Kapitel 3

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Es ging also los. Zelda und Link starteten ziemlich spät vom Schloß aus und machten sich zu aller erst auf dem Weg zum Dorf der Orni. Zelda musste den Windtitanen Vah Medoh richtig programmieren. Der Weg dorthin war ein ziemlich langer und sie würden mehrere Stunden unterwegs sein. Anders als im Flug. Revali brauchte nie lange wenn er zum Schloss flog. Manchmal kam es ihr so vor als würde er Eindruck bei ihr hinterlassen wollen.

Sie waren bereits einige Zeit unterwegs als sie schließlich das Hyrule Gebirge erreichten. Da legten sie eine kleine Pause ein. So wollte Zelda ihre neugewonnene Freiheit auskosten und sich Zeit lassen um die Landschaften zu erkunden und die vielen Lebenwesen zu entdecken, die Hyrule zu bieten hat. Also ließen sie sich Zeit, ob es ihm passte oder nicht war ihr herzlich egal denn ihr Leibwächter hatte ihrer Meinung nach eh nichts zu melden.

Sie hatten währenddessen kein richtiges Wort miteinander gewechselt, nur das Nötigste um sich zu verständigen. Link war so schweigsam und das nervte sie richtig..
Sie spürte ständig seinen Blick in ihren Nacken und sie konnte und wollte ihn nicht ansehen. Während er sie permanent anstarrte, machten seine Blicke sie nervös.

Sie weigerte sich mit ihm reden und doch mochte Zelda diese Stille nicht.

Sie ließen sich also im Hyrule Gebirge nieder und Link machte mit einem Bündel Holz und einem Feuerstein ein Feuer. Diese trug er in einem winzigen Beutel spazieren. Zelda fand es unfassbar wie viel Krog Magie aus einer kleinen Reisetasche herholen konnte.

Zelda und Link saßen also gemütlich auf dem weichen Gras, aßen ein paar Pilzspieße und die Abenddämmerung zeigte sich langsam. Die Prinzessin wurde schon müde und zum Dorf der Orni würden sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen.

So sind sie doch zu spät vom Schloss aufgebrochen und Zelda ließ sich ja viel zu viel Zeit für Hyrules schöne Wiesen.

Die Prinzessin kaute ihre Pilze, dabei sah sie sich heimlich das Schwert auf seinen Rücken an. Sie verurteilte das Schwert. Sie verurteilte sich selbst dafür wie viel Mühe sie sich täglich für ihre Siegelkraft gab... Es reichte jedoch nie aus.
Sie tat alles dafür, aber es war nie genug.
Sie war nie genug gewesen und er...
Er war das komplette Gegenteil von ihr.
Selbstsicher, still, mutig, verantwortungsbewusst.
Ein richtiger Held. Zum Kotzen war das. Zum Kotzen war er und seine perfekte Art.
Ihre Gedanken kreisten sich um ihre Verzweiflung. Eine sanfte Stimme riss sie raus.

"Eure Hoheit. Entschuldigen Sie, aber wir müssen ein Nachtlager aufbauen. Wir werden vor Aufbruch der Dunkelheit nicht rechtzeitig ankommen. Als Leibwächter kann ich nämlich nicht zulassen, dass Ihnen was auf den Weg passiert. Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass nachts tote Monster unterwegs sind, die aus dem nichts auftauchen. Das kann gefährlich werden. "

Zelda blickte ihn an, sein Blick durchdrang sie. Sie verlor sich in seinen blauen Augen. Seit sie unterwegs sind hat er nicht einmal gesprochen, so nickte er ihr nur zu oder artikulierte mit Gesten... zum ersten Mal hatte sie seine Stimme gehört. Sie war so weich und ruhig.... Unfassbar beruhigend... und Zelda hielt die Luft an. Sie sah ihn tief in die Augen, ließ sich treiben...
Ihre Knie wurden weich und dann, ja dann, riss sie sich endlich entschlossen zusammen. Sie war so entschlossen, dass sie vergaß die unterdrückte Wut in ihrem Bauch zu besänftigen. Und so schoss es nur so aus ihr heraus. Mit einer spitzen zickigen Stimme sagte sie:

"Ich entscheide immer noch wann es an der Zeit ist ein Nachtlager aufzubauen. Du bist nicht mein Babysitter und hast hier auch nichts zu sagen, dass das klar ist."

Link verneigte sich wie es nur im Sitzen möglich war, und senkte den Kopf.

"ja wohl, eure Hoheit. Ich entschuldige mich für dieses unangemessene Verhalten"

The Legend Of Zelda BotwWo Geschichten leben. Entdecke jetzt