2.

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Nach weiteren 30 Minuten Fahrt, die sich wie Jahre angefühlt haben, sind wir endlich in Hogwarts angekommen. Es war mittlerweile schon 21 Uhr und dunkel. Ich freute mich unglaublich, als wir endlich am Schloss waren.

Ich hatte es mir irgendwie kleiner vorgestellt. Alle gingen bereits in die große Halle, doch Miss McGonagall blieb mit den ganzen kleinen Erstklässlern und mir vor der großen Tür stehen.

Als die Tür sich endlich öffnete, liefen wir einen Gang entlang, wobei ich bemerkte, wie viele der unbekannten Gesichter mich anstarren.

Nachdem die Hauseinteilung der Erstklässler endlich fertig war, bat McGonagall mich, auf dem Stuhl Platz zu nehmen. Sie setzte mir den alten
Hut auf den Kopf, welcher sofort zu sprechen begann.

"Eine Lopez, so jemanden hatte ich lang nicht mehr. Du bist mutig, aber hinterlistig. Du machst mir meinen Job viel zu einfach Isabel. SLYTHERIN!", rief er, ich ging also zufrieden zum Slytherintisch und setzte mich neben meinen besten Freund.

"Ich sags dir ehrlich, ich hab nichts anderes erwartet Isa", sprach Tom und lächelte mich ein wenig an. Er erklärte sich bereit, mir die Schule später zu zeigen, aber zuerst bracht er mich in mein Zimmer, welches ich zum Glück mit niemandem teilen musste.

"Was ist los Tommy?", fragte ich ihn, da er seit der Zugfahrt etwas nachdenklich aber auch wütend wirkte. "Malfoy hat mich gefragt was zwischen uns geht. Dieser dreckige Bastard kann seine Finger einfach nicht bei sich behalten", knurrte Tom schon fast.

Ich beruhigte ihn und wir liefen los durchs Schloss, damit ich wenigstens weiß wo meine Kurse stattfinden. Nachdem wir einmal durchs ganze Schloss gelaufen sind, und uns währenddessen ein wenig unterhalten haben, brachte Tom mich wieder auf mein Zimmer, in der Hoffnung das ich mich jetzt ein wenig zurecht finden werde.

"Gute Nacht Kleines, schlaf gut. Ich hohl dich morgen früh zum Frühstück ab Maus. Pass auf dich auf Isa", sagte Tom und umarmte mich zum Abschied. Ich ging in mein Zimmer, zog mir ein langes Schlafshirt an und schminkte mich ab.

Ich hatte heute kurz nach der Anreise einige Bücher meiner Lieblingsautorin auf meinen Nachttisch gelegt, aber da ich sowieso langeweile hatte, blätterte ich ein wenig in meinem aktuellen Buch herum.

Als ich nach einiger Zeit auf die Uhr sah, bemerkte ich, dass es bereits nach 2 Uhr morgens war, weshalb ich beschloss schlafen zu gehen.

Ich wachte schweiß gebadet auf und drehte mich panisch um. Es war nur ein verfluchter Traum. Seit dem Tod meines Vaters hatte ich öfter Alpträume, in denen es meistens um den Tod oder um sein Leiden ging.

Er starb vor einigen Monaten bei einem schweren Autounfall, da ein betrunkener LKW-Fahrer in sein Auto raste. Ich saß damals auf dem Beifahrersitz, da mein Dad mich gerade von meinem Volleyballtraining abgeholt hatte.

Eine Zeit lang habe ich mir die Schuld dafür gegeben, landete in einer leichten Magersucht. Ich weigerte mich damals jegliches essen auch nur anzusehen. Sobald ich es sah, kam mir mein Mageninhalt hoch. Es war einfach eine schreckliche Zeit.

Ich stand auf, warf mir einen großen Pulli von Tom drüber und begab mich in Richtung der Jungenschlafsäle. Als ich endlich an Tom's Zimmer angekommen war, klopfte ich kurz und spazierte dann einfach ein. Ich konnte mir die Tränen mittlerweile nicht mehr unterdrücken und fing an zu schluchzen.

"Isabel, Kleines was ist los?", sagte Tom als er mich bemerkte. "Ich hab wieder von ihm geträumt Tommy, ich kann nicht mehr bitte", flehte ich ihn beinahe an. "Du wirst bei mir schlafen Süße, ich pass auf dich auf. Wenn du einen schlechten Traum haben solltest, kannst du jederzeit zu mir rüber kommen. Aber du musst wohl oder übel damit leben, das Mattheo in dem anderen Bett liegt", tröstete er mich und sah zu dem verpeilten Mattheo, der mich oberkörperfrei anstarrte.

"Alles okay bei dir Isa?", fragte Mattheo mich beinahe einfühlsam. Ich sagte das alles gut sei und legte mich neben Tom. "ich passe auf dich auf kleines", flüsterte Tom mir ins Ohr, bevor ich etwas beruhigter einschlief.

Mattheo Riddle || One I will never solveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt