Die Praxis

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Als ich das Gebäude betrat, ärgerte ich mich immer noch. Nur weil ich einmal Schule geschwänzt hatte, schickten mich meine Pflegeeltern als Bestrafung in irgendeine Jugendpraxis. Schließlich war ich schon praktisch erwachsen und zumindest einen Nachmittag zu schwänzen, um mit Freunden Videospiele zu spielen, ist etwas, was bestimmt jeder Durchschnittsmensch schonmal getan hat. Meine Noten waren ok und daher die Bestrafung, von der ich immer noch nicht genau wusste, woraus diese bestand, vollkommen unangebracht. Ganz typische Reaktion für mein Pflegeeltern, die denken, dass wenn man jemanden oft genug sinnlos bestraft, diese plötzlich zu in ihren Augen „anständigen" Menschen werden.
Ich wusste zudem nicht genau, was ich überhaupt erwarten sollte. Grob stellte ich mir vor, dass irgendeine hoffentlich hübsche junge Frau mich an einen Tisch setzen und mir sagen würde, ich solle meine Zukunft ernster nehmen oder irgendetwas, was ich direkt wieder vergessen würde, weil ich nur auf ihre Titten gestarrt hätte.
Im Treppenhaus war ausgeschildert, dass die „Verhaltenspraxis" im fünften Stock war. Einen Aufzug gab es nicht, also joggte ich die Treppen nach oben, wobei mein Joggen immer mehr zum Gehen wurde, Sportstrafe war also inklusive.
Schließlich stand ich vor der Tür, an der ich dasselbe Logo wie unten ausgeschildert wiederfand. Eine sehr einfach dargestellte lachende Sonne, darunter der Schriftzug „Verhaltenspraxis Legert; Benehmensänderung für Jugendliche"
Ich drückte die Klingel daneben. Es brummte und ich öffnete die Tür.
Es begrüßte mich eine junge Dame hinter einer Rezeption in einem weißen, lichtdurchfluteten Raum mit Pflanzen in den Ecken und roten Sofas, auf denen vielleicht zehn andere Jungs und Mädchen in meinem Alter warteten.
„Hallo", sagte sie und ich begrüßte sie ebenfalls.
„Ich nehme an, dass du Paul bist? Ich darf dich doch duzen oder?"
„Sicher", antwortete ich.
„Gut", lachte sie, „du siehst ja schon sehr erwachsen aus."
Sie reichte mir ein Formular und einen Stift.
„Einmal ausfüllen bitte!", erklärte sie in freundlichem Ton. Ich nickte und begann zu lesen, während ich mich auf den Weg zu den Sitzgelegenheiten machte. Ich kniff die Augen zusammen und blieb stehen. Schließlich drehte ich mich zu der Dame.
„Sie sind einverstanden damit, während ihrer Behandlung in der Praxis eine Windel und Gummihose zu tragen?", las ich vom Blatt ab und warf der Dame einen fragenden Blick zu. Jetzt wo ich sie genauer betrachtete hatte sie keinen BH an und ihr Hemd war zudem dünn genug, um ihre Nippel zu sehen. Mein Blick wanderte weiter nach unten und stieß auf einen sehr kurzen Minirock, unter dem ihre Oberschenkel und sogar Hintern herausschauten.
„Ja, wie sie sehen, tragen hier alle Windeln. Auch ich."
Mit dieser Ergänzung hob sie ihren Rock und zeigte ihre Windel, über der eine Gummihose saß. Sie lächelte.
„Und die... benutzen sie auch?", fragte ich noch verwirrter als vorher.
„Ja, natürlich. Aber eben nur für das kleine Geschäft, ich wurde für diese Woche ausgelost und muss eine Plug tragen."
„Einen Plug?", wollte ich wissen, „Einen Analplug?"
„Genau", bestätigte sie, „Ich bin mir bewusst, das kann für viele erstmal ein wenig schockierend sein, aber die meisten gewöhnen sich recht schnell an den Umgang hier.
„Ich muss also auch gleich eine Windel anziehen?"
„Nein, das macht natürlich eine Mitarbeiterin für sie", erklärte sie mit einem Lächeln.
„Also werde ich gleich von einer Mitarbeiterin hier gewickelt und bekomme noch eine Gummihose an?"
„Genau, das ist in etwa der Plan."
Ziemlich doof stand ich dort und hatte Schwierigkeiten damit, das alles zu verstehen. Oder generell zu begreifen, was genau hier passierte. Wurden Teenager hierhergeschickt, um in Windeln gesteckt und damit bestraft zu werden?
„Warum?", fragte ich ganz offen, da ich es fast unmöglich fand, eine genauere Frage zu stellen. Die Frau lächelte, wahrscheinlich bekam sie diese Frage oft.
„Haben dir deine Eltern gar nichts erklärt?", stellte sie als Gegenfrage.
Ich schlussfolgerte, dass sie mit ihnen telefoniert haben musste.
„Ich nehme an, dass das eine Bestrafung sein soll?", sagte ich unsicher, doch das war alles was ich wusste.
„Im Großen und Ganzen schon", antwortete sie, verriet aber nichts Genaueres, „Du wirst schon früh genug Bescheid wissen."
Sie wandte sich wieder dem Bildschirm ihres PCs zu und beendete damit unseren Austausch. Den Zettel legte ich auf ihren Tisch. Ich presste ein verwirrtes ‚Danke' heraus und sah mich um.
Als erstes fiel mir die Tür zur Toilette neben mir auf, die sowohl für Männer als auch Frauen war. Ich warf einen Blick in das Wartezimmer. Unter den etwa duzend Teenagern saß Marie, ein Mädchen aus meinem Jahrgang, mit dem ich in ein paar Kursen war. Sie kam nicht sehr häufig zum Unterricht, aber wen interessierte das schon wirklich in der Oberstufe. Generell fand ich sie ziemlich heiß. Unter ihrem kurzen Rock war ebenfalls eine Windel, die ich erkennen konnte. Nur etwa jeder Dritte im Wartezimmer hatte scheinbar keine Windel an, wahrscheinlich waren sie zum ersten mal da. Allerdings hieße das ja, dass die behandelten Jugendlichen zumindest auch in Windel hierher kamen und diese daher wohl auch außerhalb der Praxis tragen mussten. Darüber wollte ich gar nicht wirklich nachdenken. Jetzt erkannte ich auch, dass zwei von ihnen einen Schnuller im Mund hatten, an dem sie nuckelten. Zu stören schien das niemanden. Aber auch andere Fetischobjekte waren in der Runde verteilt. Einige trugen Latex, andere Leder. Von den Mädchen hatte keine einen BH an. Eines von ihnen hatte einen Ballknebel im Mund, aus dem der Speichel auf ihre Bluse tropfte und ihr Oberteil durchsichtig machte, sie konnte nicht viel älter als 18 sein.
An der Wand hingen mehrere Bilder, von denen nicht wenige verschiedene Fetische darstellten. Auch pornographische Magazine zierten den Tisch, um den die Sofas angeordnet waren.
Einen kurzen Blick warf ich durch das milchige Glas neben der Tür zu den „Behandlungsräumen" und erhaschte den Anblick von mehreren Frauen, die in weißen Klamotten immer wieder an dem Fenster vorbeiliefen, bevor ich mich entschied auf die Toilette zu gehen, schließlich sollte ich ja danach eine Windel anbekommen und benutzen wollte ich diese auf gar keinen Fall.
Als ich das Bad betrat, empfingen mich nicht nur schwarze Kacheln und warmes, helles Licht, sondern auch statt Toiletten eine Reihe an jungen Frauen, die kniend und ohne Regung nach vorne schauend bis auf Windel natürlich nackt dort saßen, wo man sonst Pissoirs entlang der Wand finden würde. Jetzt fühlte sich das ganze doch noch mehr wie ein Traum an. Alle hatten die Haare ordentlich zu einem Dutt zusammengebunden und saßen dort auf einer Art Polsterung dicht an dicht. Ich traute mich zuerst bei diesem seltsamen Anblick nicht, mich von der Stelle zu rühren, doch nach ein paar Sekunden näherte ich mich scheu der ersten Frau aus der Reihe. Sie sah ungefähr 20 Jahre alt aus und hatte blonde Haare. Beim Näherkommen öffnete sie ihren Mund und streckte die Zunge heraus. Nun erkannte ich etwas auf ihrer Stirn.
„Benutz mich als Toilette" stand dort sehr ordentlich in schwarzen Druckbuchstaben. Sie öffnete ihren Mund noch ein bisschen weiter und sah mir in die Augen, als wäre das wirklich ihr größter Wunsch. Ich musste plötzlich wirklich dringend auf Toilette, doch wäre mir ein normales Pissoir sehr viel lieber gewesen. Einer Frau in den Mund zu pinkeln war dann doch zu viel für mich.
Als ich aus der Toilette immer noch mit dem gleichen Harndrang herauskam, wurde gerade schon mein Name aufgerufen.

Die WindelpraxisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt