Kapitel 12

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Was wollte er den hier? Immer noch stand ich wie angewurzelt vor der geschlossenen Türe stehen, während Nick in meinem Zimmer wartet. Ich könnte gerade Sex haben, stattdessen dachte ich an Ryan. Fuck!

Ich lief ins Zimmer und finde Nick in Unterwäsche auf meinem Bett vor. Am liebsten würde ich mich mit ihm ablenken, doch ich hatte besseres zu tun. Ich schmiss ihn aus meiner Wohnung und schrieb Kylie.

Wir trafen uns in einem Coffee Shop in nichtmal einer Stunde. Schnell zog ich mir eine Jeans an und ein Oversized Pullover. Insgesamt sah ich süss aus und weniger sexy als sonst. Doch ich fühlte mich gerade nicht danach und fuhr los.

Kylie sass schon auf ihrem Stuhl und schlurfte an ihrem Kaffee. Ich setzte mich zu ihr und erkannte sofort das etwas los war.

"Kylie, was hast du denn?", fragte ich sie.

Sofort fing sie an zu schluchzen. Ich stand wieder auf und nahm sie in den Arm. Ausser Sofia war ich nie für jemanden so da, deshalb überraschte mich meine Reaktion ein wenig.

Unter Tränen meinte sie leise: "Mein Chef möchte zurück nach New York. Ich will aber nicht von hier weg."

Ich verstand sie. Ihr Bruder war hier und ihr Verhältnis war echt süss. Ich vermutete das sie Zwillinge waren, denn sie kamen mir gleich alt vor.

"Weisst du, nicht nur Troy ist mein Bruder. Ryan ist es auch, zwar nicht offiziel doch in meinem Herzen. Die beiden liebe ich unglaublich fest und ohne sie geht es mir immer mies.", fügte sie hinzu.

Mir kam eine plötzliche Idee und sofort erzählte ich ihr davon. Die Idee war einen Job für im Team zu suche, doch sie schlug sie sofort ab. Das hätte sie schon längst versucht.

Bei der nächsten Idee wurde mulmig im Magen. Noch nie hatte ich darüber nachgedacht eine Sekretärin für meine Kunst zu engagieren. Ich wollte es ihr gerade sagen, doch wir wurden über das Klingeln ihres Handys unterbrochen.

"Ja Troy?", sprach sie etwas niedergeschlagen. Aus dem nichts sprang sie auf und schrie: "Was ist los?"

Ich blickte sie mir fragendem Blick an, doch den ignorierte sie gekonnt. "Ja wir kommen sofort!", meinte sie etwas ruhiger.

Sie legte auf und zog mich an meinem Pullover mit sich. Erst draussen erklärte sie mir die Sachlage: "Ryan ist total betrunken in ihrer Stammbar und er weint deinen Namen nur noch. Ist etwas passiert?"

Mir gefror das Blut in den Adern. Auf keinen Fall sollte Troy oder Kylie über unsere gemeinsame Nacht erfahren. Schnell stiegen wir in meinen Wagen und fuhren zu der Adresse die Troy uns geschickt hatte. Kylie fand mein Fahrstil nicht sehr angenehm, doch scheiss drauf ich musste zu Ryan. Keine 20 Minuten später stiegen wir schon aus. Ich rannte praktisch in diese Bar und entdeckte ihn sofort an der Theke.

"Bro, komm hoch.", versuchte Troy ihn auf die Beine zu bekommen.

Ich lächelte ihn an und zeigte ihm etwas weg zu gehen. Als wäre dies dass normalste ging er sogar. Ich stellte mich neben ihn und nahm seine Fahne sofort war. Hatte er in Wodka gebadet?

"Ryan, was tust du da?", fragte ich ihn leise. Er hob seinen Kopf und sah mich an. Dann legte er seinen Kopf wieder auf den Arm und seufzte laut aus.

Ich legte meine Hand auf seinem verschwitzen Rücken und bemerkte das Kribbeln in meinem Körper sofort. Mein Herz schlug schneller und leichte Übelkeit überkam mich. Er lachte leise und fing so wieder meine Aufmerksamkeit ein.

"Weisst du, die ganzen Lösungen von all meinen Problemen stecken in dir.", murmelte er besoffen.

Er fügte etwas ernster hinzu: "Doch du vöggelst lieber mit einem Anderen!"

Ich schüttelte automatisch den Kopf, doch ich blieb still. Erst als er wieder ein Schluck nehmen wollte, nahm ich das Glas weg.

Sofort blitzten seine Augen auf, wie gestern als wir-.

Ich stellte es ab und zog sein Kinn in meine Richtung. 

"Was hast du für ein Problem?", fragte ich ich ihn sah ihm direkt in die Augen. Unsere Blicke trafen uns so intensiv, das ich kurz wegschauen musste.

In diesem Moment wurde alles um mich herum verschwommen. Ich hörte laut mein Herz in der Brust schlagen, roch der Geruch von Ryans Deo und spürte die Blitze die er von sich aus sendete. Mir wurde schwindelig von diesem komischen Gefühl. Seine Stimme, die mich plötzlich aus dieser Welt zog, war laut und wutverzerrt: "Weisst du was? Das geht dich einen scheiss Dreck an! Verpiss dich!"

Andere wären weinend aus der Bar gerannt, doch nicht mit mir. Ich zog ihn, ohne zu fragen, in eine Umarmung. Er drückte sich fest an mich und schniefte an meiner Schulter. In diesem Moment traf mich die Erkenntnis, dass ich Gefühle für diesen Mann hatte.

Ich blieb einfach wie eingefroren stehen und blieb der Anker, der Ryan gerade benötigte. Ich wusste ab diesem Moment, das ich mehr spielen musste als ich dachte. Den als zu spielen das ich ihn lieben würde, müsste ich indirekt noch spielen das ich es nicht tat.

An diesem Abend, brachte Troy Ryan nach Hause und liess mich und Kylie alleine hier. Ich musste mich beruhigen, nach diesem Schock der Erkenntnis. 

Und da fiel mir ein, was ich eigentlich noch sagen wollte.

"Kylie, du könntest meine Assistentin sein. Ich hasse die Organisation von all dem rund um und dann könntest du hier bleiben.", meinte ich leise.

Aus ihrem müden und traurigen Ausdruck, wurde er strahlend und glücklich. Sie schloss mich sofort in ihre Arme und kreischte immer wieder auf. Selbst ich fieberte mit und freute mich auf eine Zusammenarbeit.

Sie schrieb darauf gleich ihrem Boss, dass sie künden würde und dies ab sofort.

Wow, war dieser Tag lang. 

Fast um Mitternacht, lag ich dann im Bett und entschied mich Sofia anzurufen. Ich erzählte ihr jedes Detail und genau das brauchte ich. Eine Freundin zum reden, bei dir ich auch wirklich alles sagen konnte. Kurz bevor ich einschlief, kam noch eine Nachricht rein. Ich hätte wirklich das Handy liegen lassen sollen.

Ryan oder eher Troy hatten mir eine Nachricht geschrieben, die mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Ich war nach meiner Erkenntnis in der Bar noch nicht so weit, um mit ihm in einen anderen Bundesstaat zu gehen.

Übermorgen musst du mich auf ein Spiel in Kalifornien begleiten.

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Endlich wird wieder gespielt...

Auch nochmal hier, danke an die Leser und Leserinnen von Band 1 Alessandro. Über 1000 Reads!!!!!

Ich stehe gerade vor einer riesigen Entscheidung, ob ich mein Buch auf Hinovel kostenpflichtig hochladen möchte und hoffe das ihr mir helfen könntet.


RyanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt