Ohne Vorwarnung nahm Ryan meine Hand in seine und zuerst wollte ich sie aus Reflex wegreissen, doch ich kriegte mich ein und lief mit ihm gemeinsam ins Stadion. Ein paar Leute von seinem Team, starrten uns komisch an. Doch Ryan ignorierte sie einfach und lief mit mir weiter. Vor der Umkleide, drehte er sich zu mir und wollte mich wohl küssen.
"Es ist niemand hier, also geh.", hielt ich ihn auf und lief los.
Ich wusste nicht genau wohin, doch ich fand dann ein paar Jounalisten und lief denen nach. Ich war echt verklemmt bei ihm, denn eigentich konnte ich hemmunglos Leute küssen. Denken wir an Troy. Scheisse, dem musste ich noch was erklären! Nach ein paar Minuten rannte Ryan mit voller Montur auf den Platz und klatschte mit ein paaren seines Teams ein. Einige zeigten auch auf mich, was die Journalisten aufhorchen liess.
"Kann ich Ihnen ein paar Fragen stellen?", fragte mich einer, dieser Geier.
Freundlich nickte ich und stellte mich noch vor. Immer wieder blickte ich zu Ryan, der auch mich beobachtete. Er würde wohl zu gern wissen was er fragte.
"Von wem sind Sie die Angehörige?", fragte er mich.
Ich kicherte verliebt und sah zu Ryan, der schon anfing sich aufzuwärmen, dann meinte ich: "Ryan, der Quaterback der Titans."
Er schrieb sich etwas auf. Ich musste echt rüberkommen, scheisse was schrieb der wohl auf? Nervös spielte ich an meinem Hosenbund und starrte auf den Block des Journalisten.
"Wie lange sind sie schon zusammen?", fragte er nun.
Ich schluckte, was sollte ich sagen. Seit ein paar Stunden? Nein! Ich war gut im schauspielern und sagte: "Seit ein paar Tagen. Ich bin erst seit einer Woche in Tennessee, aber wir haben uns sofort verliebt und nun ja. Dann kam eines zum anderen und wir sind zusammen."
Er nickte und ich erkannte das er auch nervös war. Er fragte noch eine Frage, die mich etwas aus dem Konzept brachte: "Weiss Mister Tanner von Ihrer Vergangenheit oder lassen Sie ihn im Dunkeln?"
Er meinte meinen Ruf mit der Mafia und meinen leiblichen Eltern.
Ich nickte diesmal und kniff die Augen etwas zu, bevor ich leise antwortete: "Er weiss alles essentielle, doch wenn Sie verstehen, möchte ich das nicht in den Mediaäen bestätigen oder verneinen. Mein Name ist bekannt, doch der Rest sind spekulationen. Mister-"
"Walter.", sagte er.
Ich fuhr fort: "Mister Walter, Sie dürfen gerne weitere Fragen über meine Kunst stellen doch ansonsten habe ich nichts weiteres zu sagen."
Er schluckte nervös und haspelte ein ,nein danke, und lief fort.
Ich sah wieder den Titans beim spielen zu, während ich hörte wie sie über mich lästerten. War es ein Fehler so etwas zu sagen? Ich werde es wohl erst morgen erfahren.
Zum Schluss des Spiels, kamen die Spieler hoch und zum Glück umarmte mich Troy als wäre nichts geschehen. Ich wollte echt keinen Streit mit dem Bruder einer Freundin, der Kuss war eine Kurzschlussreaktion. Hingegen Ryans Umarmung fühlte sich etwas komisch an, doch vor der Presse musste das wohl sein.
"Mister Tanner, können wir noch Bilder machen?", fragte eine Journalistin, bevor wir verschwanden.
Er setzte ein Lächeln auf und drehte sich mit mir um. Er nickte und ich wollte gerade etwas wegtreten, da packte er mich an der Hüfte und zog mich neben sich.
Etwas überrumpelt lächelte ich in die Kamera und ignorierte das Kribbeln, das er auf dieser Stelle auslöste, auf der er mich berührte. Er hielt mich mit seiner grossen starken Hand an seiner Seite fest. Zwar roch er nach Schweiss, doch seine nähe fühlte sich gut an.
"Noch ein Bild auf dem sie sich küssen?", fragte ein anderen Journalist.
Ohne etwas zu sagen, drückte Ryan seine Lippen auf meine. Zuerst öffnete ich geschockt meine Augen, doch dann entspannte ich mich und schloss sie. Es fühlte sich an, als würden wir uns Stunden küssen. Seine warmen Lippen lagen auf meinen kalten und fingen an sich langsam zu bewegen. Meine Muskeln am ganzen Körper entspannten sich und Blitze schossen von meinen Lippen zu meinem Unterleib. Verwirrt über meine Gedanken entfernte ich mich von ihm.
Mir waren solche Gedanken unangenehm. Er zog mich mit seiner Hand mit nach drinnen und wir blieben in einer ruhigen Ecke stehen.
"Sorry, aber wir mussten uns küssen.", entschuldigte er sich.
Ich winkte ab und meinte, es würde ja zum Plan gehören. Er nickte und verschwand dann wieder in der Umkleide. Ich nahm mein Handy hervor und schrieb Kylie.
Können wir uns morgen treffen?
Dann schmiss ich es wieder in meine kleine Tasche und blickte auf die Tür. Ryan konnte auch nett sein, wie es schien. Ich war so vertieft in meinen Gedanken, das Ryan mit seiner Hand vor meinem Gesicht herumfuchteln musste.
"Was?", fragte ich immer noch in Gedanken.
Er legte seine Hand wieder auf meinen Körper, doch in diesem Moment wollte ich es nicht. Er sah mich verwirrt an. Einer der Typen aus seinem Team rief sogar: "Schon Beziehungskrise?"
Ich wollte diesem Penner schon was zurückrüfen, da kam mir Ryan zuvor: "Wenigstens habe ich eine Beziehung, du Arsch!" Dann wendete er sich zu mir und fragte leise: "Was ist los?"
Ich schüttelte den Kopf und lief los. Er kam mir gleich hinterher und nahm wieder meine Hand. Das musste ich wohl über mich ergehen lassen. Ich lief schnurstraks auf sein Auto zu und setzte mich auf den Beifahrersitz, kaum war auch Ryan im Auto fragte er mich etwas pissig: "Was ist mit dir los? Haben die Journalisten was komisches gefragt."
"Keine Frage die dich betrifft.", giftete ich ihn an und verschrenkte die Arme vor der Brust.
Er schlug gegen das Lenkrad und sagte nichts mehr. Er fuhr einfach los und ich schloss die Augen. Ich sah schon die Schlagzeilen, wie "Mafiabraut mit Quaterback zusammen! Nützt sie ihn aus?". Kaum war er vor meinem Apartment angehalten, riss ich die Tür auf und rannte schon fast die Treppen hoch. Ich musste alleine sein, nein eigentlich brauchte ich Sofia. Leider war sie ein paar Kilometer weit oben in der Luft und hatte sicher keinen Empfang oder Zeit für mich. Heilige scheisse!
Ich riss die Tür auf und wollte sie hinter mir ins Schloss fallen lassen, doch Ryan war mir gefolgt.
"Kannst du gehen?", fragte ich ihn wütend.
Er schüttelte den Kopf und schloss die Tür hinter sich. "Erzähl mir erst, was passiert ist.", sagte er und zog mich zu sich.
Meine Augen sahen direkt in seine fast schwarzen. Er meinte es ernst. Ich stiess ihn von mir, ich brauchte Luft. Ich bekam plötzlich keine Luft mehr. Was wenn ich nun noch schlechter dran war als vorher? Die würden es doch checken, das wir nur so taten. Ich fing am ganzen Körper an zu zittern und mein Herz schlug schneller als je zuvor. Mir wurde schwindelig und ich fiel fast um, zum Glück hielt mich Ryan fest. Er sagte etwas, doch ich verstand nichts. Nur mein Puls hörte ich und rang nach Luft. Wo war diese verdammte Luft?! Ich setzte mich mit Ryans Hilfe auf den Boden, doch immer noch redete er etwas. Ich schüttelte meinen Kopf und drückte meine Handflächen auf mein Herz. Auch er fühlte meine Puls und strich durch seine braunen Haaren.
Kaum hörbar meinte ich: "Die Pillen."
Er verstand es und suchte sie in meiner Tasche. Er suchte in jeder Schublade und am liebsten hätte ich geholfen zu suchen, doch ich konnte nicht mal mehr aufstehen. Meine Fingerspitzen färbten sich blau und ich spürte wie ich langsam Ohnmächtig werden würde.
Er kam aus meinem Schlafzimmer gerannt und nahm noch ein Glas Wasser aus der Küche. Er öffnete meinen Mund einen Spalt und gab die Tablette in meinen Mund. Dann goss er etwas Wasser in meinem Mund und automatisch schluckte ich die Tablette.
Ich denke die Tablette hätte nichts geholfen, doch seine beruhigende Berührung auf meiner Wange, den er strich sie sanft und beobachtete mich, scannte mich regelrecht. Ich konnte wieder atmen und hatte die Panikattacke überstanden, schon wieder bei seiner Anwesenheit.
"Hey Rony, du kannst mit mir reden.", flüsterte er, immer noch vorsichtig als wäre ich aus Glas.
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Arme Rony, von so vielem Angst und doch spielt sie immer so stark.
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Ryan
عاطفيةLOVE-REIHE: Zweiter Teil Wird bearbeitet! Veronica Ferro ist Künstlerin und stickreich. Von ihrer Vergangeheit hat sie, das meiste jedenfalls, hinter sich gelassen. Ihr Plan war weiterhin in London ihre Kunstwerke zu veröffentlichen, doch als sie da...