4. (TW)

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..es war Malfoy. Die Person die ich hier gerade am wenigsten erwartet hätte.

"Wo ist Tom? Was willst du von mir Malfoy?", fragte ich ihn zögerlich. Er kam mir mit großen Schritten entgegen und machte mir ein klein wenig Angst.

Dieses Schimmern in seinen eisblauen Augen wirkte bedrohlich und schüchterte mich ein, was er anscheinend bemerkte.

"Es ist egal wo er ist, was wichtig ist, dass du hier bist", grinste er mich an und ließ mich augenblicklich erstarren. "Was willst du, Malfoy?", fragte ich zaghaft, obwohl ich schon ahnte, was er wollte.

"Ich will dich, Isabel. Dich so mit Riddle zu sehen, bringt mich jetzt schon um.", antwortete er bedrohlich während er weitere Schritte auf mich zuging und nicht den Anschein machte, mich inruhe zu lassen.

"Lass es Malfoy, ich will nichts von dir", sagte ich, wollte mich umdrehen und gehen, aber er war schneller und hielt mich am Arm fest. Er packte so fest zu, dass mein Arm begann extrem zu schmerzen.

"Wenn ich etwas will, Isabel, dann bekomme ich es auch", sagte er wütend, zog mich an sich ran und drückte mich gegen das Geländer des Astronomieturms.

Er küsste mich, doch ich versuchte weiterhin, von ihm los zu kommen. Seine Hände wanderten zu meiner weißen Bluse und begannen damit, diese aufzuknöpfen.

Ich schloss meine Augen, hatte die Hoffnung bereits aufgeben, doch genau in diesem Moment wurde er zurück gezogen und landete Schmerzhaft auf dem Boden.

"Fass Sie noch einmal an und ich schwöre dir bei Gott, ich werde dich umbringen du dreckiger Bastard!", sagte die Person, die mich gerettet hatte. Mattheo schmiss sich auf Malfoy und schlug mehrfach auf ihn ein.

Als ich es endlich realisieren konnte, ging Mattheo auch schon von ihm runter um nach mir zu sehen. Ich zitterte am ganzen Körper. Was hätte ich ohne ihn gemacht?

Matty zog mich in eine innige Umarmung, ließ mich sicher fühlen. "Wie geht es dir, kleiner Stern? Lass uns zu Madame Pomfrey gehen", sagte er nach einer Weile, ich schüttelte jedoch den Kopf und ließ ihn weiterhin nicht los. Er schien den Körperkontakt zu genießen, denn schon bald legte er seinen Kopf auf meinem ab und hielt mich weiterhin eng umschlungen fest.

"Was ist hier passiert, Isa?" rief Tom der gerade zur Tür rein platzte. Ich erklärte ihm alles und wir liefen zu dritt Richtung Gemeinschaftsraum, da Malfoy sich zu seinem Glück bereits verpisst hatte, sonst hätte ihn Tom wahrscheinlich noch wirklich umgebracht.

Dort angekommen, lief ich in mein Zimmer, wollte einfach nur duschen und schlafen gehen. Ich verabschiedete mich von beiden, umarmte selbst Mattheo dieses Mal zum Abschied und bedankte mich bei ihm.

Als ich endlich alleine war, ging ich ins Bad, schloss ab und stellte mich unter die kalte Dusche. Ich genoss es ein wenig, jedoch fühlte ich mich einsam und wollte doch lieber bei jemandem sein. Ich wollte bei IHM sein, ich wollte seine Nähe spüren.

'Isabel, meine Güte hör auf über so etwas nachzudenken. Er ist ein Riddle! Er ist der Bruder deines besten Freundes!', dachte ich mir, während ich nach einiger Zeit wieder aus der Dusche stieg. Ich wickelte mir das Handtuch um, da ich vergessen hatte, mir frische Sachen mitzunehmen und setzte mich auf mein Bett.

Ich zog mir eine kurze Hose und darüber einen zu großen Pullover an und legte mich ins Bett. Ich wollte zu ihm, doch ich konnte nicht. Ich konnte nicht nachgeben.

In Gedanken versunken merkte ich gar nicht, wie es anfing zu regnen. Als ich es bemerkte, setzte ich mich auf eines der riesigen Fensterbretter und sah aus dem Fenster. Ich hatte eine perfekte Aussicht auf den See und beobachtete die dort landenden Regentropfen.

Es klopfte plötzlich an der Tür und ich wurde aus meinen Gedanken gerissen.

Die Person wartete nicht einmal auf eine Antwort und ging einfach rein. Dort stand er. Ich sehnte mich zwar nach ihm, aber ihn hier stehen zu haben, machte mich etwas nervös.

"Was machst du hier Matty?", fragte ich ihn. Er sah total durcheinander und aufgewühlt aus, weshalb er eine Weile brauchte um mir zu antworten.

"Ich mache mir Sorgen um dich, kleiner Stern. Ich will nicht das du alleine bist, was wenn du auf dumme Gedanken kommst oder dir was passiert? Das könnte ich mir nicht verzeihen", antwortete er, wobei er mir tief in die Augen sah.

Ich saß immer noch auf dem Fensterbrett und war ehrlich gesagt ziemlich geschockt von dem, was er mir gerade gesagt hatte. Er kam auf mich zu: "Darf ich?", und deutete auf dem Platz mir gegenüber.

Ich nickte und er setzte sich. Wir begannen über einiges zu reden. Er erzählte mir beispielsweise, dass er es liebt zu lesen, dass er noch nie verliebt war und Angst vor Tauben hat.

"Tauben? Matty, ernsthaft? Die sind doch total niedlich", sagte ich lachend und stieß ihm in die Seite. "Jaaa ernsthaft, die sind so gruselig mit ihren riesigen Augen!", antwortete er geschockt.

"ich glaube, ich sollte langsam Schlafen gehen. Wir sehen uns morgen, Kleiner Stern", sagte Mattheo und ging Richtung Tür.

"Warte! Bitte. Bleib heute Nacht bei mir", sagte ich und sah ihn flehend an. Er lächelte daraufhin und willigte ein. Ich legte mich in mein Bett, deckte mich zu und wartete auf ihn.

Er zog seine Hose und sein weißes Hemd aus, legte die Sachen auf den Boden und nahm neben mir platz. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust, zuerst zögerte er, küsste mich aber doch auf den Kopf und fuhr mit den Fingern durch meine Haare.

"Gute Nacht, mein kleiner Stern. Schlaf gut", sagte er mit angenehmer Stimme und küsste mich ein weiteres Mal auf den Kopf. Ich war zu Müde um ihm zu antworten, weshalb ich wenige Minuten später friedlich in seinen Armen einschlief.

Mattheo Riddle || One I will never solveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt