Detektiv spielen

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„Deshalb war Keynes der Überzeugung, der Staat müsse während einer Rezession neue Schulden aufnehmen, um Nachfrage zu schaffen. Friedman hingegen war anderer Meinung und widerlegte später genau diese These."
Herr Gottfried stand vorne an der Tafel und erzählte über verschiedene Wirtschaftstheorien. Ich sah aus dem Fenster auf den Schulhof, danach auf meine Uhr. Das Treffen hatte ich nicht vergessen, eine halbe Stunde noch. Dann war es 13 Uhr und dann würde ich Marie bei den Fahrradständern treffen. Wozu genau eigentlich? Wollte sie sich doch drauf einlassen, mit mir über die Praxis und Windeln zu reden? Möglicherweise wollte sie mich auch nur nochmal sprechen, um mich nochmal zur Schnecke zu machen, auch wenn ich das nicht glaubte. Als sie gegangen war, schien es ihr aufrichtig leid getan zu haben.
So oder so, ich war gespannt auf das Treffen und es war alles, worüber ich gerade nachdenken konnte - außer vielleicht die Tatsache, dass ich immer noch gewindelt in der Schule saß. Doch hielten sich meine Befürchtungen dabei erwischt zu werden inzwischen sehr im Rahmen. Ab und zu sah ich durch den Raum und stellte fest, dass man nicht zu mir sah, geschweige denn auf meine Hose, ich lief etwas vorsichtiger als sonst, um nicht zu laute Geräusche zu machen und hatte nach wie vor meine Jacke umgebunden. Abgesehen davon, war ich mir ziemlich sicher, dass niemand entdecken würde, dass ich eine Windel trug. Zudem, so wie Marie ihre Windel ganz offen trug und fast schon damit zu prahlen schien, schien ich mir ja auch keine Sorgen machen zu müssen. Vielleicht war es bald der neue Trend, Windeln zu tragen, wenn es sich doch schon in den beliebten Kreisen etablierte.
Wir wurden bereits nach 20 Minuten rausgelassen, wie Herr Gottfried es manchmal tat. Ich packte mein Zeug ein und machte mich auf den Weg zum Fahrradparkplatz, auch wenn ich dort 10 Minuten früher als ausgemacht erscheinen würde.
Die Sonne glühte über dem Fahrradplatz, der letzte Pause noch im Schatten gelegen hatte. Wenige zogen ihre Räder aus den Ständern, schwangen sich auf die Sättel, auf denen man vermutlich ein Ei braten konnte und flohen so schnell wie möglich nach Hause ins Kühle. Ich konnte wirklich kaum erwarten, dass der Sommer vorbei sein würde.
Meine Augen waren zu dünnen Spalten geworden, durch die ich meine gleißend helle Umgebung betrachtete. In meiner schattigen Ecke, in der ich an der Hauswand lehnte, sah ich wahrscheinlich wie ein Agent oder Spion auf geheimer Mission aus, wahrscheinlich aber nicht auf coole Art und Weise.
Ein paar Minuten vergingen, bis Marie auftauchte. In ihrem knappen Rock und knappen Oberteil kam sie um die Ecke. Sie entdeckte mich und lief zu mir. Wir begrüßten uns.
„Hey", sagte sie.
„Hi", sagte ich.
„Ich bin dir eine Entschuldigung und eine Erklärung schuldig, denk ich", erklärte sie und sah sich um. Sie drückte mich etwas weiter in die Ecke, sodass wir beide im Schatten standen.
„Ich war nicht sehr freundlich zu dir", sagte sie - und oh ja, sie hatte recht, „Du hast es ja sicher schon nicht leicht."
Zögernd und unsicher schaute ich sie an.
„Was meinst du?", hakte ich nach.
„Also ganz offensichtlich hältst du ja schon nicht sehr viel von dir selbst", erklärte sie, „Kann ich ja auch gut verstehen."
Instinktiv runzelte ich die Stirn. Wollte sie gerade tatsächlich das sagen, was ich dachte? Mein Blick verriet, dass ich keine Ahnung hatte, was ich darauf antworten sollte.
„Du weißt schon", sah sie mich an, „Depressionen oder so?"
„Depressionen?"
Worauf zum Teufel wollte sie hinaus? Und wie kam sie auf sowas?
„Keine Sorge, du musst das vor mir nicht verstecken, ich habe das schon lange gewusst."
Sie schaute verständnisvoll, unterbrach aber gleich wieder den Moment, indem sie sich umblickte, um absolut sicherzugehen, dass uns niemand sah. Hatte sie noch mehr vor, als mit mir zu reden?
„Ich möchte ja nicht angeben, aber ich kann Leute ziemlich gut lesen", sagte sie und das Mütterliche in ihr kehrte zurück. Gleichzeitig erkannte ich erst jetzt, wie massiv ich Marie in ihrer Oberflächlichkeit unterschätzt hatte.
„Und ich habe wirklich größtes Verständnis für euch Außenseiter, ihr könnt ja nichts dafür, dass ihr so seid."
Ich musste fast schmunzeln, ‚Marie; Robin Hood der Beliebten an der Schule'.
„Du bist ja ein netter Kerl, aber wenn ich mit dir rede, bin ich ja auch eine Außenseiterin", sagte sie, „Ich hoffe du verstehst das."
Dass mich das doch irgendwie alles ein wenig verletzte, zeigte ich nicht. Eigentlich machte es mir nichts aus, was bedeutete mir Maries Meinung schon. Ich nickte.
„Danke, das ist sehr nett von dir", redete sie weiter, „Wunder dich also nicht, wenn ich dich demnächst wieder ignoriere, ich habe eben einen Ruf zu verlieren."
Sich selbst bemitleidend schaute sie dramatisch auf den Boden. Eins war klar; sie war diejenige hier, die tatsächlich leiden musste.
„Ich verstehe das ja auch nicht", begann sie und sah mir weiterhin nicht in die Augen, „Ich bin ein paar mal nachts sehr spät nach Hause gekommen und irgendwann hat mein Vater mich dafür in diese Klinik geschleppt. Die haben mich in Windeln gesteckt und... naja, du kennst die Geschichte ja."
Sie hob ihren Rock hoch und ihr Blick wanderte auf ihre Windel. Sie trug keine Gummihose oder dergleichen.
„Du weißt ja gar nicht wie schwer es ist, seinen Ruf nicht zu verlieren, wenn man plötzlich wie ein Baby überall in die Windel machen muss", sagte sie und ging in ihrer eigenen Dramatik auf.
„Du könntest deine Windel doch einfach ein wenig besser verstecken", riet ich ihr, „Wie es aussieht musst du ja auch keine Gummihose oder so tragen."
„Das habe ich ja eine ganze Zeit lang versucht, aber Elli hats entdeckt und dann hat es sich rumgesprochen."
„Ist Elli nicht deine beste Freundin?", hakte ich nach.
„Ja, woher weißt du das?"
„Naja, ihr sitzt immer zusammen und lacht", erklärte ich, „Sie hat anderen erzählt, dass du Windeln trägst? Klingt nicht unbedingt danach, was eine beste Freundin machen würde, wenn ich das sagen darf."
„Ne, das ist nur Tratsch und Klatsch, das macht man eben so", sagte sie. Ich wunderte mich wirklich sehr darüber, was in diesen Kreisen alles normal war. Wenn es nichts besonderes war, über die eigenen Freunde so hinter deren Rücken zu lästern, dann wären Windeln doch vielleicht gar nicht so ein komisches Thema.
„Und warum trägst du deine Windel jetzt so offen?", fragte ich, „Interessiert es inzwischen niemanden mehr?"
„Doch schon", sagte sie, „Ich versuche Windeln zum neuen Trend zu machen, dass alle Beliebten Windeln tragen."
Unabsichtlich musste ich sie ziemlich verwundert angeschaut haben.
„Ich weiß", sagte sie, „Ist nicht einfach, die zu überzeugen. Aber ich gebe mein Bestes, mein Ruf ist alles was ich habe. Deshalb kann ich einfach nicht riskieren, aus dieser Gruppe zu fliegen, nur wegen dieser Windel."
Ich verschränkte sie Arme.
„Und wie genau willst du Windeln als etwas angesagtes darstellen?", fragte ich, da es mich ehrlich interessierte.
„Naja, zumindest bei Mädchen geht das ganz gut", erklärte sie, „Kindhaft, unerfahren, abhängig von anderen, einfach zu haben und so weiter, verstehst du?"
„Ja tue ich", sagte ich, denn ich verstand es tatsächlich und war sogar ziemlich beeindruckt. Nachdem was Marie eben alles von sich gegeben hatte, hatte ich ihr so eine Idee beinahe nicht zugetraut. Zudem hatte sie recht, bei ihr selbst funktionierte ich ziemlich gut. Eben besonders weil sie nicht gerade die Schlauste war. Abhängig von anderen, unerfahren, einfach zu ficken. Ihr Outfit half bei diesen Attributen ebenfalls.
„Hast du schon Erfolg?"
„Mehr oder weniger", antwortete sie, „Elli hat eine Woche lang Windeln getragen, aber hat dann wieder aufgehört, weil es ihr nicht gefallen hat. Kennst du Paula?"
„M-hm."
„Die trägt jetzt schon seit ein paar Tagen welche, vier oder fünf, und sie scheint's zu mögen."
Gerne hätte ich noch gefragt, ob die Jungs auch so reagiert hätten wie sie es sich gewünscht hatte, doch tat ich das nicht.
„Wie lange bist du jetzt eigentlich schon in Behandlung?", fragte ich stattdessen, nachdem es für einen Moment still gewesen war.
„Lass mich nachdenken, fünf oder sechs Wochen etwa", sagte sie.
„Welche Phase?"
„Fünf."
Wow, dachte ich. Stufe fünf.
„Was macht man da?", fragte ich. Sie sagte nicht, aber ein Lächeln schlich sich über ihr Gesicht.
„Ich glaube, das verrate ich dir besser nicht", sagte sie mit ihrem geheimnisvollen Blick, „Du erfährst es ja bestimmt bald. Wie lange bist du schon da?"
„Erst seit Freitag."
Sie nickte und schaute sich um. Die Sonne schien immer noch, doch schob sich gerade eine dicke Wolke davor und das Licht wurde weniger blendend. Schatten wurden weicher und die hellen Lichtpunkte auf den Autos verschwanden.
„Kennst du noch mehr Leute auf der Schule, die in der Praxis sind?"
Sie grübelte sichtlich.
„Denke nicht", antwortete sie schließlich, „Habe auch hier an der Schule keinen in Windeln gesehen. Außer die, die wegen mir tragen, also Paula."
Ich hielt inne. Irgendwie kam es für mich überraschend, dass Marie nicht wusste, dass ich eine Windel trug. Mehr oder weniger war ich davon das gesamte Gespräch lang ausgegangen, doch wusste sie es scheinbar gar nicht. Müsste sie das nicht eigentlich denken, weil sie ja wusste, dass ich bereits ein paar Tage in der Praxis war? War es ungewöhnlich für neue Patienten, dass sie so schnell schon Windeln außerhalb der Praxis trugen? Durchaus möglich.
Für einen Augenblick überlegte ich, ihr zu sagen, dass ich auch in einer Windel steckte. Allerdings wollte ich nicht genauso wie Marie selbst irgendwelchem Tratsch zum Opfer fallen. Schließlich schienen Windeln wenn überhaupt nur für Mädchen zum Trend werden. Mein Geheimnis behielt ich also nach wie vor erstmal für mich.
Maries Augen leuchteten auf.
„Ist das nicht dein Bus?", fragte sie. Ich drehte mich um - und tatsächlich, das war mein Bus. Mit einem Satz sprang ich aus der schattigen Ecke, verabschiedete mich von Marie, möglichst unauffällig natürlich, und eilte zum Bus. Mitten dabei fiel mir ein, dass ich ja noch eine Windel trug und lief etwas langsamer, aber dennoch zügig zum Bus. Ohne mich umzudrehen stieg ich ein und fuhr nach Hause.

Später an diesem Tag musste ich natürlich wieder in die Praxis. Auf dem Heimweg hatte ich klein und darauf kurz vor dem Mittagessen groß in meine Windel gemacht. Meine Mutter bestand darauf mich frisch zu wickeln, aber war die Zeit dann doch zu knapp, um mir auf der Couch eine trockene Windel anzuziehen. Es war mir sowieso lieber, von Rosa oder Janina gewickelt zu werden.
In der Praxis angekommen begab ich mich ohne Umweg in die Umkleide und zog mich bis auf Windel und Windelhose natürlich aus. Ich nahm meine Sachen aus dem Schrank und erinnerte mich, dass ich Body und Schnuller auch schon alleine anziehen durfte. Mit minimalen Schwierigkeiten steckte ich ein paar Minuten später dann im Body und steckte mir anschließend den Schnuller in den Mund. Das Band hinter meinem Kopf zu verschließen war nicht unbedingt einfach, aber warten bis Rosa da war und es für mich machte wollte ich auch nicht. Auch meine Stoppersocken zog ich noch an und schon war ich wieder in voller Montur.
Ein paar Minuten saß ich noch in der Umkleide, bevor Rosa mich abholte. Sie nuckelte an dem Schnuller, der mit einem Band an ihrem schwarz-weiß-gestreiften Shirt befestigt war, über dem sie eine Latzhose trug, deren untere Hälfte allerdings nicht aus zwei Hosenbeinen, sondern aus einem Rock aus demselben Jeansstoff wie der Rest der „Latzhose" bestand. Den Schnuller zog sie sich aus dem Mund begrüßte mich wie immer sehr herzlich.
Durch den Schnuller stumm folgte ich ihr durch den Gang bis zum Ende, wo die sieben Räume auf uns warteten. Wie erwartet betraten wir Raum 1.
Drinnen wartete Janina, die gerade damit fertig wurde, ein Mädchen um die Mitte zwanzig zu stillen, dessen Windel sie massierte. Rosa und Janina grüßten sich wie immer und wären sich wie so oft fast in die Arme gefallen, nur musste Janina gerade ihre Brüste wieder einpacken. Dafür wurde sich aber darauf über die neuesten Ereignisse in und außerhalb der Praxis während des Wochenendes ausgetauscht, wobei Rosa anmerkte, dass sie für diese Woche ausgelost wurde, einen Analplug in der Praxis tragen zu müssen.
„Und dann darf ich erst heute Abend groß in meine Windel machen", berichtete sie aufgeregt, „Ich weiß nicht, ob ich das schaffe."
„Musst du wohl", sagte Janina mit einer Note an Schadenfreude. Wie immer kicherte Rosa aufgeregt.
Nachdem die beiden ihr Gespräch beendet hatten, setzte Rosa sich auf die Couch und ich durfte meinen Kopf auf ihren Schoß legen, nachdem ich eben dauernd an Rosas Hand hatte hängen müssen, während sich die beiden Damen amüsiert hatten. Rosa löste die Träger ihres Latzhosenrocks und holte ich Brüste unter ihrem Shirt hervor. Bevor ich viel überlegen konnte, wurde mein Schnuller gelöst und mein Gesicht in ihre prallen Titten gedrückt. Während ich an ihren Nippeln saugte, die Milch in meinen Mund strömte und ich sorglos von ihren Eutern trank, kraulte sie mir liebevoll den Kopf. Ich hörte, wie sie zu Janina, die gerade das hellblonde Mädchen mit kurzen Haaren auf dem Wickeltisch frisch machte, sagte, dass sie den ersten Tag der Woche entspannt angehen wollte und heute nicht viel mehr als Stillen und ins Bett bringen mit mir machen würde.
„Ist es nicht sein letzter Tag in der Phase?", fragte darauf Janina und Rosa erschrak fast, was ich an den kurz wackelnden Brüste merkte, als Rosa zuckte.
„Stimmt ja", sagte sie, „Da habe ich ja gar nicht dran gedacht."
Indessen war ich überrascht, dass ich jetzt schon in die nächste Phase kommen sollte. Irgendwie wirkte das alles sehr früh auf mich, bei Toby hatte es 4 oder 5 Termine gedauert, erinnerte ich mich - und bei ihm hatten sie sogar gestaunt, wie schnell er bereit für die nächste Phase gewesen sei. Bereit fühlte mich mich aber ganz und gar nicht. Ich konnte mich noch immer sehr gut daran erinnern, wie ich das erste Mal in die Praxis kam, es war ja schließlich nur ein paar Tage her, und seitdem hatte sich doch nicht wirklich etwas verändert. Ich hatte mich auch nicht unbedingt verändert, oder? Naja, ich trug jetzt Windeln und das sogar zu Hause und in der Schule, aber im Innern war ich doch noch immer die Person, die gerade erst diese Praxis betreten hatte, richtig? Nun gut, die Person, die ich war, als ich hier das erste Mal war, hätte es sicherlich gestört, in der Schule in Windeln zu stecken oder von der eigenen Pflegemutter gewickelt zu werden. Mich störte das nicht wirklich.
Ich wollte mich schütteln, als ich mich in philosophischen Gedankengängen mal wieder komplett verlor. So oder so konnte ich resümieren: Diesen Ort wollte ich nur ungerne verlassen. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich mich langsam tatsächlich wohl fühlte, wenn ich Zeit mit Rosa und Janina in diesem Zimmer verbrachte, an ihren Titten saugte und von ihnen frisch gewickelt wurde. Auf eine bestimmte Art und Weise fühlte ich mich hier sehr geborgen. Fast noch mehr als zu Hause oder im Haus von den Großeltern.
„Dann sollten wir besser was Besonderes machen", sagte Rosa und holte mich wieder aus meinen Gedanken. Janina stimmte zu.
„Ein guter Abschied bevor das Vögelchen das Nest verlässt wäre schon angemessen", sagte sie und Rosa grinste, während ich noch zwischen ihren Brüsten steckte.

Die WindelpraxisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt