Kapitel 13 - Hicks' Sicht

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Info: Da steht extra nochmal Kapitel 13, weil es das Kapitel nur aus Hicks' Sicht ist. Das werdet ihr beim Lesen aber bemerken :)

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Ich konnte meine Überraschung nicht verbergen, als ich Astrid in einem Piratinnenkostüm auf uns zukommen sah. Sofort wusste ich, dass das auf Jacks Mist gewachsen war und Elsas Grinsen nach zu urteilen, war sie definitiv seine Komplizin.

Er streckte seinen Arm nach ihr aus und sie lehnte sich an seine Seite. »Überraschung!«, sagte sie, was Astrid anscheinend nicht gefiel, sie sah eher wütend aus.

»War das deine Idee?«, sagte sie zu ihr.

Elsa schüttelte den Kopf und klopfte auf Jacks Brust, der stolz grinste. »Es war meine.«

Und warum?, fragte ich mich. Mit Stacy hatten sie das letztes Jahr nicht gemacht, obwohl ich da ungefähr so lange mit ihr zusammen war, wie ich Astrid jetzt kannte. Hatte diese Aktion irgendeinen Hintergedanken, den ich nicht verstand oder sah?

Anstatt zu fragen, sagte ich lachend, »Ich wusste, dass da etwas nicht stimmt, wenn du mir freiwillig ein Kostüm raussuchst.«

»Wir wollten als Doppelpacks gehen«, sagte Elsa erklärend. »Ihr beide als Piratenduo und wir als eisiges Paar.«

Ich rollte spielerisch mit den Augen, auch wenn es eine süße Idee war. Die beiden hatten dank ihrer hellen Haare, hellen Haut und blauen Augen das Thema perfekt getroffen. Sie sahen auch super aus mit dem blauen frostigen Anzug und dem weißen Schneeflockenkleid. Jack konnte mir echt dankbar sein, dass ich ihn in den Arsch getreten habe, damit er sie auf ein Date fragt. Dabei war es so offensichtlich gewesen, dass sie ihn mochte und ihre Freundinnen sie auch gedrängt haben, aber beide anfangs nur zu schüchtern waren.

»Kamt ihr darauf, weil du Frost mit Nachnamen heißt?«, sagte Astrid dann.

Jack nickte. »Gute Idee, was?« Sie rollte mit den Augen, was die beiden zum Lachen brachte.

»Ich will was trinken«, sagte Elsa, die Jack bereits zum Ausgang zog und mit ihm im Flur verschwand. Astrid stellte sich an ihre Stelle.

»Sieht so aus, als wären wir beide hintergangen worden«, sagte sie und ich musste lachen. So konnte man es auch sehen.

»Eindeutig«, antwortete ich und sah sie an. Durch das bunte Licht schienen ihre Lider zu glitzern, oder taten sie es wirklich? Wenn mich nicht alles täuschte, sahen ihre Lippen auch rosiger aus als sonst. Nicht, dass ich in manchen Momenten ihre Lippen anschauen würde oder so, aber heute waren sie eben mehr rosa. »Bist du geschminkt oder spielt mir das schummrige Licht einen Streich?«, fragte ich, bevor ich mich stoppen konnte.

»Äh, ja, ein wenig. Elsa hat mich dazu überredet«, sagte sie und die geröteten Wangen waren eindeutig keine Einbildung durch das Licht.

Mein Mund verzog sich automatisch zu dem Lächeln, das ich irgendwie nur in ihrer Gegenwart zeigen konnte. Vor allem dann, wenn sie so niedlich aussah wie jetzt. »Sieht gut aus. Lässt deine Augen heller wirken.« Diese wirklich wunderschönen blauen Augen, mit dem einzigartigen Muster in der Iris, welches sie wie Diamanten aussehen lässt.

Sie lächelte mich an. »Danke.«

Ich trank einen Schluck aus meinem Becher, da mein Hals sich irgendwie trocken anfühlte. »Wie hat Elsa dich überredet?«, fragte ich danach, denn ich wollte nicht, dass die Unterhaltung endete. Mit ihr zu reden war immer so angenehm, wie eine dicke Decke im Winter, mit der man es sich auf der Couch gemütlich machte.

Sie machte eine wegwerfende Geste. »Sie ist sehr stur und hat mich nicht in Ruhe gelassen. ›Die Farben passen super zu deinem Outfit. Damit werden dich vielleicht auch mal Typen ansprechen.‹«

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