Ich stand vor dem Spiegel, unsicher über mein Outfit. Entweder das rote oder das weisse Kleid. Ich entschied mich schlussendlich für das rote Kleid. Es war nicht sexy, sondern elegant.
Danach zog ich schwarze High Heels an.
Kylie war schon auf direkten Weg zur Austellung und Ryan sollte mich holen. Jedoch kam er einfach nicht. Er antwortete nicht auf meine Nachrichten und somit hatte ich beschlossen, ohne ihn zu gehen. Natürlich schrieb ich ihm, das ich dort auf ihn warten würde. Ich sendete nochmals die Adresse nur auf um Nummer sicher zu gehen.
Ich machte mir Sorgen, das etwas geschehen war. Doch ich hatte keine Zeit, heute müsste ich für meine Zukunft arbeiten. Ich müsste Kontakte knüpfen und mein Spektrum erweitern. Er könnte mir dabei perfekt mit meinem Image helfen.
Somit parkierte ich wenig später vor der Kunstgalerie in der die Ausstellung stattfand. Die Räume waren prall gefüllt und ich konnte Kylie mit ihrer Begleitung schon entdecken.
Ich wurde sofort von ein paar Interessenten angequatscht und konnte so Kylie nicht fragen ob sie etwas von Ryan weiss. Nur er war in meinem Kopf und egal wie sehr ich mich auch konzentriete.
Ich trank schon sicher das vierte Glas Champagner, nur um meine Nervosität runter zu bekommen.
"Miss Ferro, wie sehr haben sie eigentlich Kontakt mit ihrer Familie in Sizilien?", brachte mich eine Frage ins hier und jetzt.
Ich exte das Glas runter und entschuldigte mich. Ich fand Kylie etwas abseits und winkte sie her.
Sie kam sofort auf mich zu und musste nichts sagen. Ich kam sofort auf den Punkt: "Weisst du wo Ryan ist? Er wollte kommen."
Sie schüttelte den Kopf, rief aber gleichzeitig Troy an.
Ich tippte mit meinem Absatz abwartend auf den Boden. Kylie lief etwas weiter weg und liess mich alleine stehen, doch sie kam mit schlechten Nachrichten zurück.
"Troy war etwas durcheinander und meinte Ryan müsste ins Krankenhaus.", wiedergab sie das gesagte vom Telefonat.
Was!? Er brauchte mich und ich hatte ihn nur gestresst.
"Ich muss sofort los!", meinte ich zu Kylie und gab ihr mein Glas.
Sie hielt mich fest und ich drehte mich nochmal zu ihr um.
Sie schüttelte den Kopf und sagte: "Rony das kannst du nicht, hiervon hängt deine Zukunft ab."
"Er ist mir wichtiger als ein paar Interessenten.", gab ich von mir und riss mich los.
Ich rannte schon fast durch die Halle und stieg ins Auto. Eigentlich sollte ich nicht fahren, denn das Alkohol im Blut war mehr als spürbar. Doch ich musste zu Ryan, nichts könnte mich abhalten.
Ich drückte auf das Gaspedal und rief Troy an.
"Welches Krankenhaus?", fragte ich ohne ihn zu begrüssen.
Zuerst hörte ich Troy stottern, dann fragte er: "Was hast du vor?"
"Okay Troy, ich fahr mal alle ab. Ich finde ihn, das Verspreche ich dir.", sagte ich und legte auf.
Er tat mir leid. Er war alleine und hatte Sorgen um seinen besten Freund. Ich drückte noch mehr aufs Gas, erst spät hörte ich das Klingeln meines Handy und versuchte es auf dem Beifahrersitz zu finden.
Fuck! Ich konnte gerade noch abnehmen, da wurde alles schwarz.
Ich hörte Stimmen, roch Feuer und Abgase. Hände berührten mich und mein Kopf schmerzte. Scheisse, was ist passiert?
Ich fühlte schmerz, doch eher etwas weg, als wäre es nicht mein Schmerz.
Wieso fühlte ich mich so leicht an und doch so schwer? Eigentlich wollte ich doch zu Ryan und nun war ich wo anders.
Ryan Pov:
Ich hörte nur noch einen lauten Knall der durch mein Handy kam. Immer wieder schrie ich ihren Namen. Ich wies Troy auf, mich zur verdammten Galerie zu fahren. Ich hätte nicht lügen sollen und einfach für sie da sein sollen, doch ich hatte Angst und versteckte mich bei Troy.
Ich hatte doch nicht mit solchen Folgen gerechnet.
"Kylie, wo ist Rony?", fragte ich sie, als sie abnahm.
Ich musste wissen was passiert war, auch wenn ich es tief im innern wusste.
"Sie wollte zu dir, da Troy meinte du wärst ins Krankenhaus gebracht worden.", sagte sie und ich hörte das sie verwirrt war.
Scheisse ich war schuld! Sie hatte mich gesucht, wie ich schon dachte.
Ich schlug auf das Amaturenbrett und schrie wütend ins Nichts.
"Wo wollte sie als erstes hin?", fragte ich sie dann.
Ich hörte die lauten Stimmen im Hintergrund und hoffte ihre zu hören. Ein 'Wer ist drann?' oder 'Was ist los?'. Doch ich wusste das dies nicht der Fall war.
"Oh shit, wir müssen einen Umweg nehmen. Hier hatte jemand wohl einem Unfall.", hörte ich nur leise Troy sagen.
Zuerst raffte ich nichts, doch als ich den Wagen sah wurde mir alles klar.
"Halt an!", schrie ich und wie auf Befehl tat er es. Ich stieg aus und rannte auf den Krankenwagen zu, der gerade die Türen schloss.
Ich rannte so schnell ich konnte, versuchte sie auf mich aufmerksam zu machen doch nichts half. Ich rief den Namen von der Person die reingeschoben wurde. Veronica.
Doch sie fuhren davon und ich kam ihnen nicht nach. Ich blieb stehen, musste kurz durchatmen und stützte mich auf meinen Knien ab. Fuck! Ich schrie dieses Wort immer wieder in den Himmel, raufte meine Haare. Noch nie hatte ich so ein schlechtes Gewissen. Troy stieg auch aus und hatte mein Handy am Ohr. Wahrscheinlich erklärte er ihr was passiert war.
Das alles war meine Schuld! Beim zurück laufen, sah ich wie sehr ihr Auto kaputt war. Die ganze Fahrerseite war eingedrückt. Jemand ist ihr voll in die Seite gefahren. Ich wollte wütend auf den Fahrer sein, doch ich war der der schuld war. Ich ganz allein!
Als ich das Blut auf ihrem Platz erkannte, kamem mir die Tränen hoch. Die Polizei machte gerade Bilder von allem, doch ich ignorierte diese und versuchte an die Stelle zu kommen. Sie hielten mich fest, doch ich gab nicht auf.
"Bro, komm wir gehen.", versuchte es Troy. Ich verlor den Halt und er nahm mich in den Arm. Ich weinte wie ein kleines Kind. Die Welt zerbrach und ich konnte nichts mehr dagegen tun. Wenn sie stirbt, hätte ich ein Leben beendet. Dann hätte ich jemanden ermordet und wäre nicht besser als die verdammte Mafia!
Fuck! Ich war am Boden!
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😱😔😢😭
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Ryan
RomanceLOVE-REIHE: Zweiter Teil Wird bearbeitet! Veronica Ferro ist Künstlerin und stickreich. Von ihrer Vergangeheit hat sie, das meiste jedenfalls, hinter sich gelassen. Ihr Plan war weiterhin in London ihre Kunstwerke zu veröffentlichen, doch als sie da...