12 | 𝘛𝘙𝘌𝘐𝘉𝘌𝘕𝘋𝘌 𝘍𝘌𝘋𝘌𝘙

210 20 15
                                    

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                                                 𝑽𝒆𝒓𝒈𝒆𝒔𝒔𝒕 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒛𝒖 𝑽𝒐𝒕𝒆𝒏 ♡

                                                       TRIGGERWARNUNG


»Isabella!«, Rebecca schüttelte stärker und stärker an deine rechte Schulter, aber dein starrer Blick, war auf den Mann gerichtet, welcher blutend am Boden lag. Du fühltest dich leer, als hätte dich jemand aufgeschnitten und dir das Leben entnommen. Niemand der außenstehenden konnte sich erklären, wieso du diese Tat begangen hattest, niemand konnte in deinen verbrannten, schmorenden Kopf blicken. Sie sahen nur die Tatsache, dass der Mann, der mittlerweile Büße mit sich trug, durch deine Hand mit seinem Leben am kämpfen war.

Es brachte nichts. Egal wie oft sie deinen Namen nannte und deinen Körper aus seiner Starre ziehen wollte. du machtest dicht, als wären die hektischen Leute nicht um dich herum.

Durch die Schockstarre umklammerte deine zittrige Hand das Gehäuse der Tatwaffe, sie erdrückte diese förmlich. Du realisiertest in langsamen Schritten, was du angerichtet hattest. Der Mann, der dich eins versucht hatte aus dieser Hölle zu befreien, der die letzten Tage an deiner Seite war, befand sich durch die Irreführung deiner Gedanken, durch die Manipulation in Gefahr. Deine Hand entspannte sich, wodurch die eiserne Pistole auf den gefliesten Boden knallte, selbst dieses Geräusch klang dumpf in deinem Gehörgang.

Ohne ein Wort zu sagen, dich zu erklären oder ihm Hilfe zu leisten, drehtest du dich um und ranntest hinauf in dein Zimmer, wo du hinter dir die Türe verschloss.

Zwei Tage nach der Tat.

Ein Klopfen ertönte, als jemand seine Fingerknöchel gegen das Holz der Tür prallte. Sie war verschlossen, so oft wie sie es auch versuchten, gabst du ihnen keinen Eintritt. »Isabella?«, die weibliche Stimme klang besorgt, dennoch saßt du mit deinen Beinen eingezogen auf deinen Bett und blicktest in den Spiegel, welcher gegenüber von dir hang. Du betrachtest das Monster, was du dort sahst. Das Biest, welches nur Unruhe mit sich brachte.

»Isabella öffne bitte diese Tür.«, trotz der Besorgnis in der Farbe der Stimme, klang es für dich wie ein Befehl, aber du wolltest keinen Befehlen mehr befolgen. Niemand sollte mehr unter deiner Anwesenheit zu schaden kommen, erst recht nicht Menschen die du mochtest.

Drei Tage nach der Tat.

Die verdunkelte Hautpartie unter deinen Augen war deutlich sichtbar. Seit Tagen hattest du kein Auge mehr zugemacht. Du hattest Angst. Angst daran erinnert zu werden was du getan hattest, Angst in deinen Träumen verfolgt zu werden, gezwungen zu werden.

Deine Position hatte sich die letzten Tage nur wenig geändert. Dieses Mal sahst du neben dem Bodentiefen Fenster und drücktest deinen Rücken gegen die Wand, während deine Beine wieder an deinen Oberkörper gezogen waren.

»Isabella. Du musst etwas essen, ich bitte dich darum.«. Es war Steve. Steve Rogers. Der beste Freund deines Opfers. Dessen Mann du womöglich den besten Freund genommen hattest. Er hatte recht mit seiner Aussage. Du solltest etwas Nahrung zu dir neben, aber du wolltest es nicht. Du wolltest für deine Tat Buße leisten, du wolltest Schmerz verspüren, dich für all die Schmerzen die du verbreitete hast, bestrafen.

»Willst du nicht wissen wie es um Bucky steht?«, eins deiner Ohren wurde hellhörig, aber dein Körper drückte sich gegen die Wand, er arbeitete gegen deinen Willen. Du wusstest nicht ob er den Schuss überlebt hatte oder ob du der Grund warst, dass er sein Leben verloren hatte. »Bucky hat überlebt und kommt bald aus dem Krankenhaus wieder zurück zu uns. Niemand beschuldigt dich, Bella. Bitte öffne die Tür, du musst etwas zu dir nehmen.«, aber du weigertest dich.

Die einzige Reaktion die du von dir gabst, waren die Tränen der Erleichterung, welche sich den Weg über dein Gesicht bahnten.

Sechs Tage nach der Tat.

Das kalte Wasser der Brause prasselte auf dein vernarbtes Gesicht, während dein leicht bekleideter Körper in der gefüllten Wanne lag. Das Wasser gab dir für einige Momente das Gefühl die Last auf deinen Schultern verloren zu haben. Sie ließ deine Haut entspannen und deine ermüdetes Gemüt wacher werden. Es ließ deinen von Reue überzogenen Körper leicht wirken, als würdest du schweben. Mit geschlossenen Augen lauschtest du das Gemurmel vor deiner Zimmertür.

»Buck, sie ist seit sechs Tage nicht aus dem Zimmer gekommen. Hat weder etwas gegessen noch von den bereitgestellten Sachen getrunken.«, »und dann kommt niemand von euch auf die Idee, die Tür einfach einzutreten? Woher wollt ihr wissen ob sie dort nicht schon tot auf dem Boden liegt? WOHER?«, seine Worte waren von Wut übersäht, welche nur dieses Mal nicht dir galt. »Doll, bitte mach die Tür auf. Wir müssen reden, bitte«, seine Stimme klang dumpf, was durch die Lage deines Kopfes kams, da dieser mit den Ohren die Wasseroberfläche durchbrochen hatte. Das alles ist nur ein alberner Traum. Nur ein alberner Traum, dieser Satz lief wie in einer Dauerschleife in deinem Kopf auf und ab.

»Nur ein alberner Traum.«, waren deine ersten Worte nach sechs langen Tagen, welche nicht unbemerkt an die Parteien außerhalb deiner vier Wände blieben.

»Irgendwas stimmt da nicht.«, Bucky war bereit diese hölzerne Tür nach der langen Zeit zu öffnen. »Wenn du das tust, was ich denke, stelle ich dir die Tür in Rechnung.«, Tony Stark, welcher wieder über die Stränge schlug.

Du schattetest deine Außenwelt von dir ab. Die Kälte des Wasser näherte sich immer mehr deinem Gesicht, welches den Weg in die Unterwasserwelt bahnte. Die Augenlider zusammengepresst, lagst du dort, die Kraft des Wassers über dein Körper. Der Weltrekord eines Menschen Unterwasser die Luft anzuhalten lag bei 11 Minuten und 35 Sekunden, aber das war nicht dein Vorhaben. Du wolltest ja nicht heile aus dieser Hölle entkommen. Du wolltest frei sein, endlich schmerzlos und in Frieden leben. Dein Körper fühlte sich frei an und sorgenlos an. Wie ein Feder die auf der Oberfläche des Meeres davon trieb. Dennoch spürtest du langsam den Druck auf deinen Lungen, wie das Wasser nach und nach in diesen Eindrang. Du hattest keine Panik, du ignoriertest es förmlich, als würdest dein Bewusstsein das Geschehen nicht verfolgen. Nach und nach kam das Gefühl, als würde dir jemand eine Schlinge um den Hals legen und diesen abschnüren.

Das einzige was du noch wahrnahmst, war die Stimme des Mannes, welchen du auf dein Gewissen hattest.




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𝑨𝑭𝑻𝑬𝑹 𝒀𝑶𝑼  ☾ 𝑏𝑢𝑐𝑘𝑦 𝑏𝑎𝑟𝑛𝑒𝑠Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt