Alltägliches

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@deadboysfitness und @MelissaK Was ist das für ein Video? Ist das jetzt was Offizielles?
#respect #Loveisindahouse #loveisforallofus #mybabybelongstome #lifechanging

Josh bewarf Colby nach dem Twitter Posting mit einer rumliegenden Flasche.
„Kurz und bündig mein lieber! Und nun haut ab, auf das Essen kommen wir ein anderes Mal zurück, hab schon was vor nachher."

Erleichtert, dass es nun raus war, holte Melissa ihre Sachen und verabschiedete sich von Josh. „Danke für den Arschtritt!" „Kein Problem, wir sehen uns Morgen! Macht euch einen schönen Abend, ohne Internet und Nachrichten!"
„Sehr gern!" Schnappte sich Colby seine Freundin und verschwand winkend nach draußen.
„Wir fahren bei dem BBQ vorbei, ich habe Lust auf ein Steak. Zwei Tage Diät reicht mir."
Melissa überlegte kurz. „Nach dem intensiven Training habe ich damit kein Problem. Essen wir da oder nehmen wir es mit?" Unerwartet schwang sie ihre Arme um seinen Hals und zwickte ihm mit den Schneidezähnen ins Ohrläppchen. „Nicht müde? Na dann werden wir Mal schnell das Essen bestellen und dann nehmen wir das mit. Hat Madame irgendwelche Wünsche? Oder bekomme ich die später mitgeteilt?" Frech grinste er sie an und gab ihr einen Kuss, ehe er den Kofferraum öffnete. „Belohnungen fallen nach Art der Anstrengung aus, hat dir das noch niemand gesagt?" Verschmitzt lächelte sie ihm zu und drehte sich weg um auf die Beifahrerseite zu gehen. Schnell holte er aus und hinterließ einen vermasselten Klaps auf ihrem Hintern.

Joe: Ich soll euch von meiner Frau ausrichten, dass ihr ein hübsches Pärchen und O-Ton: Sooo Süüüß! seid.

Colby und ich soll dir von meiner ein: Vielen Dank! Ausrichten, mit der Frage, wann du dich nun Blicken lässt.

Joe: Wahrscheinlich zusammen mit Jon kann es aber nicht hundert Prozent sagen. Da sie aber nun offiziell zu uns gehört, muss ich mir denke ich Mal ein Wochenende Zeit nehmen, um alles nachzuholen, was ich verpasst hab.

Colby: Sie wird dir nicht weglaufen, die halt ich fest. ;-)

Joe: Ich will es für dich hoffen, solche Sätze habe ich schon oft gehört.

Colby: Ich weiß, aber diesmal habe ich ein sehr gutes Bauchgefühl und kann mir sehr gut vorstellen sie zu heiraten.

Joe: Ruhig Brauner ;-) Hört sich doch gut an, aber verschreck sie nicht gleich wieder lol

Colby: Wenn wir die nächsten Monate überstehen, ist es definitiv eine Option!

Joe: Ich steh hinter dir, das weißt du! Hast du Mal überlegt, nach den letzten Terminen die du hast, einen Kurztrip mit ihr zu machen? Einfach Mal ein paar Tage weg von allem?

Colby: Die Überlegung gibt es, weiß nur nicht wohin :-D Sie kennt unser Land ja nicht, stehen also alle Türen offen.

Joe: Kommt demnächst Mal nach Florida ;-) Dann können die Mädels sie Mal aushorchen.

Colby: Bist du hinterhältig ;-)

Joe: Frauen und ihre Mittel, das färbt irgendwann ab haha

Colby: Was zahlst du, dass ich das nicht petzte?

Joe: Ich nehme euch mit zur Gala für mein Charity Projekt!

Colby: Bin ich dabei, aber so leicht kommst du mir nicht davon!


„Was grinst du denn so?" Melissa saß ihm gegenüber und hatte seine Mimik beobachtet.
„Joe hat uns Eingeladen. Zum einen für ein Wochenende in Pensacola und dann zu einem, Gala Abend für sein Charity Projekt."
„Aber deswegen lachst du doch nicht so!" „Er hat einen Spruch gebracht, den ich dir jetzt allerdings nicht verraten werde."
„So, die ersten Geheimnisse also!", kicherte Melissa und kümmerte sich dann wieder um ihr Grillgemüse und das herrliche Roastbeef auf ihrem Teller. „Wann ist denn dieser Gala Abend?" „Soviel ich weiß im Dezember. So wie ich Galina kenne, wird sie dich bestimmt mit zum Shoppen nehmen.
Bei solchen Anlässen überrascht sie gern ihren Mann mit einem neuen Kleid und neuer Frisur."
„Hört sich gut an!" Verschwörerisch sah sie ihn an. „Bekomme ich eine Überraschung?" „Nur wenn du lieb bist!"

Nachdem Melissa Sonntag früh von ihrer besten Freundin geweckt wurde, die ihr sämtliche Artikel verlinkt und geschickt hatte, entschied sie sich dafür, mit Colby das frühe, Frühprogramm zu starten. „Hey Alter Mann, setz dich in Bewegung und komm zur Halle, wir sind auch gleich da!", brüllte sie gutgelaunt ins Telefon. Josh war total perplex. „Ganz ruhig junge Dame, ich bin doch schon auf dem Weg, ihr seid nur zu langsam!"

*Rollins in Love* *BIG Love in Davenport* *Geschäftspartner lässt Bombe platzen*
*Lopez küsst Keller* *Dick im Geschäft und nebenbei den fetten Hauptpreis gewonnen. *
*Nach Wutrede bei Facebook - Zuckersüße Bestätigung*

Es waren viele verschiedene Überschriften, die sie sich auf der Fahrt zum Deadboys ansehen musste. Die Artikel dazu las sie gar nicht erst, sie wollte sich den Sonntag nicht vermiesen lassen. Gemeinsam zogen sie ein ziemlich hartes Programm durch. Zwischendurch schallten ihre Flüche durch die Halle und des Öfteren hörten die Herren dann auch ein, in diesem Fall berechtigtes: „Ich kann nicht mehr!" Es kam auch der Punkt, an dem sie es durchziehen wollte, ihre Grenze überschritt und vor Verzweiflung losheulte.
„Du kannst doch nicht erwarten, dass du dich im gleichen Maße verausgaben kannst, wie wir! Wir sind seit vielen Jahren Sportler, extrem Sportler. Du hast dein Jahr nicht Mal komplett beendet und schon einen starken Erfolg, aber du kannst einfach nicht das gleiche machen wie wir!" Josh versuchte es ihr so logisch wie möglich zu erklären, auch wenn sie es selbst wusste, es passte ihr einfach nicht.
„Mir reicht es vollkommen, zwischendurch ein leichteres Training wie deines zu machen, es macht mir Spaß und ich liebe es, wenn wir gemeinsam verschiedene Übungen machen.
Du kannst doch, wenn ich mein Ding durchziehe, bei deinem Bleiben oder wir legen Zeiten fest, an denen ich alleine herkomme oder eine der Mädels für dich da sind. Du kannst und sollst dich nicht überfordern!" Colby hing kopfüber vom Gerüst, an dem er seine Klimmzüge machte und versuchte die Wogen zu glätten.

„Ich weiß ja nicht was ihr jetzt macht, aber ich werde jetzt nachhause fahren. Dort werde ich duschen und dann fahre ich Frühstücken und mit den Mädels telefonieren, wer mich wann unterstützt!", streckte Melissa den beiden Männern die Zunge raus und wackelte eingeschnappt zum Büro, um Colbs Autoschlüssel zu holen. „Alter, die lässt dich Eiskalt hier! Überleg dir, was dir lieber ist!", scherzte Josh und wendete sich wieder ab um sich den anderen Sportlern zu widmen. Melissa war schon am Auto, als er angeflitzt kam und sie halb in den Kofferraum tackled. „Du würdest tatsächlich ohne mich wegfahren?" „Klar! Duschen und essen kann ich auch alleine."


Die Woche verging zügig. Melissa hatte sich ihre Arbeit mit ins Deadboys oder Black & Brave genommen, um vorher ihre Runden auf dem Laufband zu machen und in Colbys Nähe sein zu können. Er tat ihr wahnsinnig gut und sie gewöhnte sich so schnell an das ständige zusammen sein, dass sie mit Bauchschmerzen darüber nachdachte, dass sie bald für eine Woche zurück nach Boston musste. Die größeren Konferenzen standen auf dem Plan und da konnte sie nicht fehlen.

Von: KateBrown@gmail.com
An: MelissaKeller@gmail.com

Betreff: Baby Party, Konferenz und Zukunftsplanung

Sehr geehrte Frau beste Freundin.

Da ich von dir kaum noch etwas höre, sehen fällt derzeit sowieso eher schwer, dachte ich, ich melde mich auf diesem Wege. Außerdem ist diese Besprechung so langweilig. Fitzherbert sag ich nur! Denkst du an die große Konferenz Woche? Bitte lass mich nicht hängen!
Baby und mir geht es super, danke der Nachfrage, auch an Herrn Lopez!
Das Babyzimmer ist fertig, meine Nerven eh... Laut Prognose wird es ein Junge, aber damit habe ich auch gerechnet. Sein Brian also... Bei einem Mädchen wäre es am Ende noch der Name seiner Mutter geworden, Gott steh mir bei! Wer macht eigentlich meine, Baby Party? Hier ist das schon fast Tradition..Schnauf.

Ich habe in den letzten Tagen die Presse etwas verfolgt und auch die Kommentare der „Fans". Ich muss ganz ehrlich sagen, sie scheinen sich so langsam einzukriegen, zumindest die meisten. Was die Presse angeht, ich hasse diese Anspielungen in ihren Überschriften...
Geht dein Training voran oder habt ihr eine Pause eingelegt, ich meine, da kommt ja gerade sicherlich ganz anderer Sport an erster Stelle, oder? HAHAHA

Ich habe mich gestern mit Jon und seiner Renee getroffen, sie ist ja mega nett! Und genauso bekloppt wie er ohne scheiß. Einzeln sind die sicherlich schon Bombe, aber gemeinsam... Ich habe Muskelkater im Bauch vom Lachen!!!!

Was macht ihr beiden denn so? Gibts Pläne? Wie gehts dir so? Erzähl Mal...


Liebe Grüße von der kleinen, fetten Qualle in Boston... ;-)


Von: MelissaKeller@gmail.com
An: KateBrown@gmail.com

Betreff: WTF?!

Sehr geehrte Mrs. Brown,

ich bin gewillt ihre, Baby Party zu übernehmen, wenn sie mir sagen, wer dabei sein soll.

Weiß ich wen du leiden kannst und wen nicht?? Oder willst du nur abgreifen, lol.

Mir gehts hier sehr, sehr gut und ich kann sagen, dass Colby mir verdammt guttut! Ich ziehe mein Programm durch, habe immer wieder eine Kamera dabei, am Wochenende kommt das Team auch noch Mal für kurze Aufnahmen. Jon und Joe ebenfalls, denn Jon will mich Coachen und Joe besteht darauf, mich endlich richtig kennenzulernen.
Über Bewegungsmangel kann ich mich derzeit nicht beschweren, du Kuh. ;-)

So verknallt war ich schon lange nicht mehr! Ich hoffe, sie lassen mich diese Beziehung auch genießen. Gelesen habe ich nichts, ich habe Angst, dass es mich zu Boden reißt. Komme derzeit auch nicht dazu.

Konferenz ist eingeplant, auch wenn ich keine Lust habe, da bin ich ehrlich.

Du fehlst mir, du verrückte! Wollt ihr nicht hier in die Umgebung ziehen? Werkstätten gibts hier doch auch genug.

Bis bald Sisi


Mit Brille im Gesicht, Dutt auf dem Kopf und ihrer neuen, Lieblings Trainingsleggins am Unterkörper, tanzte sie durchs Haus. Das Top wehte leicht um ihre Taille, etwas das ihre Kleidung noch nie getan hatte. Mit dem Mopp, der ein wirklich toller Tanzpartner war, bewegte sie sich durch die Zimmer und den Flur im Obergeschoss und trällerte dabei zur Musik mit. Wenn Colby nicht da war, hörte sie bevorzugt Musik aus ihrer Heimat, dann musste sie nicht drauf achten, ob er was versteht oder nicht.

Sie liebte Musik und sang auch leidenschaftlich gern, wenn auch nicht gut, wie sie fand. Den Mopp Stil und den Wassereimer stellte sie unten neben die Treppe und wischte dann mit dem Mopp, per Hand von oben nach unten und wurde beim Singen immer lauter und schwang dabei die Hüften, so gut das gebückt eben ging. „Bis hier und nicht weiter..." fing sie gerade wieder an, als sie sich umdrehte und in drei amüsierte Gesichter sah.
„Verdammt und zugenäht, müsst ihr mich so erschrecken?", schimpfte sie erst auf Deutsch los und besann sich dann und schimpfte auf Englisch weiter. „Das war... Interessant!" Jon sah sie sehr irritiert an und fing dann an zu lachen. Die anderen beiden besannen sich rechtzeitig und grinsten nur. Im hohen Bogen kam der nasse Mopp in Jons Richtung geflogen und landete gerade noch an seiner Schulter, nachdem er sich früh genug weggedreht hatte.
„Hast du gerade wirklich den Mopp geworfen?" Geschockt sah er zu dem nassen etwas vor seinen Füßen. „Du Arsch hast mich ausgelacht!"
„Was glaubst du, was ich dieses Wochenende noch alles tun werde?" Colby sprang dazwischen und begrüßte seine Freundin mit einem langen Kuss.
„Was war das da eben?" Joe deutete in die Luft, in der immer noch laute Musik zu hören war, allerdings nun auf Englisch.
„Deutsche... Ach warum soll ich es eigentlich erklären? Ihr versteht es doch eh nicht?" Grob erklärte sie um, was es in dem Song ging, da sie in etwa die Hälfte davon mitbekommen hatten und drückte dann Jon den Eimer in die Hand. „Ausleeren bitte, danke!"

Mit aufgerissenen Augen sah er der Dunkelblonden nach. Joe fing an zu lachen und klopfte ihm dann auf die Schulter. „Du kannst froh sein das wir drin sind und draußen die Kälte herrscht Madame!", knurrte er ihr nach und schleppte dann den Eimer in die Garage und legte ihn auf den Boden.
„Wie lange habt ihr mich denn beobachtet? Und was wichtiger ist, warum?" Colby saß in der Küche auf dem Barhocker. Melissa lehnte sich mit dem Rücken in seine Arme und gegen seine Brust. Sein Arm legte sich um sie und ihre Hände ruhten darauf. „Bestimmt 3 Minuten oder so! Wir wollten dich nicht erschrecken, da du Rückwerts die Treppe runtergelaufen bist oder so ähnlich zumindest!", erklärte Joe. „Aber die Show war gut!", ergänzte Jon und legte mit seinem Grübchen lächeln, seine Lederjacke über einen der Stühle am Tisch.
„Wenn ich gewusst hätte, das du zusiehst, hätte ich mir noch mehr Mühe gegeben!" „Heb dir das für deinen langhaarigen auf." Jon zwinkerte ihr zu. „Begrüßt du mich nun auch Mal oder willst du mich nur ärgern?" Melissa schob ihre Unterlippe vor und schmollte. „Bei dir muss ich aufpassen, nicht das morgen in der Zeitung steht, dass ich meine Frau mit der Freundin von meinen Bro betrüge." Mels Mund floppte auf. „Du Arsch!", schmunzelte sie zart.
„Mr. Arsch bitte!" Dann legte er seine Hand in ihren Nacken und zog ihren Kopf zu einem Kuss auf den Scheitel von Colby weg, in seine Richtung.

„Was habt ihr denn heute vor?" Melissa drückte auf ihrer Fitnessuhr herum und schielte zu den beiden vor sich. „Wir haben ein Date im B&B meine Liebe!", fing Jon an. „Du wirst uns mit den Babys beobachten, wie wir Streit anfangen. Davon kannst du einiges lernen, in Bezug auf die Presse. Das Netz explodiert förmlich mit erfundenen und unschönen Artikeln, neben ein paar netten. Damit du unbefangen damit umgehen kannst, musst du lernen es dir an deinem, mittlerweile existierenden Arsch vorbeigehen zu lassen!" Joe nickte lachend und Melissa spürte das erste Mal, was er für eine tolle Aura hatte. So viel Wärme ging von ihm aus und in seinen Augen lag so viel, sie war fasziniert. „Ich habe in dieser Woche wirklich hart daran gearbeitet und finde, ich bin gut damit umgegangen." Sie zuckte mit den Schultern und drehte sich dann aus Colbs Armen. „Ich werde mich jetzt erst Mal fertig machen, da ich dieses Wochenende trainingsfrei habe, muss ich meine neue Trainingshose nicht ausführen."
Ehe sie davonlaufen konnte, zog sie Colby noch einmal für einen Kuss zu sich. Ihre Arme lagen um seinen Hals und seine Hände oberhalb ihres Lendenwirbels. „Genau den Arsch meine ich!", lachte Jon los. „Haben wir im B&B auch Vergleichsfotos?" Melissa befreite sich aus den Armen ihres Freundes. „Was willst du denn jetzt damit?" „Vergleichen, wie der Name schon sagt?" Hob er die Arme und schmunzelte. „Warum hast du eigentlich Trainingsfrei?", schob er noch hinterher. „Die Biologie hat da so ihre eigenen Pläne!" „Und? Das ist kein Grund." „Doch ist es, glaub mir."

In Jeans und einem Black & Brave Shirt, kam sie die Treppe runter. „Weißt du, wo mein Hoodie ist?", rutschte sie auf Socken in Colbys Richtung. „Keine Ahnung, im Auto? Im Deadboys?"
„Hast du Mal in seinem Schrank gesucht?" Joe fing an zu lachen. „Meinst du, er klaut jetzt meine Klamotten, statt ich seine?"
Pikiert baute sich Colby vor ihnen auf. „Ich bin ja wohl größer und breiter." Er hatte seit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Roster ordentlich an Masse zugelegt. „Breiter vielleicht, aber nicht unbedingt viel größer!", baute sich nun Jon vor ihm auf. „Ich guck im lieber direkt in die Augen und nicht unbedingt nach oben, passt also wunderbar!" stellte sich Mel zwischen sie und drückte Colbys Gesicht in ihre Richtung. Jon packte sie um die Taille und hob sie von ihm weg und parkte sie an dem Platz, an dem er zuvor stand. „Es ist trotzdem unser kleiner!"
„Hast du... Hast du mich gerade hochgehoben?" Überrascht sah Melissa Jon an. „Ja warum?"

„Komm Mal mit!" Joe packte sie an der Hand und lief mit ihr zum Flur, in dem ein großer Spiegel hing. „Du hast dich fast halbiert Mädel! Was glaubst du eigentlich von dir selbst, wie schwer du noch bist?" Melissa sah den großen und breiten Samoaner hinter sich und ihr neues ich im Spiegel.
„Joe, ich... Ich sehe das alles anders als ihr. All das hier ist zu viel." Sie lüftete das Shirt und zeigte ihm die leichten Polster, die auf ihren Hüften saßen und an ihren Seiten zum Rücken liefen. „Dein Problem ist, das du dich mit den zarten Püppchen vergleichst, die in der WWE oder in den Medien Auftauchen. Das ist schlichtweg falsch. Du bist größer, hast einen anderen Knochenbau und ganz ehrlich, nur weil du keine Sanduhr Figur hast, bist du nicht weniger attraktiv oder schlechter! Du bist hübsch, hast dir mit viel Fluchen, eine gute Figur erarbeitet und formst sie dir jetzt. Er liebt dich so, wie du bist!"
„Ich habe trotzdem noch gut 20 kg zu viel Joe. Bis Februar muss das weg sein."
„Luxus Probleme Babygirl!"

Jon tauchte hinter ihnen auf. „Fängt sie schon wieder an?" Er drehte sich zu Colb. „Habt ihr einen Drucker in der Academy?" Sein Gegenüber nickte.
„Ab ins Auto, einen Hoodie kannst du dir bei Marek holen, der hat bestimmt welche im Büro versteckt."


Melissa saß auf dem Boden, vor Colby und beobachtete das Geschehen im Ring.
Jon wütete wie ein irrer und legte sich mit den jungen Leuten an. Manche Sprüche fand sie extrem und ihr stockte jedes Mal der Atem. Colby spürte, wie sie immer kleiner wurde, obwohl sie niemand angesprochen hatte. Jon und Joe traten als Tag Team gegen zwei der Jungs an, die sie gerade Wortwörtlich zerstört hatten. Melissa wusste ja, dass alles gespielt war, aber sie fasziniert davon, wie die Jungs das so trocken wegstecken konnten. Sie kannten Jon nicht und er sah wirklich fies aus, als er sie fertig machte. Wie konnten, sie es unterscheiden was ernst war und was nicht?
Während sie den Jungs dann eine Lektion erteilten, spielte Melissa mit Colbs Fingern.
„Glaubst du, ich werde irgendwann normal mit mir umgehen?" Ihre Stimme war leiser als normal, als sie ihn fragte.
„Doc wird dich sicherlich in die richtige Richtung bringen. Meiner Meinung nach, bist du auf dem besten Weg, aber du hörst ja nicht auf mich."
„Das ist einfach die jahrelange Erfahrung, dass man mit einem Körper, wie dem, den ich noch vor kurzen hatte, nicht an so einen heißen Typen wie dich rankommt. Dass man immer von oben herab behandelt wird und einem nichts zugetraut wird. In Deutschland sogar noch einen ticken schlimmer als hier, was ich nicht geglaubt hätte. Hier ist es mit dem ganzen ungesunden Zeug wirklich schwer für die Menschen, aber andere Länder passen sich immer mehr an, das macht mir echt Angst! Und wenn du dann immer wieder fertig gemacht wirst und die Männer dich nur benutzen, dann glaubst du irgendwann einfach nicht mehr an dich selbst!"

„Du hast mich aber ganz tief drin gepackt und nicht oberflächlich." Colby presste sie fest an sich. „Ich gebe zu, niemals hätte ich auch nur im Traum daran gedacht, dass wir beide uns Mal so nah sein werden. Dein Wesen, dein komplettes Paket hat mich aber eines Besseren belehrt! Du bist für mich gut, wie du bist und das musst du mir einfach glauben!"
Melissa drehte sich zu ihm um und kniete zwischen seinen Beinen. „Ich Zweifel nicht an dir. Meine Angst ist eher die, dass die Medien und der Druck der „Fans" irgendwann zu groß werden. Irgendeiner von uns darunter zusammenbricht." „Zusammen sind wir aber besser und stärker, als die Rambos."

„Hey, ihr sollt hier nicht Knutschen, die soll was lernen!" Jon deutete Joe in Mels Richtung und beide zogen sie von Colby runter und parkten sie auf den Matten, die Gegenüber an der Wand aufgetürmt waren. „So und nun hörst du mir Mal zu!" Grinsend nickte sie mit dem Kopf und band sich die Haare in einen Bun. „Alles klar, Chef!" „Würdest du gegen die Idioten im Netz Mal so großmäulig agieren, wäre ich mächtig stolz!"
„Weißt du wie viele Gerüchte und falsche Artikel über mich im Netz kursieren?" Mel schüttelte den Kopf. „Nö, dich habe ich nicht gegoogelt."
Joe und Colb kicherten los und Jon Schnaufte. „Dann halt der Gigolo da drüben. Was glaubst du, was der schon alles für Presse hatte? Oder Joe, Nia, Drew oder bestes Beispiel die McMahons. Ständig kursieren Gerüchte, erscheinen falsche oder halb wahre Artikel. Immer mit dem Hintergedanken, Leser zu generieren. Je reißerischer umso besser! Und alle machen wir das gleiche, wir scheißen drauf! Ich halte mich überhaupt nicht Online auf.
Meine Frau wird auch immer wieder kritisiert und hat sich nie etwas gefallen lassen. Frag sie Mal! Sie fährt denjenigen übers Maul und fertig. Und wenn du nicht lernst, es dir egal sein zu lassen, wirst du ihr Opfer und gehst dran kaputt! Sie werden dich damit brechen und eine Kettenreaktion auslösen.
Dich, dein Leben, deinen Erfolg und deine Beziehung!"

Melissa kletterte die Matten hoch, hockte sich hin und winkte Jon zu sich. „Ich werde mich bemühen versprochen!", flüsterte sie ihm ins Ohr.
Kurz Zwinkerte sie den anderen beiden zu und wartete bis Jon sich wieder wegdrehte. „Ich wills hoffen! Sonst komme ich wieder und versohle dir den Hintern!" Kaum war sein Blick zu Colby gewandert, sprang Melissa ab und landete auf seinem Rücken. „Können wir jetzt essen gehen? Ich hatte kein Frühstück. Sonst gibts Good'che Lende auf Toast!" „Das Weib ist anhänglich, kein Wunder wohnt die mittlerweile bei dir!" Schmunzelnd drückte er sie zurück auf die Matte. „Mach nur so weiter, dann setzte ich mich demnächst wieder auf die Beinpresse!"
Er rollte sie rum und landete einen Volltreffer mit der flachen Hand. Dank der Jeans zischte es ziemlich auf der Haut und sie brüllte los.
"Du Hannebambel, das tut weh! Sorry, ich meinte, du Idiot, das tut weh!", korrigierte sie sich auf Englisch.

Ihr liefen die Tränen vor Lachen, als er sie kitzelte. „Genau das will ich sehen, wenn du solche Geschichten und nichts anderes ist es, im Internet liest!"

Wie ein SchmetterlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt