es hört nicht auf

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Amalia?", fragte Jonas verwundert. „Ich hab keine Ahnung, vielleicht wegen Lilly." Ich tippte auf die Nachricht. Ich überlegte. Löschte dann aber die Nachricht. Bei Lilly hat es sich ja gezeigt, dass dieses hin und her schreiben absolut nichts gebracht hat, ich rief Amalia einfach an.

Schön das du rangehst, über was willst du reden?", fragte ich. „Hey Nico, es ist alles bissl kompliziert, wollen wir das lieber persönlich machen? Mach dir aber keinen Kopf. Wann bist du wieder im Allgäu?" Ich überlegte. Gute Frage. Tatsächlich wusste ich es selber nicht. „Keine Ahnung, schätze zu Ostern erst, hatte jetzt nicht vor in nächster Zeit meine Familie zu besuchen."

„Mhm.", sagte sie nur. „Ist es so wichtig, das du es persönlich bereden willst?"

Ja Nico, aber mach dir keine Gedanken, Okay?" Ich seufzte. Bei all der abgefuckten Scheiße die mir in letzter Zeit passiert ist? Fällt mir schwer, darüber nicht nachzudenken. „Wenn ich es schaffe, komme ich demnächst mal nach Potsdam. Wenn bei dir aber die Chance wegen Jonas besteht oder deiner Familie, dann fahr du lieber."

„Ich gib mein bestes." Sie wünschte mir noch einen schönen Abend und verabschiedete sich. „Und? Was sagte sie?" Jonas sah mich erwartungsvoll an. „Ach keine Ahnung, ist was ernstes, ich soll mir aber keine Sorgen machen, wenn ich wieder im Allgäu bin, soll ich Bescheid sagen, ansonsten kommt sie nach Potsdam." Jonas sah mich verwundert an. „Okay?", kam nur raus. Ich zuckte die Schultern.

Nicolino!", hörte ich von weiten. Kostas. „Ich glaube Mik und Kostas wollen los.", schmunzelte Jonas. „Na dann ab nach unten." Wir packten unsere Sachen zusammen. Viel hatten wir ja nicht. Nachdem gingen wir runter zu Mik und Kostas, die mit Ivy am Springbrunnen im Park Sanssouci standen. „Wollt ihr los?", fragte Jonas. Mik nickte. „Wird jetzt doch etwas kalt, wenn ihr noch bleiben wollt, können Kostas und ich auch alleine gehen." Ich schüttelte den Kopf. „Ach nein, wir kommen gleich mit."

Zuhause legten Jonas und ich uns gleich ins Bett. Ich bekam aber kein Auge zu. Jonas kuschelte sich an mich ran. Und ehrlich gesagt, tat es mir auch gut, Jonas in meinem Arm zu halten. Über was will Amalia reden? Ich könnte es verstehen, wenn es um Lilly geht. Vermutlich hat sie auch offene Fragen. Was mit ihr ist. Wie es dazu kam etc. Ich raffte mich auf. Ich konnte wirklich nicht schlafen. Ich ging in die Küche und machte mir einen Kaffee. Vermutlich eine schlechte Idee, so kann ich erst recht nicht schlafen aber in diesem Moment, brauchte ich es einfach. Kaffee ist nun mal mein Lieblingsgetränk.

Ich setzte mich an den Esstisch. Dachte nach. Diese Reise nach London wird mir so gut tun. Hier kann ich aktuell gar nicht abschließen. Am Tage geht es noch mit den Gedanken an Lilly. Abends aber verfolgen sie mich. Ich kann nicht einschlafen. Sie gingen nicht weg. Egal an was ich denken wollte. Ich sah immer Lilly und Shawn.

Ist sie meinetwegen verstorben? Hätte ich diese Fremde nie bei Eliza angesprochen, wäre Lilly dann noch am Leben? Ich nahm meinen Kopf in die Hände.

Als ich wieder relativ zu mir kam, räumte ich meine Tasse weg und ging zurück zu Jonas. Ich kuschelte mich an ihn ran. „Ich liebe dich.", flüsterte er. „Egal was du gerade durchmachst, mit meiner Unterstützung kannst du die ganze Zeit rechnen." Ich gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. „Du bist das beste, was ich in letzter Zeit bekommen konnte."

Who is that stranger guy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt