Kapitel 4

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Troy umarmte mich ohne Vorwarnung und drückte mir die Luft aus der Lunge.

"Dann viel Glück, hoffe du findest Inspiration.", verabschiedete sich Kylie.

Ich umarmte sie und schloss mein Auto auf.

Ich hörte, kurz bevor ich einstieg, Ryan fragen: "Du kommst nicht mit?"

Ich wusste nicht ob ich antworten sollte. Waren wir nun nett zueinander?

"Ich habe mehr spass alleine, mit dir wäre der Abend ein flop.", stichelte ich und stieg ein. Das Dach war zu und somit hörte ich nicht, ob er noch was sagte. Schnell fuhr ich weg und kam Zuhause an. Keine 15 Minuten später, stand ich vor einer weissen Leinwand und wusste immer noch nicht was ich tun sollte.

Nur etwas war in meinen Gedanken, doch das würde ich niemals zu geben. Wütend über mich selbst legte ich mich auf die Coach und rief Sofia an.

Sie war natürlich optimistisch und meinte ich würde das schaffen. Sie hatte ja recht, ich machte mir viel zu viel Druck und kann deshalb nicht malen.

"Rony, du hast noch was. Erzähl schon!", kam es von ihr.

Sie kannte mich einfach zu gut.

Ich bliess dir Luft aus und erklärte es ihr, ich wusste nicht mal die Erklärung dafür: "Da ist ein Typ. Er hatte mich am Anfang als Nutte bezeichnet und wir hatten uns nicht verstanden. Wenig später war ich betrunken und ein Typ den ich dort kennengelernt hatte wollte mich mit zu sich mitnehmen, doch ich wollte nicht. Der Typ der mich zuvor beleidigt hatte, ich ja ihn auch, hatte mich gerettet und nach Hause gebracht. Jetzt ist es komisch und ich weiss nicht wie mit ihm umgehen."

Ich fügte noch leise hinzu: "Irgendwie finde ich ihn auch voll heiss. Ich bin wohl untervöggelt."

Zuerst war es still und ich dachte Sofia hatte aufgelegt, doch dann kreischte sie und sagte: "Verliebst du dich etwa gerade?"

Ich stand sofort auf und stemmte die Hände in meine Hüfte. Klar gab ich von mir: "Nein Sofia. Ich hatte nur lange keinen Sex! Ich muss jetzt los."

Ich legte auf und schrieb sofort Kylie. Sie sendete mir dann die Adresse der Bar und ich zog mich um, bevor ich losfuhr. Ich brauchte Sex und Ryan würde mich nicht erlösen, erstens wegen meines Stolzes und zweitens hatte er eine Freundin.

Ich trug ein knappes Kleid in rot und man konnte mein trainierten Bauch durch den Stoff erkennen. In London ging ich jeden Tag ins Gym, hier müsste ich das weiter machen da ich mich nicht wirklich gesund ernährte. Ansonsten würde ich noch aufgehen wie ein Brot.

Mit meinem hohen High Heels lief ich wenig später in die Bar und strich meine natürlichen Locken hinter mein Ohr. Sofort hörte man die Football Spieler, denn sie lachten und schrien laut wie kleine Kinder. Fast hätte ich wieder die Augen verdreht.

Kylie kam sofort angetorkelt und umarmte mich: "Wow du hast dich echt heiss angezogen!"

Jep sie war betrunken. Troy pfiff, als er mich sah und erntete dafür ein Klaps an die Schulter.

Ryan entdeckte ich niergends und damit wusste ich das der Abend zu etwas taugen würde.

Ich lernte schnell Rob kennen, der auch Wide receiver bei den Titans war. Er war blond und auch sehr heiss. Es würde reichen, den zum Glück flirtete er auch mit mir und zeigte wie sehr er mich heiss fand.

Als ein Lied ertönte, erhellte sein Gesicht und er fragte mich, ob wir tanzen wollten.

Ich nickte und so stand er hinter mir, während ich mein Arsch leicht an ihm rieb und schon ganz klar fühlte wie sehr es ihm gefiel.

"Willst du mit zu mir?", fragte er leise, das nur ich es hörte.

Ich nickte und so nahm er meine Hand und wir liefen zum Eingang. Genau in diesem Moment lief Ryan nach drinnen und sah uns an, sein Blick hielt bei unseren Händen an.

Er hielt, ohne grosser Mimik, Rob kurz fest und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Wie verbrannt nahm er die Hand weg und lief zu den anderen zurück.

"Was ist dein Problem?", fragte ich ihn wütend.

Er zuckte mit den Schultern und lief zu den anderen. Rob beachtete mich kein einziges mal mehr. Okay, dann musste ich wohl mehr dafür geben.

Ryan sass nun bei den anderen und ich bemerkte sein Blick auf mir. Meine Wangen wurden erwärmt durch diesen Blick, doch das musste ich ignorieren. Seine Ausstrahlung schüchterte mich ein.

Ich zog Kylie nun auf die freie Fläche und tanzte mit ihr. Sie war mutig durch den Alkohol geworden. Man bemerkte wie uns alle Typen zu schauten, doch nur ein Blick brannte sich angenehm ein. Ich spürte wie ich nur durch Ryans Blick feucht wurde.

Das musste aufhören! Schnell lief ich auf die Typen zu und zog Troy mit. Ohne gross zu überlegen, drückte ich meine Lippen auf die seine. Er erwiederte sofort und begrabschte mich. Es war ein totaler abturner, genau das was ich gebraucht hatte.

Was als nächstes geschah, wusste ich nicht ob es eine Vorstellung war, die durch den Alkohol erzeugt wurde oder wirklich geschah. Denn plötzlich wurde mir Troy weggezogen und Ryan stand vor mir. Doch als mich zu küssen, wie in den vielen Liebesfilmen, sah er mich böse an.

"Musst du die Typen hier ausnützen? Dein Ruf ist wohl echt.", spuckte er die Wörter aus.

Mir stellte sich nur eine Frage: "Welcher Ruf?"

Er lachte auf und liess mich stehen. Kylie wollte mir gerade helfen, doch ich spürte die aufkommenden Tränen und vor denen zu weinen wollte ich auf keinen Fall. Ich rannte schon fast nach draussen und fuhr viel zu schnell die Strasse runter.

Ich wusste welcher Ruf. Die der Tochter die ihre Mutter verloren hatte, da ihr Vater sie ermordet hatte und nun ist sie bei der Mafia und stickreich. Klar von aussen betrachtet stimmt das, doch wenn sie nur wüssten.

Wenn sie nur wüssten was wirklich am 11. März 2007 geschah.

An diesem Abend brauchte ich ein paar Pillen mehr, um zu schlafen. Und innerlich hoffte ich nie wieder zu erwachen.

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Habt ihr auch einen Ruf, der nicht stimmt?

RyanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt