Türchen 5 - Clint Barton

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𝕿𝖚̈𝖗𝖈𝖍𝖊𝖓 5 𝖋𝖚̈𝖗 Liana___Alisha 🥰

„Okay, also" fängst du an und wuchtest zwei große Taschen auf die Anrichte. „Drei Bleche Buttergebäck, zwei Bleche Hilda, dann die Schüssel für das Spritzgebäck und die Boxen für die mit der dunklen Schokolade und Heidesand. Ach ja, und die Linzertorte. Hast du das verstanden?" wendest du dich an Clint. Dieser ist gerade dabei sich seine Schürze umzubinden und schaut dich unschuldig an. „Verstanden schon, gemerkt eher nicht so. Aber du kannst es ja auswendig" grinst er. „Dummkopf" murmelst du, schenkst ihm aber ein Lächeln. Dann gehst du zur Tür und schließt dieses mit einem lauten "Rums".

Zufrieden drehst du dich zu dem Bogenschützen um und stemmst die Hände in die Hüfte. „So, für die nächsten paar Stunden gehört die Küche uns" grinst du schelmisch. Jetzt schon wusstest du, dass die ganze Aktion im reinsten Chaos enden würde. Schon im Voraus hattest du einen genauen Plan ausgeklügelt, welcher Teig zu welchem Zeitpunkt gemacht, kühlgestellt und verarbeitet werden musste. Diesen offenbarst du jetzt Clint, wobei er immer mehr in sich zusammensackt, je länger du sprichst. „Und das hast du alles für heute geplant? Bis wann stehen wir hier? Mitternacht?" jammert er. „Hoffen wir's mal nicht. Und ja, da morgen Nikolaus ist und sie bis dahin fertig sein müssen ist das alles für heute gedacht. Aber das schaffen wir schon" ermutigst du ihn.

Ihr fangt damit an, euch erstmal die Hände zu waschen. Doch schon dabei, landen die ersten Tropfen Wasser in deinem Gesicht und auf dem Küchenboden. Nun fangt ihr an parallel zu arbeiten. Da Clint nicht so das Ass in der Küche ist- seine Reaktion auf diese Aussage war ein empörtes 'hey' gewesen, bekommt er die einfacheren Aufgaben wie Zutaten abwiegen oder Teig verrühren. Da konnte nicht so viel schief gehen, also hattest du zumindest gedacht. Tatsächlich schafft er es bereits beim ersten Teig, Mehl mit Zucker zu vertauschen und ihn somit süßer als jede Zuckerstange zu machen. „Clint! Das sieht man doch an der Konsistenz! Wer sollte denn einen Teig machen, der zu 50% aus Zucker besteht" verzweifelst du. „Ups" lacht er und kratzt sich beschämt am Hinterkopf.

„Natürlich nochmal neu! Für viele solcher Patzer haben wir aber nicht genügend Zutaten also pass auf" rufst du. Es sollte zwar nicht sein einziger bleiben, allerdings sein gravierendster. Das Abwiegen hat er schnell raus, das Verrühren auch. Spätestens nach dem 1. Mal, als er auf der höchsten Stufe angefangen hat, Mehl mit den Eiern und Zucker zu vermischen und somit die Theke in eine Winterlandschaft verwandelt hat. „Na toll, das darfst du nachher sauber machen" hast du dich beschwert und die notdürftig das Mehl aus den Haaren geklopft. Seitdem stehst du mit mindestens einem Meter Sicherheitsabstand neben ihm.

Nach ein paar Stunden wird ihm die Aufgabe zu langweilig, zu dem sind die Teige alle gemacht und müssen jetzt nur noch ruhen. Deswegen machst du ihm mit dem Verarbeiten von Spritzgebäck bekannt. Für das blöde Rauspressen aus der kleinen Öffnung warst du sowieso immer zu schwach. Am Anfang prahlt er noch, wie einfach es doch ginge, doch schon bald scheint er zu schwitzen und auch sein Gesichtsausdruck zeigt, dass er an die Grenzen seiner Kräfte kommt. Schadenfroh grinst du ihn an, während du gemütlich das Buttergebäck ausstichst. Dieser Job war vermutlich um einiges entspannter.

Nach dem das Blech mit dem Heidesand im Ofen ist, verschaffst du dir einen Überblick. „Okay, also die sind schon fertig. Die kannst du am besten schon mal aus dem Weg räumen, bevor sie noch auf dem Boden liegen. Die müssen abkühlen, dann kommen sie dort rein, die da sind im Ofen und brauchen noch 5 Minuten" zählst du auf. „Sind wir dann fertig?" hofft Clint. „Na ja, fast. Die Linzertorte noch und dann, ja. Aber denk ans Aufräumen und verpacken, das steht auch noch an." Er tut so, als könne er nicht mehr und lehnt sich an das Spülbecken an. „Warum habe ich mich nur darauf eingelassen?" beschwert er sich.

Grinsend legst du das Geschirrtuch aus deiner Hand und kommst auf ihn zu. „Ist es so schlimm mal mit mir ein bisschen Zeit zu verbringen?" neckst du ihn. „Natürlich nicht. Erst recht nicht, wenn du so unglaublich heiß dabei aussiehst. Mit den verwuschelten Haaren, dem dreckigen Shirt und dem bisschen Mehl, dass du seit Stunden auf der Nase hast" grinst er. „Hab ich wirklich?". Entsetzt reißt du die Augen auf und reibst dir über die Nase. „Nein, nicht wirklich. Aber dein Gesichtsausdruck, wenn dir etwas peinlich ist-". Er beendet den Satz nicht, sondern zieht dich noch näher an sich und küsst dich liebevoll. „Du weißt, dass ich dich liebe?" murmelt er dir ins Haar. „Und ich liebe dich" antwortest du. Deine Hände kraulen seine Haare.

Plötzlich hebt er dich hoch und setzt dich auf dem Tisch ab. „Clint, nicht. Jetzt hast du mich voll ins Mehl gesetzt" beschwerst du dich halbherzig, während er sich schon zwischen deine Beine drängt, um dir am Ohrläppchen zu knabbern. „Hör auf, das kitzelt" kicherst du. Ihr sitzt einfach nur so da, er mit seinen Händen, die deine Oberschenkel hochfahren.

Auf einmal steigt dir ein komischer Geruch in die Nase. „Clint, wann hat der Wecker geklingelt?" fragst du alarmiert und springst auf. „Ich habe ihn nicht gestellt-" meint er. „Ja, ich seh's" seufzt du und starrst auf die verbrannten Plätzchen im Ofen. Ihr schaut euch beide an und prustet los. Es war ja klar gewesen, dass sowas passieren würde. „Und was machen wir jetzt?" fragt er, immer noch kichernd.

„Also erstmal holen wir die da raus und schieben die Linzertorte rein. Und dann, keine Ahnung" lachst du. Gesagt, getan.

Dann holt Clint die Socken und Stiefel von vor der Tür, die die anderen in den letzten Stunden dort abgestellt haben. „Wie wär's wenn wir?" schlägt er vor. „Nein, wir können doch nicht-" sagst du, grinst dabei aber schelmisch.

Und so kommt es, dass die anderen Avengers am nächsten Morgen zwar Plätzchen in ihren Socken vorfinden, allerdings erstmal nur verbrannte. Um an die Richtigen zu kommen, müssen sie dann doch etwas tiefer in der Socke kramen. Die Leckeren habt ihr euch aber natürlich für euch aufgehoben. Das war der Verdienst für die Sauerei, die ihr danach aufräumen musstet. Dass ihr ja eigentlich selbst verantwortlich seit, lassen wir jetzt mal außen vor. Aber wenigstens habt ihr den anderen den Nikolaustag ein wenig versüßt.

𝗠𝗔𝗥𝗩𝗘𝗟 𝗔𝗗𝗩𝗘𝗡𝗧𝗦𝗞𝗔𝗟𝗘𝗡𝗗𝗘𝗥 2022Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt