühl in mir war. Ich war zwar nicht frei, aber gerade war ich auch alles andere als gefangen. Ich spürte einen Hauch von Freiheit. Etwas, was mir lange verwehrt worden war.

Oikawa stand auf und hielt mir seine Hand entgegen. Dabei glänzten seine Augen, seine Lippen waren zu einem ehrlichen und hübschen Lächeln verzogen. Die Sonne ließ sein schokobraunes Haar in einem Karamellton leuchten. Erfreut, dass ich seine Hand nahm, lachte Oikawa auf und zog mich auf die Beine. Während wir zurück zum Auto liefen, hatte Oikawa nicht wirklich das Bedürfnis meine Hand los zu lassen und zu meiner Überraschung störte es mich nicht. Im Gegenteil, ich genoss diese plötzliche Nähe. Sie zeigte mir, dass ich jemanden wichtig war, auch wenn es reine Freundschaft war. Mein Herz machte Freudensprünge und ich atmete Oikawa's Geruch tief ein. Obwohl ich eigentlich Körperkontakt nicht wirklich mochte und bereits nach wenigen Minuten die Hand meines Gegenübers wegschlagen würde, weil dieser begann zu schwitzen, war es bei Oikawa gerade anders. Seine Hand fühlte sich leicht in meiner an und sie stahlte eine angenehme Wärme aus.

Wir hörten ein Grummeln und zu erst wollte ich einen Scherz über Oikawa's Magen machen. Ich dachte, daher kamen diese Geräusche. Aber ziemlich schnell wurde das Licht dunkler, die Wolken grauer und wir wurden vom Regen überrascht. Wir sprinnteten und wurden dabei ziemlich nass. Statt wie jeder normale Mensch sich im Auto vor dem Regen zu schützen, zog mich das Idol weiter. Oikawa zog mich immer weiter und inzwischen musste ich meine Augen zu lassen, da mich der Regen sonst erblinden ließ. Ich vertraute einfach darauf, dass mich der Idiot nicht in den Tod stürzen ließ. Woher dieses plötzliche Vertrauen kam? Ich wusste es nicht, aber es war da. Zumindest für den Moment.

Ich öffnete erst meine Augen wieder, als der Regen über mir verschwand und es plötzlich wärmer um mich herum wurde. Leise Stimmen drangen an mein Ohr. Oikawa ließ mich los und ich sah mich um. Wir waren in einem Diner, welches typisch Amerikanisch eingterichtet wurde. Die Bedinungen hatten knielange rote Petticoat Röcke an. Darüber eine weiße Shürze und eine weiße Bluse welche in den Rock gestopft wurde. Alle hatten die Haare nach oben gebunden. Die Männer trugen einfache helle Jeans und weiße Shirts, dazu war ein rotes Tuch in einer der Hosentaschen gesteckt wurden um diesen rot-weiß-Look treu zu bleiben. Es roch nach fettigem Essen und abgesehen von den wenigen Menschen dir hier waren, konnte man Musik von der Jukebox hören, welche neben dem Tresen stand.

"Hier", sagte Oikawa und hielt mir ein rotes Handtuch hin, welches ihm die Bedienung eben gegeben hatte. Alle Blicke lagen auf uns, aber keinen schien es zu interessieren, dass Oikawa wie ein normaler Mensch diesen Laden betrat. Wir suchten uns einen etwas versteckteren Platz. "Wie es aussieht, wird der Regen noch eine ganze Weile bleiben", seufzte Oikawa auf. Ich nickte nur und nahm wortlos die Karte in der Hand. Meine Augen flogen über die Auswahl der Sachen und ich war überrascht, dass es in einem Land wie Japan tatsächlich ein Restaurant gab, was ausschließlich amerikanisches Essen anbot. Deswegen saßen vermutlich mehr Amerikaner in diesem Laden als Aisaten. "Was möchtest du haben, Prinzessin?", fragte Oikawa. Ich hob leicht meinen Kopf und sah ihn nachdenklich an. "Keine Ahnung. Such du aus, ich lass mich überraschen", meinte ich ehrlich.

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Nachdem ich die Hälfte meines Essens, ein fetter Bacon-double-chesseburger mit Pommes, verdrückt hatte, hatten Oikawa und ich uns entschlossen erstmal eine Pause zu machen und später weiter zu essen. Er hatte seinen Burger auch nur zu Hälfte gegessen und danach sich beschwert, sein Magen sei einfach zu klein. "Terushima würde alles runterbekommen und das ohne Pause. Er ist so ein Vielfraß", sagte Oikawa und seufzte tief. Ich schmunzelte und mein Blick glitt nach draußen. "Wünscht du dir eigentlich manchmal, du könntest eine Entscheidung rückgängig machen? Oder ein bestimmtes Ereignis ungeschehen?", fragte ich leise, sah dabei weiterhin nach draußen. Der Regen klatschte gegen die Scheibe und die Regentropfen führten Rennen. "Klar. Ständig", murmelte er. Ich sah zu ihm und legte meinen Kopf schief.

"Was zum Beispiel?", wollte ich wissen. "Dass ich dich alleine gelassen habe. Dass ich mich damals nicht mehr gemeldet habe. Dass ich dich gezwungen habe dein erst angefangenes Leben in Miyagi hinter dir zu lassen. Dass ich dich in Tokyo einfach überfallen habe, in dem ich dich umgerannt habe. Die Essensschlacht in der WG war auch komplett unnötig. Ich würde ziemlich viel wieder Rückgängig machen. Vor allem würde ich sowohl meine Volleyballkarriere als auch meine Musikkarriere zurücksetzten. Es versteht vielleicht keiner so richtig, aber Volleyball hatte meinen Körper geschadet und das Idolleben meine Psyche. Ich liebe es, keine Frage, aber manchmal da wünschte ich wirklich, ich wäre einfach nur Oikawa Tooru, der nette Typ aus der Nachbarschaft der alles andere als Berühmt ist", erklärte er, nahm dann einen Schluck seines Getränkes und es sah nicht so aus, als würde er weiter dazu etwas sagen wollen.

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er so ernst antworten würde und das auch noch ohne zu zögern. Ich wusste nicht, dass Oikawa so dachte. Dass er so litt und so gerne die Hälfte seines Lebens ungeschehen machen würde. Woher auch? Woher sollte ich das wissen? Der Schmerz, welcher kurz in seinem Gesicht erschienen war, tat mir irgendwie weh und am liebsten wollte ich ihm diesen Schmerz nehmen. Aber wie? Ich konnte ja nicht einmal mir selbst helfen, dass bewieß ich immer wieder aufs neue. Mein Blick glitt also zu Oikawa. Für ihn war das Thema erledigt, so wie es aussah.

Lange schwiegen wir vor uns hin, versuchten ab und zu etwas zu essen und genossen einfach den Tag. "Entschuldigung, aber sind Sie nicht Oikawa Tooru?", fragte eine Bedienung. Sie hatte dem öfteren einen Blick zu uns geworfen. Oikawa sah kurz von mir zu ihr und nickte dann. "Krass. Könnten Sie vielleicht ein Autogramm an unserer famous-people-Wand hinterlassen? Als Zeichen, dass Sie hier waren?", fragte sie und hielt dem Jungen einen schwarzen Stift entgegen. Dann zeigte sie auf eine Wand, auf dem tausende Unterschriften waren. Zu zweit gingen wir zur Wand. Oikawa unterschrieb und überreichte der Blondine den Stift. Wir blieben stehen und sahen die verschiedenen Unterschriften an.

"Mum und Dad waren auch schon hier", flüsterte ich und strich über die feinsäuberlichen Namen meiner Eltern. "Deine Eltern?" Ich nickte leicht. "Auch wenn es mich wundert. Die Beiden essen nur gesunde Sachen und immer recht wenig, damit wir auch ja perfekt aussehen. Meine Mum würde ja nichtmal so einen Laden betreten, wenn wir unterwegs wären", erklärte ich und seufzte auf. "Wann waren sie wohl hier?", fragte Oikawa nachdenklich. Ich zuckte mit den Schultern und sah die Unterschrift sehr lange an. "Ich denke mal kurz nach meiner Geburt oder während der Schwangerschaft mit mir. Es sieht so aus, als würde Mum noch nicht lange mit diesen Namen unterschreiben und sie hatte ja geheiratet, als sie mit mir in den ersten Wochen Schwanger war. Und zu dem Zeitpunkt kannte man sie ja schon wegen der Firma und allem", seufzte ich. Oikawa nickte, nahm meine Hand und zog mich von der Wand weg. "Lass uns tanzen"

Oikawa schien es wenig egal zu sein, dass wir noch nicht komplett trocken waren, dass hier Leute waren die ihn kannten und es schien ihm ebenfalls total egal zu sein, dass wir hier uns wie Kleinkinder benahmen. Das Tanzen fiel mir schwerer, als Oikawa und so zog er mich einfach mit und lachte über meine zwei Linken Füße was das Tanzen betraf. Ziemlich schnell war ich aus der Puste und nachdem auch andere die improvisierte Tanzfläche betreten hatte, machten Oikawa und ich eine Pause. Danach tanzte er mit einer etwas Älteren Frau, die bestimmt schon 70 oder 80 Jahre alt war. Lächelnd schoss ich ein Foto und machte dann noch eines von der Wand mit den Unterschriften. "Ich kann nicht mehr", keuchte Oikawa. Die Musik wurde ruhiger und viele hatten wieder begonnen zu Essen. Wir waren satt und warteten wirklich nur noch darauf, dass das Gewitter vorbeizog. Als Oikawas Handy klingelte, seufzte er und stand auf. Er nahm meine Hand und wie auch die letzten Stunden zuvor, zog er mich einfach hinter sich her.

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Jassi_khx schaut bei ihr vorbei <3

Hallo übrigens!

ich wollte zwar mehr posten aber zur Zeit hatte ich wegen Urlaub und etc kein Internet und so also... ja

~F

𝕋𝕙𝕖 𝕗𝕒𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕝 // Oikawa x Reader (Idol AU oder so)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt