5. Judo

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Am nächsten Tag brauchte Izuku nicht mal von der Schule nachhause gehen, immerhin war seine Mutter noch beim Café trinken.

Izuku war immer noch in Schock. Nicht, weil er gemordet hatte, sondern das keiner sich um ihn sorgen machte. Hallo? Ein 11 jähriger Junge begeht einen Mord aus Notwehr und ihm wird nicht einmal Therapie angeboten?

Naja, er wollte sich nicht beschweren. Immerhin hatte er genügend ruhe. Er lief also wie jeden Mittwoch zur Sporthalle in der Stadt, in welcher das Judo training immer stattfand.

Er war früher da als sonst, aber sein Trainer war um die Zeit so oder so schon da.

„Ah Hallo Izuku, schön dich zu sehen. Ich wollte dir nur sagen, da du letzte Woche ja nicht da warst, dass Kai, Yu und Jeremy ausgestiegen sind." Sagte der schwarzhaarige freundlich.

„Oh... das heißt ich bin der einzige?" Fragte Izuku überrascht. Immerhin war das hier der Fortgeschrittenen Kurs und sie waren nur zu viert.

„Leider ja und deswegen, wird der Fortgeschrittenen Kurs abgesagt aber keine Sorge, wenn du lust hast, würde ich dich gerne als meinen Trainings partner und Helfer bei den Anfänger haben. Das sind 17 und heute wollten noch drei dazu kommen."

Izuku stimmte natürlich zu. Solange er noch weiter machen konnte, war ihm das Recht.

„In ner halben Stunde geht es los, wenn du lust hast kannst du nochmal eine runde laufen gehen und trocken Übungen machen, wenn nicht kannst du mir beim aufbauen der Matten helfen."

„Ich mache mich lieber warm wenns okay ist!"

„Klar bis gleich!" 

Izuku zog sich seine Sportsachen an und steckte sich Kopfhörer in die Ohren. Hinter der Sporthalle befand sich ein Sportplatz, mit einer 400m Laufbahn.

Innerhalb 20Minuten schaffte er 6 Runden. Er ging wieder in die eine Einzel umkleide der halle, wischte sich den Schweiß ab und trank, bevor er noch ein paar Dehnübungen machte um sich schließlich in seinen Judo Anzug zwängte. Er hatte einen Braunen Gürtel.

Als er wieder in die große halle kam, waren 40 Minuten vergangen und in der Halle standen bereits 20 Kids versammelt, einige älter, andere jünger als er.

„Ah Da bist du ja! Für die alten Hasen unter euch, dass hier ist mein bester Schüler und wird mir ab jetzt zur Hand gehen um euch zu euren besten Leistungen zu bringen."

Izuku trat neben seinen Lehrer, Kai auf die Matte und verbeugte sich.

„Es freut mich alle kennen zu lernen, ich bin Izuku Midoriya." Stellte er sich vor, als er aufblickte erlitt er einen halben Schock.

Unter den vielen neuen Gesichtern, stach ein alt bekanntest heraus. Innerlich war Izuku kurz vor dem Kotzen, äußerlich war ihm nichts anzumerken.

Bakugo und seine zwei Lakaien schienen sich dazu entschieden zu haben Judo anzufangen.

Während Kai die drei Neuen einführte, arbeitete Izuku mit den anderen an ihrem Stand und ihrer einfachen Wurftechnik.

Er spürte richtig, wie Bakugo seinen Blick in seinen Rücken bohrte, aber es konnte ihm eigentlich egal sein. Immerhin hatte er gemordet, was könnte ein Bakugo da schon ausrichten?

Nach dem Training verbeugten sich nochmal alle und liefen schnackend Richtung Umkleide, während Izuku nochmal mit Kai reden wollte.

„Vielen Dank das du mir aushilfst, keine Sorge, das wird dir auch gut tuen, außerdem, wenn die es wieder mehr Fortgeschrittene gibt wird der Kurs fortgesetzt. Ach genau du musst neben bei gesagt auch nichts mehr bezahlen, da du ja auch Unterricht gibts, bezahle ich dich dafür, natürlich nicht als Job, sondern als Dankeschön, immerhin würde das sonst unter Kinderarbeit fallen. So jetzt habe ich die ganze Zeit geredet, was hast du auf dem herzen?"

„Nun, die drei neuen... wie soll ich das sagen. Sie gehen in meine klasse und naja... ich will nicht übertreiben aber man könnte sie meine Mobber nennen." Sagte Izuku Wahrheitsgemäß.

„Wäre es die Möglichkeit, dass ich nicht mit ihnen Trainiere oder in irgendeiner anderen Form mit ihnen auf die Matte zu gehen? Ich bin mir sehr sicher, dass sie mit Absicht gegen die Regeln verstoßen werden, um mir weh zu tun."

„Oh Izuku, ich werde das auf jedenfalls beachten. Danke das du so offen zu mir warst." 

Izuku zog sich auch um und verließ die Halle. Er hatte schon damit gerechnet, dass Bakugo ihn zur rede stellen wollte, also überraschte es ihn nicht, als der blonde auf ihn zu gerannt kam.

„Deku?! Sag mal du seit wann machst du Judo?! Glaubst du du bist besser als ich?!" Meckerte er herum und zeigte ein paar Explosionen.

Izuku hasste diesen Geruch und auch dieses Geräusch. Die Farbe stresste ihn total. Er konnte spüren wie sein Herz immer schneller schlug und seine Gedanken gingen zurück zu gestern. Dieses Geräusch vom Schuss, der Blut Geruch.

Er fühlte sich so, als könnte er nicht mehr atmen, als würde sich das alles wieder holen, nein, er wollte das sich das alles wiederholte. Sein Körper wollte sich nicht bewegen aber sein Geist sagte ihm, dass er Bakugo tot sehen wollte.

Bring ihn um ! Bring ihn um! Rief eine Stimme in seinem Kopf und das Bild vom Mann gestern wandelte sich. Nun war es Bakugo der in dem Blut lag und um sein Leben Flehte. 

Die Luft in seiner Lunge wurde immer weniger und trotz das er so schnell atmete gelangte kein Bisschen Sauerstoff bis zu ihm.

Auf einmal wurde er aus seiner Fantasie gerissen.

„Hey Izuku! Ist schon gut, ist schon gut wir sind jetzt hier." 

Tsukauchi?

„Izuku mein Baby was ist los?"

Mama?

„KATSUKI! Was sollte das verdammt nochmal!" Fluchte die Grün haarige Frau erzürnt und Izuku kam wieder zu Sinne.

„Hey Izuku mach langsam, du hattest gerade eine Panik Attacke." Sagte Tsukauchi und stützte ihn ein wenig.

Inko stürmte auf Katsuki zu, der auf einmal sehr sehr kleinlaut wirkte. Sie zog ihm am Ohr und brüllte ihn voller Wut an.

„WAS IST MIT DIR LOS DU UNDANKBARES KIND! ER IST DEIN BESTER FREUND UND DU BEDROHST IHN?! ICH GLAUBS NICHT! DU LACHST WENN MEIN BABY EINE PANIK ATTACKE BEKOMMT?! DU BIST IN MEINEM HAUS NICHT MEHR WILLKOMMEN KATSUKI BAKUGO!" Inko schrie noch weiter, bis auch Mitsuki Bakugo auftauchte, welche ihren Sohn auch vom Judo abholen wollte.

Sie ließ sich die Situation erklären und schien noch wütender als Inko. Katsuki war ganz bleich geworden. Seine Freunde hatten einen Abgang gemacht.

Mitsuki tröstete Izuku und entschuldigte sich, ihren Sohn so schlecht erzogen zu haben.

Izuku lächelte in sich hinein. Und als gerade jeder zu Katsuki schaute, streckte er dem blonden seine Zunge raus.

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