Er konnte seine Augen nicht von mir losreißen. Ich glaube, er merkte nicht einmal, dass er mich mittlerweile anstarrte. Erst nachdem Jack und ich unsere Jacken aufgehangen haben und uns in Bewegung setzten, blinzelte er und schaute woanders hin. Jack drehte seinen Kopf zu mir nach hinten.
»So intensiv hat er Stacy nie angesehen«, sagte er grinsend. Elsa unterstützte das mit ihrem eigenen Grinsen und einem Nicken.
Auch wenn das die Schmetterlinge in meinem Bauch ihre Kreise fliegen ließ, erlaubte ich mir nicht zu hoffen. Er würde seine Beziehung nicht beenden, zumindest nicht heute. Für ein neues Outfit erst recht nicht, ab morgen sah man mich wieder in Jeans und Pullis rumlaufen. Ich wollte auch nicht, dass er mich aufgrund der freizügigeren Kleidung wählte, was ich mir bei ihm schwer vorstellen konnte. Er war nicht oberflächlich, für ihn zählte der Charakter. Bei Stacy hatte er nur ziemlich daneben gegriffen.
Anstatt zu Hicks zu gehen, wie ich dachte, folgte ich den beiden zur Küche, in der die Getränke inklusive der typischen Plastikbecher und sogar Shotgläser aufgestellt waren. Ob die am Ende des Abends alle noch heile waren, bezweifelte ich. Elsa wusste bereits, was sie trinken wollte und bereitete sich ihren Becher zu, während Jack sich eine Dose Cola aus dem Kühlschrank nahm. Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
»Was?«, sagte er über die laute Musik hinweg, die hier wenigstens nicht mehr allzu ohrenbetäubend war. »Ich bin verantwortungsbewusst.« Elsa nickte wieder unterstützend.
»Was möchtest du?«, fragte sie mich und nippte an ihrer Mischung.
Ich zuckte mit den Schultern. »Weiß noch nicht.«
»Hey, da seid ihr ja!«, brüllte eine Stimme in den Raum hinein. Es war einer aus dem Football Team, Mike glaube ich, der Jack und Elsa entdeckt hatte und diese gerade mit einem Handschlag begrüßte. »Haben uns schon gefragt, wo ihr steckt. Wir sind hinten und zocken Karten. Macht ihr die nächste Runde mit?«
Elsa sah mich fragend an. Ich lächelte. »Alles gut, geht ruhig. Ich brauche noch ein wenig.« Sie winkte mir kurz und verschwand mit den zwei Jungs im Tumult.
Der schreckliche Technosong wurde von einem Remix eines '80er Hits abgelöst, es müsste Sweet Dreams (Are Made of This) sein, wenn ich mich nicht irrte. So einige Lieder der damaligen Zeit kannte ich dank dem Musikgeschmack meiner Eltern. Während ich mir die verschiedenen Flaschen anschaute, wippte ich ein wenig zum Takt mit. Vodka, Whiskey, mehrere Liköre, Sekt, Schnaps, Bier, sogar Tequila mit Zitronen und Salz standen bereit. Mitchell sparte wohl an nichts und wollte, dass sich alle die Kante gaben.
Als ich das Etikett von einer der Biersorten am lesen war, sah ich in meinem Augenwinkel jemanden zur Tür hereinkommen. Ich hatte bereits eine Ahnung wer es sein konnte und hob daher nur langsam meinen Blick. Dieser fiel sofort auf grüne Augen, die mich fixiert haben.
»Biertrinker?«, fragte Hicks grinsend und stellte sich neben mich.
Seine Nähe ließ meinen Körper sofort wärmer werden. »Nicht wirklich«, antwortete ich und stellte die Flasche zurück an ihren Platz. »Es gibt zu viel zur Auswahl.«
Er lachte leise. »Mit einem Shot lässt es sich immer gut anfangen.« Er sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Eindeutig eine Frage, ob ich mitmachen würde. Wahrscheinlich dachte er, ich trinke keinen Alkohol, weil ich auf der Halloweenparty bei Wasser geblieben war.
Ich sah ihn ebenso zurück an. »Hast du schon deinen ersten getrunken?«
»Keinen Shot, aber einen Becher mit fünf Prozent Vodka und fünfundneunzig Prozent Cola.«
Ich lachte. »Dann wird es wohl Zeit.«
Er grinste weiterhin, während er zwei der Shotgläser nahm, vor uns hinstellte und dann die Vodkaflasche öffnete, um die Gläser zu befüllen. Er wollte ernsthaft Vodka pur exen? Wenn er jedes Mal so anfing, konnte ich verstehen, warum er zu Stacy gegangen ist. Bei dem harten Zeug kann man nicht mehr richtig denken.
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Ein Tutor zum Verlieben
Fanfiction[𝔹𝕖𝕖𝕟𝕕𝕖𝕥] |ʜɪᴄᴄsᴛʀɪᴅ ᴀᴜ ғᴀɴғɪᴄᴛɪᴏɴ| Nachdem ihre verhasste Biolehrerin ihr größtes Geheimnis der ganzen Klasse offenbart hat, findet sich Astrid Hofferson beim Schuldirektor wieder. Doch sie ist nicht die einzige, kurz später kommt einer ihre...