15.

1.3K 38 4
                                    

Nachdem ich wieder gut Luft bekam, da ich einen Schluck Tee zu mir nahm, sah ich auf, nur um in Tom's Grinsendes Gesicht zu blicken.

"Was hast du heute noch vor, Isa?", fragte mich Tom und nickte leicht in Theo's Richtung. "Weiß nicht, ich wollte eigentlich fragen, ob ihr heute Bock auf Butter-Bier habt", sagte ich, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken.

Meine neuen Freunde stimmten mir zu, und wir verabredeten uns für 16 Uhr. Wir würden uns im Gemeinschaftsraum treffen und anschließend gemeinsam zum Drei-Besen laufen.

Wir saßen noch eine Weile am Tisch und ich bemerkte, wie Mattheo mir ein kleines Stück näher gerutscht war, da sich unsere Beine nun berührten.

Er nutzte die nächstbeste Gelegenheit, in der Lorenzo unaufmerksam war, um seine rechte Hand auf meinem Oberschenkel zu platzieren. Ich griff daraufhin zu seiner Hand und versuchte, sie zu ihm zurück zu tun, was aber nicht funktionierte. Er hielt mein Bein fest und gab mir damit zu bedeuten, das seine Hand wohl dort blieb.

Ich beschloss, nicht weiter zu diskutieren und stattdessen auf zustehen, um in mein Zimmer zu gehen. Tom sprang ebenfalls auf und folgte mir, da er höchstwahrscheinlich über Mattheo reden wollte.

"So, Lopez. Jetzt erzähl mir endlich, was zwischen dir und meinem Bruder abgeht!", sagte er so laut, das zwei Slytherin Mädchen uns anstarrten. "Tom, bitte halt deine Klappe!", flüsterte ich ihm aggressiv zu, woraufhin er nur lachte.

In meinem Zimmer angekommen, schmiss Tom sich auf mein Bett und begann, mich auszufragen. "Hattet ihr Sex, Isabel Garcia Lopez?", fragte Tom. "Nein, natürlich nicht!", sagte ich, musste dabei aber sofort an Theo's gestrigen Worte denken.

"Was geht da sonst zwischen euch, hm??", fragte Tom neugierig.

Ich konnte nicht auf die Frage antworten, da es nun an meiner Zimmertür klopfte. Tom und ich sahen uns nur verwirrt an, als plötzlich jemand sagte:"Kleiner Stern?", woraufhin Tom wieder begann dreckig zu grinsen.

"Ach, halt die Klappe Tom!", rief ich laut bevor ich zu meiner Zimmertür ging und sie öffnete. Wie erwartet stand nun Mattheo vor mir, welcher seine Hand an meinen Hals legte und mich zu einem Kuss an sich ziehen wollte.

"Stör ich?", sagte Tom laut und begann zu lachen. Mattheo sah mich nun geschockt an und ließ mich augenblicklich loß. Tom konnte uns von seiner Position aus nicht richtig sehen, aber ich bin mir sicher, das er sich denken konnte, was passiert wäre, wenn er nicht anwesend gewesen wäre.

Mattheo und ich gingen in mein Zimmer und ich blickte verwirrt zwischen den beiden Riddle-Brüdern hin und her.

"Ich geh dann mal lieber, wir unterhalten uns später Isabel", sagte Tom, zwinkerte mir zu und verließ mein Zimmer. Als die Tür hinter ihm ins Schloss viel, lief Theo auf mich zu und wollte seine Hand wieder an meinen Hals legen. Ich griff hinter mich nach einem meiner Bücher und begann, auf ihn einzuschlagen.

"Du dummes Arschloch, was hast du dir dabei gedacht!", brüllte ich ihn an, während er mich total verwirrt ansah. "Erst haust du gestern ab, dann schlägst du auf Adrian ein und zum Schluss flirtest du mit mir und willst mich küssen?! Mattheo Marvolo Riddle!", schrie ich ihn weiter an, wobei er sich aber nicht zu wehren versuchte.

Ich schlug ein letztes Mal mit dem Buch auf ihn ein, woraufhin er zurück zuckte und sich auf mein Bett setzte. "Mija, komm runter meine Fresse!", sagte er diesmal in einem lauteren Ton.

"Denk nicht einmal dran!", brüllte ich und drohte, ihn weiter mit dem Buch zu schlagen, als er dieses typische Grinsen aufsetzte. "Schon gut, Leg nur das drecks Buch weg", sagte er und ließ sich auf mein Bett fallen. Ich legte daraufhin mein Buch zurück an seinen Platz und setzte mich neben Mattheo.

Wir sahen uns kurz einfach nur stillschweigend an, als mein Blick auf seine blutenden Hände viel. "Mattheo!", sagte ich und atmete genervt auf. Ich stand auf und lief in mein Badezimmer, holte einen kleinen Kasten und setzte mich wieder neben den verwirrten Riddle. Ich öffnete die kleine Kiste und holte Desinfektionsmittel sowie ein kleines Tuch zum Säubern raus.

"Oh, kleiner Stern. Denk nicht einmal daran, jetzt Doktor zu spielen!", sagte er und zuckte zurück. Ich ignorierte ihn und treufelte ein wenig Desinfektionsmittel auf das Tuch. Ich nahm mir zuerst seine rechte Hand und sah ihn warnend an, als er den Arm weg ziehen wollte. Ich tupfte vorsichtig über die Wunde und reinigte sie sanft, während Mattheo mich beobachtete. Als ich fertig war, lächelte ich ihn kurz an und nahm seine andere Hand. Auch diese reinigte ich gründlich, aber vorsichtig.

Mattheo, dessen weißes Hemd ebenfalls voller Blut war lächelte mich dankend an und fragte mich, wieso ich so etwas in meinem Zimmer hatte. Ich sah ihm kurz in seine wunderschönen braunen Augen, hielt den Kontakt aber nicht lang und sah auf den Boden. Als ich aufstehen wollte, griff er nach meinem linken Arm woraufhin ich zusammen zuckte. Ich hatte mich zwar über den Zeitraum an den Schmerz gewöhnt, aber ich konnte solchen Berührungen bis jetzt auch immer aus dem Weg gehen.

Als er mein verändertes Verhalten bemerkte, sah er mich fassungslos und hilflos zu gleich an. Ich merkte, das er wusste was passiert war, aber trotzdem keine Ahnung hatte, wie er damit umgehen sollte.

"Mija, bitte sag mir das ich falsch liege", sprach er und stand jetzt vor mir. Mir lief eine heiße Träne meine gerötete Wange hinab, was er anscheinend als Antwort verstand.

Er zog mich in eine innige Umarmung und als ich mein Schluchzen nicht länger unterdrücken konnte, gab er mir einen sanften Kuss auf den Kopf.

Es war seltsam, sich so sicher bei ihm zu fühlen, da er schließlich trotzdem Voldemord's Sohn war. Doch vorallem, da ich ihn vor kurzem noch bis aufs Blut gehasst hatte. Dennoch fühlte ich mich gut, sobald er in meiner Nähe war, was mir aber gleichzeitig auch Angst machte.

Mattheo Riddle || One I will never solveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt