... welcher direkt neben dem von Noah war. „Isa?", sagte er als er mich endlich bemerkte. Er stand auf und zog mich in eine innige Umarmung, da wir zwar an der gleichen Schule waren, uns aber trotzdem viel zu selten über den Weg liefen.
Mattheo stand nun neben mir um meinen Bruder ebenfalls zu begrüßen, welcher ihm aber nur einen abwertenden Block zuwarf. Noah war also immer noch sauer auf ihn, seit er uns letzte Woche zusammen im Zimmer erwischte.
Ich sah Mattheo entschuldigend an, welcher mir aber keine seiner ‚ach so wertvollen Sekunden' widmete, sondern sich direkt an unseren Tisch setzte. Tom zwang mich, neben Mattheo Platz zu nehmen, wofür ich ihm, angesichts unserer aktuellen Situation, nicht gerade dankbar war.
Zu meiner linken saß nun also der jüngere Riddle, wobei der ältere von beiden sich zu meiner Rechten setzte. Mattheo und ich schwiegen einfach nur, während die anderen bereits in eine Diskussion über das morgige Quidditchspiel verwickelt waren.
Mattheo spielte ebenfalls morgen, nahm aber keinen Anteil an diesem Gespräch, obwohl er normalerweise eifrig mitdiskutieren würde. Ich musste ihn wirklich mit meiner Aussage verletzt haben.
Die 2,5 Stunden vergingen nur sehr schleichend und mit reichlich Alkohol, bevor wir auf Mattheo's Wunsch hin wieder zurück nach Hogwarts liefen.
In meinem Zimmer angekommen, sah ich auf die Uhr und stellte fest das es 19:50 Uhr war. Ich erinnerte mich an Matty's gestrigen Worte und fragte mich, ob er immer noch mit mir schlafen wollte. Ohne groß nachzudenken, lief ich zu seinem Zimmer, öffnete die Tür und erschrak.
Mattheo, welcher mir vor wenigen Stunden noch sein Shirt gab, lag nun nackt auf Daphne Greengras.
Ohne mich zu bewegen stand ich für wenige, aber lange Sekunden da, bevor ich mich umdrehte, die Tür schloss und rannte. Ich wusste nicht genau wohin, doch ich wollte weg. Ich rannte nach draußen zum See, bei dem ich mit Tränen überströmt ankam. Mein Make-up war komplett verwischt und meine Augen rot unterlaufen.
Ich setzte mich ins leicht feuchte Gras und winkelte meine Beine an. Ich konnte mir mein Schluchzen nicht länger verkneifen und ließ die Tränen nur noch laufen.
Hinter mir ertönten leise und bedachte Schritte, ich konnte sie jedoch niemandem genau zuordnen. Lorenzo nahm neben mir Platz und sah mich ruhig und mitfühlend an. „Mattheo, richtig?", fragte er, als hätte er genau gewusst, was passiert wäre.
Ich sah ihn kurz an, nickte und ließ meinen Kopf wieder auf meine Knie fallen. Ein kühler Windstoß überkam mich und die Bäume raschelten, während ich eine Gänsehaut bekam. Ich hatte nicht genau bedacht, mir eventuell etwas drüber zu ziehen, doch im Moment wollte ich sowieso lieber erfrieren, als noch länger mit diesem stechenden Schmerz in der Brust hier zu sitzen.
„Ach kleine Isabel. Es klingt schroff, aber so endet es jedes Mal mit Mattheo. Jede seiner Beziehungen", sagte Lorenzo und deutete Gänsefüßchen mit den Fingern an, „hat bis jetzt für alle Mädels mit gebrochenem Herz geendet."
„Versuchst du mich aufzumuntern, oder was soll das hier? Wenn ja, stellst du es echt beschissen an", sagte ich und lachte leicht, während ich mir mit Mattheo's T-shirtkragen die Tränen weg wischte.
„Tut mir leid Isa, war nicht so blöd gemeint, wie es rüber kam. Möchtest du rein gehen und einen warmen Kakao trinken, würde dir sicherlich gut tun", stellte er fest. Ich überlegte kurz, was ich im übrigen in letzter Zeit viel zu selten tat, und stimmte zu.
Lorenzo stand auf und hielt mir die Hand hin, welche ich dankend annahm. Er ließ meine kalte Hand nicht los, stattdessen zog er mich so leicht ins Schloss. Auf dem Gang in die Richtung zu den Gemeinschaftsräumen begegneten wir einigen Schülern, welche sofort zu lästern begannen, als sie uns sahen.
Ich kann es ihnen nicht einmal verübeln, schließlich ging bis vor wenigen Stunden noch das Gerücht von Mattheo und mir herum.
Im Gemeinschaftsraum angekommen, liefen Lorenzo und ich zu einer Kaffeemaschine in der Ecke des Raumes, vor welcher er stehen blieb. „Heiße Schokolade, Richtig?", sagte er, woraufhin ich seine Frage bejahte.
Er setzte eine frische, glänzend grüne Tasse unter die Öffnung, aus welcher mein Kakao gleich kommen sollte. Nach zirka 2 Minuten hielt ich die angenehm warme Tasse in der Hand und begab mich in Richtung der schwarzen Couch, welche im Zentrum des Zimmers vor einem Kamin stand.
Enzo holte sich ebenfalls eine heiße Schokolade und setzte sich neben mich. Er zog anschließend eine Decke neben sich her und breitete diese über uns aus. „Danke Enzo, wirklich. Wer weiß wie lange ich noch da draußen in der Kälte gesessen hätte, bevor ich überhaupt daran gedacht hätte, rein zu gehen", sagte ich, lächelte ihn an und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.
Die Tür des Zimmers der Riddle-Brüder ging auf, doch vollkommen unerwarteter Weise lief Tom hinaus. Hatte ich Mattheo vorhin mit Tom verwechselt? Es würde Sinn machen, schließlich hatte Tom schon länger einen Crush auf Daphne, welchen er aber immer leugnete.
„Es tut mir Leid Enzo, aber ich sollte gehen", sagte ich und lief unverzüglich zu meinem Dorm. Dort angekommen, schnappte ich mir einen Pullover von Mattheo von meinem Bett, mit welchem ich seid Tagen schlief und den er vor wenigen Tagen hier vergessen hatte. Wenn Mattheo doch nicht in seinem Zimmer war, konnte man ihn eigentlich nur auf dem Astronomieturm antreffen. Ich roch noch kurz an dem Pullover, entspannte mich und wollte zur Zimmertür gehen.
Bevor ich diese jedoch erreichte sprach eine tiefe vertraute Stimme:„Wo willst du hin, hm?"
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Mattheo Riddle || One I will never solve
FanfictionIsabel, eine mutige, sowie freche Schülerin stößt im 5. Jahr nach Hogwarts. Der gefürchtete Tom Riddle ist schon seit vielen Jahren ihr bester Freund, wobei sie dessen Bruder bis aufs Blut hasst. Doch die Stiuation zwischen den beiden ändert sich zi...