Die Nacht war hereingebrochen. Jack wurde an den vordersten Mast des Schiffes gebunden und verharrte seitdem dort. Immer wieder hörte Lorey seine klagende Stimme an ihrem Ohr, die sich beschwerte. „Warum entfernen wir uns vom Festland. Weiß das jemand", Lorey stand neben dem Mädchen welches Will Sohns begleitet hatte, die am Steuerrad stand. Beide Hände fest darum umklammert. George stand hinter ihr und sah ihr misstrauisch über die Schulter, die rechte Hand auf seiner Pistole, die in seinem braunen Ledergürtel steckte. Eine Sicherheitsmaßnahme. Inzwischen dessen studierte Barbossa Loreys Karten, die er vor sich auf dem Podest ausgebreitet hatte. „Wieso folgen wir nicht einfach dem Kompass?", fragte die Brünette ihren Rivalen. „Ist das so?", fragte sie der Piratenkapitän und sah sie wissend an. „Dann öffne ihn doch mal, meine Liebe und nenne mir deinen Kurs", Lorey nahm den Kompass von ihrem Gürtel, an welchem sie ihn festgebunden hatte und öffnete ihn. Die rote Nadel begann sogleich, sich im Kreis zu drehen. Richtete sich auf den Horizont, schwankte und drehte sich dann weiter, bis sie auf das vordere Ende ihres Schiffes zeigte. Lorey sah dort hin. Der vordere Teil des Schiffes war leer, kein Pirat war zu sehen. Das musste ihr Kurs sein. Ein überlegenes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Das Festland ist der einzige Ort, an dem wir sicher sind", klang aus genau derselben Richtung Jacks Stimme, auf die die Nadel zeigte. Das Lächeln verschwand aus Loreys Gesicht als ihr bewusst wurde, was ihr die Nadel wirklich gezeigt hatte. Frustriert schlug sie den Kompass zu. „Das dachte ich mir", Barbossa wand sich wieder seinen Karten zu. „Und wieso öffnet ihr ihn nicht?", Lorey war näher herangetreten, hielt ihm den Kompass hin. „Die Pearl", sagte er nur den Blick auf die Karten gerichtet. Lorey verstand, sie ließ den Kompass wieder an ihrer Hüfte verweilen und nahm sich ebenfalls eine der Karten. „Kapitän, euere Karte ist unvollständig. Ich kann uns zum Dreizack führen, ihr müsst mir nur vertrauen", Vertrauen wie sollte Lorey einer Fremden vertrauen. Wenn es schon bei ihren Freunden nicht klappte. Ihr Blick streifte kurz den vorderen Teil des Schiffes. „Hört ihr überhaupt, was ich sage", „Lorey", wollte Barbossa sie auf das Mädchen aufmerksam machen. Sie wandte sich zu ihr um. „Du sagst das dieser Stern", sie zeigte in den Himmel als sie näher an das braunhaarige Mädchen herantrat. „Eine Karte zu sein vorgibt", „Miss", einer von Barbossas Männern kam auf sie zu. „Keine Karte bekräftigt, was dieses Weibsbild sagt", Lorey sah ihn missmutig an über den Begriff, den er für sie verwendet hatte. „Lorelei, es ist nicht nötig, dass ihr sie versteht. Ihr müsst ihr nur vertrauen", Lorey konnte nicht ganz sagen, was sie schlussendlich davon überzeugte Barbossa zu verscheuchen und das Mädchen an die Karten zu lassen. Henry hatte etwas in seiner Stimme, was sie dazu brachte ihm zu vertrauen und das Kommando abzugeben. Genau wie sein Vater. „Vertrauen ist schwer, aber was bleibt uns anderes übrig", Barbossa trat neben die Piratenkapitänin und beide sahen zu, wie das junge Mädchen die Karten durchwühlte, immer wieder in die Sterne sah. Sie kramte ein in Leder gebundenes Buch hervor. Blätterte wild darin herum. Schlussendlich fand sie, was sie gesucht hatte. „Wir haben einen Kurs", ein siegessicheres Lächeln trat auf ihre Lippen als sie sich mit dem Buch in der Hand zum Steuerrad begab. Ihre zarten Hände darum schloss und einen Kurs setzte.
„Es ist schon spät. Vielleicht solltest du dich hinlegen", George trat neben Lorey, legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Wie lange hast du schon nicht geschlafen?", „Mir geht es gut", sie sah ihm in sein gesundes Auge. „Na gut", er löste sich von ihr und machte sich auf den Weg unter Deck. Lorey konnte jetzt noch nicht schlafen gehen. Nicht, wenn Jack Sparrow hier war. Am liebsten würde sie fort setzten, was sie vor ein paar Stunden begonnen hatte. Alle ihre angestaute Wut auf ihn loslassen, seinen Verrat an ihr und seine bisher ausgebliebene Entschuldigung aus ihm heraus prügeln. Doch das wäre nicht ehrlich. Das wäre nicht sie. So wütend wie sie immer noch war, so sehr was sie verletzt. Sie bekam jedes Mal kaum Luft, wenn sie seinen Blick auf sich spürte. Müdigkeit machte sich in ihren Knochen breit. Ein Seufzen überkam ihre Lippen als sie sich einmal durchs Gesicht fuhr, versuchte den Schlaf zu vertreiben. „Du solltest endlich mit ihm reden. Anstelle ihn so böse anzustarren", Barbossas raue Stimme holte die Kapitänin aus ihren Gedanken. Er stand etwas hinter ihr und sah ebenfalls in Richtung des Horizontes. „Das tut deinem hübschen Gesicht nicht gut", ihre Blicke streiften sich. Lorey hatte keine Antwort. Sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Vielleicht hatte er recht. Doch war sie bereit dazu. Ihr Blick glitt zurück über das Schiff. Streifte den Mast und blieb an James hängen. Ihr fiel auf, dass dieser sich bisher so weit es ging von Jack fern hielt. Ihn bisher kaum eines Blickes gewürdigt hatte. Barbossa beobachtete sie aufmerksam. „Manchmal muss man etwas erst verlieren, um zu erkennen, welchen Wert es für einen selbst hat. Wir leben nur einmal", Lorey nickte. Sie sollte auf den alten Piraten hören. Er hatte deutlich mehr Erfahrung als sie. Sie wandte sich von ihm ab. Schritt die Stufen hinunter. Jeder Schritt fühlte sich an wie Blei in ihren Gliedern. Doch sie zwang sich einen Fuß vor den anderen zu setzen und ihren Weg zum anderen Ende des Schiffes zu folgen. Sie überquerte das Hauptdeck. Außer James war es leer. Er warf ihr einen wissenden Blick zu, ehe er sie mitleidend ansah und sich dann in die andere Richtung entfernte. Er wollte ihr den Freiraum lassen, den sie brauchte. Brauchte um endlich das Gespräch zu führen, was seid so vielen Jahren längst überfällig war. Mit einem Nicken gab sie Savana den stummen Befehl, sich zu entfernen. Sie hatte still Wache gestanden und aufgepasst, dass der ehemalige Kapitän der Black Pearl keine Dummheiten machte. Musste sich seit Stunden schweigend seine Klagerufe anhören. Ein leichter Wind umwehte sie. Jack hatte sie noch nicht bemerkt. Sie hatte zehn Fuß breit Abstand gehalten und stand leicht hinter ihm. Starrte wie gebannt auf seinen Rücken. Der alte Mantel war ihr durchaus bekannt. Wie lange begleitete er ihn bereits. Was hatte er wohl alles gesehen, was ihr verborgen blieb. Loreys Hand glitt einmal über die Kette an ihrem Hals. Er trug seine ebenfalls. Sie hob sie an, löste sie und öffnete das Medaillon. Die ihr wohlbekannte Melodie ertönte daraus. Schallte durch die sonst stille Nacht. Erfüllte einen Teil des Schiffes. Jack Kopf bewegte sich leicht in ihre Richtung. Er konnte sich nicht zur ihr umdrehen, sein Körper war dafür zu fest an den Mast gebunden. „Wieso hast du sie behalten?", Loreys Stimme klang laut im Gegensatz zu der Stille, die bis vor wenigen Minuten noch zwischen ihnen herrschte. Sie blieb stehen und warte auf seine Antwort. Sie konnte noch nicht vor ihn treten. Er schwieg. Lorey schloss ihr Medaillon. Die zarte Melodie verstummte schlagartig. Eine erneute Stille breitete sich aus. Der Wind fühlte sich plötzlich eisig und schmerzend auf ihrer Haut an. Er zerrte wild an ihren Haaren. Lorey wagte es nun doch trat, sie trat in sein Blickfeld. Sofort legten sich seine dunklen Augen auf sie. Betrachteten jeden Zentimeter ihres wütenden Gesichts. „Erinnerung", war das einzige Wort, welches über seine Lippen kam. Lorey roch den Rum der dabei zu ihr herüberwehte. Sie wandte ihren Blick ab, drehte ihm den Rücken zu, blieb jedoch an Ort und Stelle stehen. Sie erwartete eine Entschuldigung von ihm. Eine Erklärung für sein damaliges Handeln. „Wieso?", sie konnte die Frage nicht vollständig formulieren. Allein bei diesem einem Wort schmerzte ihr Herz so sehr, dass sie ihre Hand darauf, legte, um ihn zu lindern. „Ich weiß es nicht", sie hätte seine Worte beinahe überhört, so leise waren sie. Das reichte ihr, um sich nun ohne einen weiteren Blick auf seine Gestalt, endgültig von ihm abzuwenden. Sie hatte ihm eine Chance zu einer Aussprache gegeben. Er hatte sie nicht genutzt. Wie wenig musste sie ihm bedeuten, dass er sie so behandelte. „Warte", diesmal war seine Stimme lauter. Bewegte sie dazu stehenzubleiben. „Es tut mir leid", sie sah ihn nicht an. Ihr Blick war auf den Boden vor sich gerichtet. Ihre Ohren nahmen jedes einzelne seiner Worte auf, ihr Kopf wiederholte sie immer und immer wieder. „Ich war damals so überwältigt dich wieder zusehen", er machte eine Atempause. Lorey hörte leise Stimmen. Ihr Blick glitt kurz in ihre Richtung. Sie sah, wie sich Barbossa mit dem Mädchen unterhielt. Doch das war jetzt nicht wichtig. Wichtig waren Jacks nächsten Worte. „Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich dafür geschämt habe. Jahre lang. Ich wusste, du wolltest mich nie wieder sehen", Lorey wandte sich ihm nun wieder zu. Er hatte sich so weit es mit den Fesseln um seinen Körper ging zu ihr gedreht. Sein Gesicht spiegelte so viele Emotionen, dass es Lorey schwerfiel, sie alle zu deuten. Schuld. Trauer. Zuneigung. Bedauern. „Ich war ein Feigling". Da war sie, die Worte, die sie so lange hören wollte. Seine Entschuldigung, seine Erklärung. Sie spürte, wie das Loch in ihrem inneren ein klein wenig kleiner wurde. Würde es je ganz heilen? „Carina Smith", wehte der Wind die Worte des Mädchens zu ihnen herüber. Daraufhin näherten sich ihnen beiden schwere Schritte. Holz kratze über das Deck und kam auf sie zu. Loreys goldene Augen ließen die seine nicht los. Sie war unfähig, ihm zu antworten. Sie fühlte, dass dies nicht nötig war. Sie hatte alles gesagt und er hatte sich ihr endlich erklärt. Vergeben konnte sie ihm, doch vergessen war etwas, was sie nie könnte. Jack war, der erste der sich von ihrem Blickkontakt löste, als die schweren Schritte näher auf sie zukamen. Lorey entdeckte Barbossa welche wie gebannt auf den Kompass in seiner Hand sah. Lorey konnte nicht erkennen in welche Richtung die Nadel zeigte, es war ihr auch egal. Jeder von ihnen hatte seine eigenen Dämonen, die er bekämpfen musste. „Smith?", fragte Jack seinen alten Freund, versuchte sich so gut es geht zu ihm um zu drehen. „"Smith ist ein recht ungewöhnlicher Name", nun hatte Barbossa sie beide ebenfalls bemerkt. Hastig ließ er den Kompass in seinem Mantel verschwinden und kam mit schnellen Schritten auf sie zu. Versuchte Jack zum Schweigen zu bringen. „Gab es nicht mal jemanden in unserer Bekanntschaft namens Smith?", Barbossas Blick war Wut verzerrt als er vor dem gefesselten Mann zum Stehen kam. „Halt deine Klappe", doch Jack wäre nicht er, wenn er ihn nicht einfach ignorieren würde und weiter plapperte. „Wie hieß sie noch gleich? Es liegt mir auf der Zunge", Lorey bemerkte, wie Barbossa schlagartig sein Schwert aus der Scheide ziehen wollte, um Jack damit zu bedrohen. Noch bevor er auch nur daran denken konnte, hatte sie ihre Hand zusammengezogen und das Wasser in seinem Körper unter Kontrolle. Mit einem lauten Scheppern kam der Säbel auf dem schwarzen Holz des Decks auf. Barbossa sank stöhnend auf die Knie. Das Holzbein ächzte unter dem Gewicht des Mannes. „Wag es ja nicht", zischte sie ihn an. „Margret Smith", kam es freudig von Jack, der sie nur belustigt beobachtet hatte. Lorey wandte sich zornig zu ihm um. Wie konnte er so schnell wieder bei bester Laune sein. Sie entließ Barbossa langsam aus ihrem Bann. Schwerfällig kam dieser wieder auf die Beine, steckte den Säbel zurück an seinen Gürtel und sah den Piraten vor ihnen ebenfalls wütend an. In seinen Augen lag eine leichte Spur von Bedauerung. Die Brünette wurde etwas neugierig. Ihr Blick glitt kurz zu dem jungen Mädchen. Sie hatte nichts von ihrer Unterhaltung mitbekommen. Ihr Blick war immer noch streng auf die Karten. Beide Hände fest um das Steuerrad. „Sind wir uns also einig?", fragte der verdreckte Pirat in Richtung Barbossa. Lorey wandte sich wieder ihnen zu. Sie war Kapitän, also sollte er hier irgendwelche Verhandlungen eingehen wollen, dann wohl eher mit ihr. „Oder verrate ich, du weißt schon, wem als Kriegslist, wovon wir beide wissen, dass es wahr ist", Lorey versuchte seine wirren Worte zusammen zu kriegen. Zählte schließlich eins und eins zusammen. „Wir beide nehmen dieses Geheimnis mit in unser Grab", „Wir drei", verbesserte Lorey den alten Kapitän. Erschrocken fuhr dieser zu ihr herum. „Ich bin nicht blind", bestätigte sie ihm. „Du meinst, es ist wahr? Ich hatte nur geblufft", Jacks Miene erhellte sich. Ein breites Grinsen zierte seine Lippen. „Ich aber nicht", fuhr Barbossa ihn nun lautstark an. Lorey sah sich einmal um. Das Schiff war so gut wie leer. Außer Carina war niemand mehr an Board und hörte ihre Unterhaltung. Und das Mädchen war zu sehr beschäftigt mit den Karten und dem Steuerrad. Außerdem bezweifelte die Piraten Kapitänin, dass sich das Mädchen für derartiges Piratengeschwätz interessieren würde. Barbossa zog erneut einen kleinen Dolch aus dem Gürtel, hielt ihn fest an Jacks Kehle gedrückt. Dieser wandte sich Hilfe suchend an Lorey. Sie blieb kalt. Ihre Machtdemonstration vor wenigen Minuten war deutlich genug gewesen. Barbossa würde ihn nicht umbringen, auch wenn es jetzt so aussah als hätte er die Überhand. Er wusste genau wozu sie in der Lage war und würde es nicht wagen gegen ihren Willen zu handeln. Wissend, dass die Konsequenzen ihn noch härter treffen würden als sein eigentliches Vergehen. „Wenn du zulässt, dass er mich tötet, habt ihr nichts, um mit den Toten zu handeln. Das heißt also, dass ihr mich braucht", Lorey grinste nun. Er hatte sie soeben daran erinnert, wozu er eigentlich hier war. Und dass auch er nur eine Schachfigur war, um an ihr Ziel zu kommen. Sie gab Barbossa ein befehlendes Nicken. Er senkte daraufhin den Dolch und ging einige Schritte zurück. „Handle nicht zu weit über deiner Position", raunte sie Jack ins Ohr als sie ihm etwas näherkam. Wenn Blicke töten könnten, würde ihr jetzt mindestens ein Arm fehlen, so finster sah er sie an. Lorey entfernte sich wieder Ließ den beiden Piraten etwas Platz, um ihre Angelegenheiten zu klären. Sie würde Barbossas Geheimnis ganz sicher nicht verraten. Sie hatte trotz der vielen Drohungen nicht vergessen, was für ein Geheimnis er jahrelang für sie und ihre Mutter geheim gehalten hatte. Jack hatte sich wieder gefangen, er mied den Blick zu Lorey und konzentrierte sich auf Barbossa. „Jetzt mal Hand aufs Herz, Hector. Du bist wahnsinnig, wahnsinnig hässlich. Wie ist dir also nur ein solch bezauberndes Wesen wie sie gelungen?", Loreys Blick glitt zurück zu Carina während sie dem Gespräch lauschte. Sie versuchte ihn ihr Anzeichen des Piraten zu finden. „Margret war tot. Ich brachte soviel Ehrgefühl auf, wie es für einen miesen Schurken möglich war. Ich gab das Kind in ein Waisenhaus, sodass ich es nie wieder sehe. Ich dachte, der Rubin könnte ihr Leben ein wenig sorgenloser machen. Aber ich hätte nie gedacht, dass sie sich mit diesem Gekritzel ein eigenes Leben aufbaut". Lorey sah dem Piraten mitfühlend entgegen. Tief im inneren hinter all dem Piraten sein, der Perücke, dem Holzbein und der miesen Laune war er doch ein Mensch. Und ein Vater. Einer, der nur das beste für seine Tochter wollte. „Ein Leben, das sie zu mir zurückführt", Lorey hatte den kleinen Jack nicht bemerkt, der jetzt einen Laut von sich gab, als er vom Mast herunterhüpfte. Er musste bei Laurent geschlafen haben. Der kleine Junge hatte sich im Krähennest sein eigenes kleines Lager aufgebaut. Und in den warmen Nächten liebte er es dort oben zu schlafen. Er sagte immer er es wäre als läge man direkt in den Sternen. Sie würden auf einen aufpassen und man könne ohne Sorgen schlafen, wissend, dass man am nächsten Tag gut behütet wieder aufwacht. Es hatte ihr das Herz gebrochen als er ihr dies zum ersten Mal erzählte. Er war ein sehr schweigsamer Junge, erzählte nie von seiner Zeit als Sklave. Ihn zu retten war die einzige gute Tat, die sie ihn den letzten Jahren getan hatte. Ein weiteres quicken kam von dem Äffchen als es sich auf Barbossas Schulter setzte. „Ich würde sagen, das versetzt mich in eine recht vorteilhafte Lage", Barbossa sowie die Piraten Kapitänin waren bei Jacks Worten bedrohlich auf ihn zu gegangen. Jack und sein Drang alles nach seinem Vorteil nach auszuhandeln. Eine Charaktereigenschaft, die Lorey schon vor Jahren missfiel. „Sag, was du willst", blaffte sie ihn an. „Ich will meinen Kompass.", „Ausgeschlossen", fuhr Lorey dazwischen. Zuerst brauchte sie ihn. Sie hatte nicht all die Mühen auf sich genommen, um ihn dann Jack bereitwillig zurück in die Hände zu legen, nachdem er ihn so leichtsinnig versoffen hatte und nun daran Schuld war, dass die Toten das Meer überrannten. „Zweihundertsechzehn Fässer Rum und den Affen", Lorey verdrehte die Augen. Was für schwachsinnige Forderungen. „Du willst Jack?", fragte jetzt auch Barbossa leicht verwirrt. „Als Gericht. Ich will ihn essen. Will diesen Affen...", weiter konnte er nicht sprechen, da war der kleine Affe auf seine Schulter gesprungen und stopfte ihm ein Stofftaschentuch in den Mund. „Daraus wird nichts. Eine so kluge junge Frau wie sie würde niemals glauben, dass ein Schweinehund wie ich vom selben Blut ist", Barbossa wandte sich als erste ab. „Du hast deine Chancen verspielt, Jack. Jetzt kannst du nur hoffen, was Salazar mit dir vorhat", Lorey folgte dem älteren Piraten. „Und der Dreizack ist mein", raunte er ihr zu. „Sei dir da mal nicht so sicher", flüsterte sie ihm hinterher als er die Stufen zurück auf das Deck ging. Sie war sich nicht sicher, ob er ihre Worte gehört hatte. Doch mit dem Dreizack würde sie den Fluch der Flying Dutchman brechen und ihrer wahren Bestimmung als ihr Kapitän wählen. Jede verstorbene Seele auf See auf die andere Seite zu bringen und die, die noch nicht bereit waren zu gehen in ihrer Crew an zu heuern.
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The call of the Land (Fluch der Karibik)
Fanfiction(ABGESCHLOSSEN) TEIL 2 Loreys Geschichte geht weiter. Als sie erfährt, dass die Quelle der ewigen Jugend, wie sie unter den Piraten bekannt ist, in Gefahr ist, macht sie sich auf die Suche nach ihr, um einen der wichtigsten Orte der sieben We...