Kapitel 28

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George's PoV

Als ich das Hotelzimmer betrat stellte ich relativ schnell fest, dass Nick und Clay nich dort waren.
Wo Karl war? Hatte ich keine Ahnung.

Ich schmiss mich auf mein Bett und schrie so laut ich nur konnte in mein Kopfkissen.
Ich tat auch das was ich schon die ganze Zeit tun wollte, einfach weinen und alles raus lassen.

Ich fühlte mich einfach nur wie ein Versager der alles wichtige in seinem Leben verlor.
Als ich jedoch mitbekam das jemand das Hotelzimmer betrat setzte ich mich hin und lehnte mich gegen die Wand.

Bitte lass es nicht Clay sein...

„George, was ist denn mit dir passiert?", es war Karl der sich sofort neben mich setzte.
„Alles klar?", fragte er doch anstatt ihm zu antworten umarmte ich ihn und weinte einfach weiter so lange bis ich endgültig alles rausgelassen hatte.

Ich fragte mich nur was ich jetzt mit meinem Leben anfangen soll.
Wie und ob es mit Clay und den anderen weiter geht?
Ob ich damit unsere Freundesgruppe zerstört habe?

So viel ging mir durch den Kopf. Ich konnte garnicht richtig aufzählen wie viel.

Nach ein paar Minuten lösten wir uns wieder und ich wischte mir die Tränen weg.
„Besser?", fragte Karl und lies seinen rechten Arm immer noch auf meiner Schulter verweilen.

„Als ich vorhin mit meiner Mum kurz telefoniert habe, bin ich im Park auf Nick und Clay gestoßen und habe somit mitbekommen um was hier alles geht...ich möchte mich auf keinen fall einmischen. Es wird schon wieder alles gut werden und wenn Clay alles realisiert und verstanden hat, wird er einsehen das du eigentlich keinen Fehler gemacht hast. Er brauch jetzt auch erstmal seine Zeit und ist geschockt das musst du auch verstehen", sagte er und fing an mir den Rücken zu streicheln.

Ich vertraue Karl genauso wie ich Nick vertrau, deswegen ist es auch nicht schlimm das er davon jetzt auch weiß.
Vielleicht ist es sogar gut.
Ich werde es jedoch mit Clay in diesem Zimmer keine weiteren zwei Tage aushalten können.

„Ich gehe nach Hause", stellte ich laut fest.
„Du gehst was?"
„Nach Hause."

Ohne zu zögern stand ich auf und fing an meine Sachen zusammen zu packen.
„Bist du sicher? Wir könnten auch mit den anderen das Zimmer tauschen das du Clay nicht begegnest", schlug er vor ich jedoch schüttelte den Kopf.
„Ich kann ihm jetzt nicht mehr in die Augen schauen Karl und ich werde beim Spiel morgen sowieso nur auf der Bank sitzen."

Verständnisvoll nickte er, stand ebenfalls auf und half mir beim packen.
Ich weiß das es Karl nur gut gemeint hat. Ich weiß wie gerne er mich beim Spiel dabei haben möchte und auch wie viel dafür gegeben hat das ich mich freue und nicht meine 'kein Bock' Einstellung zeige für das ganze Spiel und auch spielen.

Keine zwei Stunden später stand ich mit Karl vor dem Hotel und wartete auf das Taxi das Loui für mich bestellt hatte als ich ihm erzählte das ich gerne heim kommen möchte, da es mir nicht gut geht. Dem Coach, mit dem ich schon alles geklärt hatte, sagte ich das gleiche.

Er versuchte mich erst zu überreden erstmal abzuwarten wie es mir morgen gehen würde, doch zum Glück gab er nach und lies mich nach Hause fahren.

So gelogen das es mir nicht gut gehen würde, hatte ich ja nicht.

Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen wie Nick mit Clay aus Richtung Park kam und Nick mich
verwundert ansah.
Sie schienen ja schon lange im Park gewesen zu sein, dachte ich.
Auch Clay warf mir einen kurzen Blick zu aber lief, im Gegensatz zu Nick, stumm und leer in das Hotel.
Ich habe seine Augen noch nie so rot gesehen.
Nick kam direkt auf uns zu gelaufen.

„Wer hat dir denn jetzt ins Hirn geschissen?", fragte er ziemlich aufgebracht.
„Ich muss gehen", gab ich ihm als Antwort.
„Gar nichts musst du, du willst nur", wo er recht hatte hat er recht.

„Ich habs schon versucht", kam es von Karl.
„Nick, ich kann Clay nicht in die Augen sehen und wie ich es gerade mitbekommen habe, er in meine auch nicht. Ich glaube es ist besser und außerdem, würde ich morgen sowieso nur auf der Bank sitzen."

Nick nickte verständnisvoll und in diesem Moment kam auch mein Taxi.
„Viel Glück morgen, ihr schafft das schon!", ich zog die beiden als abschied noch in eine Umarmung.

Karl frachtete meinen Koffer in den Kofferraum. Ich öffnete die Tür und wollte gerade einsteigen bis ich mich nochmal zu Nick umdrehte: „Pass auf das Clay nichts dummes macht so lange ich nicht für dich da sein kann."

Als ich eingestiegen war öffnete ich das Fenster worauf mir er noch sagte: „George hör mir zu, ich hatte ein langes und sehr ausführliches Gespräch mit ihm und er liebt dich wirklich. Ihr bekommt das schon wieder hin er muss den Schock auch erstmal verarbeiten okay?"
Ich nickte nur.

Hoffe ich es.

Und schon fuhr mich das Taxi zurück nach Hause, aber auch weg von zu Hause.

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