Zeldas großzügiges Fenster in ihrem Gemach erlaubte einen weitreichenden Ausblick über Hyrules bergige Landschaften. Sie stütze gerade ihre Hand gegen ihren Kinn als sie sich weit aus dem Fenster lehnte und seufzend ausatmete. Die knallende Mittagssonne schien so schön zwischen den einzelnen Bäumen auf den Bergen entlang, dass Hyrules Prinzessin immer das Gefühl hatte, sie wären ganz nah, vielleicht ein Katzensprung entfernt und doch... doch brauchte man eigentlich Stunden um sie zu erreichen...
Und wenn man sich dann festentschlossen auf die lange Reise gemacht hatte und man ihnen plötzlich so nah war, dann waren sie nicht mehr so klein wie ihr Finger, sie waren groß und weitaus grüner als von der Ferne je angenommen. Es war als würden die Bäume eine Tür öffnen. Eine Tür in eine andere Welt... ein Welt, die Ganon nicht kannte. Eine Welt in der es nur das Rascheln der Bäume gab und das nervige Quaken der Frösche, das einzige Geräusch war über das man sich ärgerte. Eine Welt voller Krogs und wo sich dichter Nebel jeden Morgen durch die Bäume zog...aber die Realität war nunmal anders..
Die Verherrung war das was kommen würde und die Schlacht gegen Ganon würde einige Opfer der Natur fordern. Es war unausweichlich und so sehr sie sich davor fürchtete diesen Anblick nie mehr genießen zu können...so sehr war die Prinzessin dennoch überzeugt ... Hyrule würde die bevorstehenden Schäden weitesgehend überstehen. Irgendwie... Und wenn es 100 Jahre dauern würde.... Hyrule würde sich die Zeit nehmen müssen um zu heilen.
Sie seufzte wieder, drehte sich um und blickte die verschlossene Zimmertür an. Zelda wusste, Link war da...hinter dieser Tür stand er Wache. Wie ein Leibwächter das nunmal so machte und sie empfand es als schrecklich ungerecht.
Es war unfair diesen Ausblick und diese Gedanken nicht mit dem Helden teilen zu dürfen. Nein... dazwischen war diese Tür.. dieses Stück dunkelbraunes Holz brachte Abstand und
trennte sie von ihrem Leibwächter, von ihren Gesprächen, von seiner Nähe, von seinem Charme. Ja es war unfair aber es war wie es war... ihr goldener Käfig.Es war eine äußerst schwere Entscheidung gewesen zurück in das Schloss zu gehen...zurück in ihr goldenes Gefängnis wie sie es so schön nannte.... aber sie hatten diese Entscheidung nunmal gemeinsam getroffen.
Denn Zelda musste sich endlich dem König stellen, je länger sie es hinauszögerte.. desto unvermeidbarer wurde es.
Also beschlossen sie zu gehen und damit zu springen. Ins kalte Wasser. Augen zu und durch. Einmal in die enttäuschten grünen Augen ihres Vaters blicken wenn sie ihm sagen würde, dass sich die heilige Kraft nicht gezeigt hatte.
Bei dem Gedanken ihm gegenüber zu treten, spürte sie wie wackelig sich ihre Knie anfühlten. Die Nervosität zeigte sich als hunderte von kleinen Ameisen, die durch ihren gesamten Körper eilig maschierten und je länger sie darüber nachdachte, desto hastiger liefen sie und desto stärker kribbelte es in ihr.Und trotzdem.. es war an der Zeit. Augen zu und durch. Einmal springen. Und dann... Dann würde sie mit Link wieder verschwinden und weitermachen...einfach weiter machen... Sie würde nicht einfach aufgeben sondern alles tun um diese Siegelkraft zu entfachen... Sie würde dieses Land nicht in Stich lassen und irgendwie musste sie das ja auch ihrem Vater kommunizieren.
Sie ging zum Spiegel, der eine extravagante goldene Umrandung hatte..damals hatte sie ihn von ihrer geliebten Mutter bekommen, sie strich einmal an der Umrandung entlang als ihr Spiegelbild sie traf und sie dann ihr blaues königliches Kleid zurecht strich.
Sie nickte sich selbst stolz zu. Atmete tief ein und füllte ihr Herz mit positiven Gedanken... sie würde das schaffen. Ganz sicher...
Zum Schluß kämte sie sich ihre blonde Mähne durch und befestigte ihr goldenes Haarreifen darin.
So war sie bereit ihm gegenüber zu treten.
Ihre imaginäre Maske hatte sie bereits aufgesetzt. Eine Maske, die sie schon so lange trug, dass sie sich nicht mal daran erinnerte wann sie sie das erste Mal aufgesetzt hatte. Eine Maske, die ihr erlaubte sich zu verstellen.
Sie zeigte die Prinzessin, die sie sein sollte aber nicht der Mensch, der sie eigentlich war.
Die letzten Tage hatte sie sie zu häufig angezogen... zweckmäßig...
denn niemand durfte hinter ihr Geheimnis kommen.. die Liebe zu ihrem Ritter.
So sehr sie ihr auch half,
so sehr wurde ihr zunehmend bewusst, dass sie sich wieder von ihr befreien musste.
Schließlich fühlten sich die Tage im Schloss wie Wochen an, die in rasenden Monaten überliefen...
Sie vergingen und vergingen... obwohl es eigentlich wirklich nur einige Tage bisher waren.
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The Legend Of Zelda Botw
ФанфикHabt ihr euch auch mal gefragt was zwischen den Erinnerungen bei BOTW passiert?! Um der Verheerung Ganon zu trotzen, machen sich Prinzessin Zelda und ihr Leibwächter auf die Reise um ihre Siegelkraft zu erwecken, nicht ahnend, dass sie etwas ganz a...