𝕿𝖚̈𝖗𝖈𝖍𝖊𝖓 6🎅🏻
Erstaunt legst du das Küchenmesser zur Seite, als du die Wohnungstür hörst. Außer deiner Mutter hatte niemand anderes einen Schlüssel, und diese war gerade im Urlaub. „Hallo?" rufst du verwundert und trittst in den Flur. Deine Augen weiten sich, als du erkennst, wer gerade seine Jacke auszieht. „Bruce!" rufst du überrascht und fällst ihm um den Hals.
Lachend schlingt er seine Arme um dich und vergräbt sein Gesicht in deinen Haaren. „Hey d/n" murmelt er und drückt dir einen Kuss auf die Stirn. „Was machst du hier?" fragst du verwundert, aber überglücklich ihn endlich wieder zu sehen.
Doch bevor er dir eine Antwort geben kann, hört ihr die kleinen Schritte und dann das aufgeregte Quieken eurer Tochter Amelia. Sie hat im Wohnzimmer gespielt und wurde von der Stimme ihres Vaters angelockt. „Na wo ist meine Süße?" begrüßt Bruce sie und geht in die Hocke, damit sie ihm in die Arme laufen kann. Seine Augen strahlen vor Glück.
Amelia kreischt als er sie hochhebt und im Kreis dreht. Sie freut sich genauso, endlich wieder ihren Papa zu sehen. „Papa da!" sagt sie begeistert. „Ja Amelia, Papa ist wieder da" bestätigst du lächelnd.
Du nimmst Bruce seine Tasche ab und lächelst ihm zu, während eure Tochter ihn mit ins Wohnzimmer zieht, um ihm ihre neuen Puppen zu zeigen. Sie hatte sie gestern von deiner Mutter bekommen und war seitdem süchtig nach ihr.
Du widmest dich wieder dem Gemüse, das du gerade für einen Auflauf vorbereitest. Nach 30 Minuten hörst du, wie die Küchentür sich öffnet und dann spürst du Bruce's Arme, welche sich von hinten um dich schlingen. „Hey" murmelt er in deine Halsbeuge und du musst lachen, als sein Atem dich kitzelt. „Selber hey". Grinsend drehst du dich um. „Warum bist du schon da? Solltest du nicht erst um Weihnachten kommen?" wiederholst du deine Frage von vorhin.
„D/n! Wenn du so begeistert bist, mich zu sehen, kann ich auch gleich wieder gehen" meckert er. Kichernd verdrehst du deine Augen. „Nichts erfreut mich mehr als deine Anwesenheit, das weißt du. Ich habe bloß Angst, dass wenn du jetzt schon da bist, das bedeutet" - „dass ich über Weihnachten wieder weg bin" vervollständigt er deinen Satz. Zustimmend nickst du.
Er schnappt sich ein Stückchen Karotte und lehnt sich gegen den Küchentisch. „Wir hatten am Montag ein Meeting und Fury hat abgefragt, wer über Weihnachten da ist. Eigentlich reiche ich meinen Urlaub ja immer privat bei ihm ein, damit die anderen nichts von euch mitbekommen, aber irgendwie habe ich diesmal nicht daran gedacht. Und weil ich sonst vermutlich über Weihnachten hätte dort bleiben müssen, habe ich es eben vor allen gesagt und ich meine du kennst Tony zwar nicht persönlich, aber natürlich hat er nicht locker gelassen bis er wusste, dass ich auch jemanden habe" erzählt er und verzieht sein Gesicht dabei, als hätte er in eine saure Zitrone gebissen.
„Oh je, das stinkt dir, oder?" fragst du. Du weißt, wie wichtig es ihm war und immer noch ist, euch beide in Sicherheit und somit weit weg von den Avengers zu wissen. Das würde jetzt schwieriger werden. „Ich bin nicht sehr begeistert, ja so kann man es auch ausdrücken. Auf jeden Fall hat Tony dann festgestellt, dass dieses Jahr bis auf mich, Sam und Clint alle Weihnachten im Tower verbringen und deswegen...- deswegen hat er dich und mich zum Weihnachtenfeiern im Tower eingeladen. Gemeinsam mit den anderen" sagt er. Erstaunt schaust du ihn an.
„Und willst du dort feiern?" fragst du ihn vorsichtig. Er zuckt mit den Schultern. „Willst du?" gibt er die Frage zurück. „Ich habe doch keine Ahnung. Du kennst sie doch am besten. Aber eigentlich will ich- wollen wir schon Weihnachten mit dir feiern. Weil wenn du jetzt da bist und wir nicht wieder mit dir nach New York fahren über den 24. verpasst du das Fest mit uns. Und du warst letztes Jahr schon nicht da" meinst du und klingst bei der Erinnerung daran etwas traurig.
„Ich weiß, ich weiß. Ich habe mich ja auch 1000 mal entschuldigt, es ging einfach nicht anders. Ich will Weihnachten ja mit euch feiern, ich kann mir gar nicht vorstellen das nochmal zu verpassen. Oh Gott ich habe so viel verpasst..." murmelt er und richtet seinen Blick in Richtung Wohnzimmer, wo die Stimme eurer Tochter zu hören ist.
„Bruce. Sie ist nicht böse auf dich, weil du nicht da warst" versicherst du ihm, während du einen Schritt auf ihn zumachst und sein Gesicht in deine Richtung drehst. „Ich weiß. Aber ich bin böse auf mich selbst, dass ich nicht genügend für euch da bin. Ihr seid meine Familie" flüstert er, emotional mitgerissenen von der Situation. „Mir hat es heute schon das Herz zerrissen, als ich gesehen habe, wie groß sie schon wieder geworden ist" seufzt er und nimmt dich in seine Arme.
„Dafür hat sie einen Papa, der die Welt rettet. Das können nicht viele von sich behaupten" munterst du ihn ein bisschen auf. Und damit beschließt du auch: „wir fahren über Weihnachten mit dir nach New York. Ich wollte sowieso Tony schon lange mal eine runterhauen, für das was er laut deinen Erzählungen immer abzieht" grinst du. Bruce will gerade antworten, als Amelia in der Tür erscheint, mit der Puppe in der Hand. „Mama essen?" fragst sie und tapst in die Arme ihres Vaters. „Ja mein Schatz, das Essen ist gleich fertig" lachst du und löst dich von deinem Mann, um die Lasagne in den Ofen zu schieben.
2 Wochen später
Erschöpft von der langen Fahrt schlägst du die Autotüre zu. „Kannst du nicht einen von deinem superstarken Kollegen fragen, ob sie uns das Gepäck hochtragen?" fragst du, als du seufzend den Berg an Taschen in deinem Kofferraum erblickst. „Du weißt schon, dass ich auch Superkräfte habe" grinst er und flext mit seiner Armmuskulatur, worüber du nur lachen kannst. „Wenn du nicht gerade Lust hast, den anderen rauszulassen, verzichte ich darauf lieber" grinst du und beschließt das Gepäck erstmal dort zu lassen, wo es ist. Vielleicht erbarmt sich später ja wirklich einer der Supersoldaten und trägt es auf Bruce's Zimmer.
Tony war ganz entzückt gewesen, als Bruce ihm gesagt hat, dass ihr tatsächlich über Weihnachten kommen würdet. So habt ihr euch ein paar Tage vorher schon auf den Weg gemacht, um euch in der Großstadt und im Tower einzufinden. Es ist der 20.12., 19:32 Uhr. Die anderen sind gerade vermutlich beim Abendessen.
Nervös folgst du Bruce in Richtung Aufzug. Amelia steht mit großen Augen an der Glasscheibe und schaut auf die Dächer von New York. Das Ganze ist nicht nur für euch aufregend.
Je näher ihr dem richtigen Stockwerk kommt, desto nervöser wird auch Bruce neben dir. Beruhigend greifst du nach seiner Hand und streichelst ihm über den Handrücken. „Es wird schon alles gut gehen" versicherst du ihm.
Ein letztes Mal lächelst du ihm zu, bevor ihr aussteigt und der Braunhaarige vorsichtig die Küchentür öffnet. Tatsächlich sitzen die Helden um den Küchentisch herum und essen zu Abend. „Hey Leute! Darf ich euch jemanden vorstellen?" erhebt Bruce seine Stimme und augenblicklich wird es still im Raum.
Verlegen kratzt er sich am Hinterkopf, als du hinter ihm eintrittst, mit Amelia auf dem Arm. „Das ist d/n, meine Frau und das hier ist Amelia, unsere Tochter" stellt er euch vor. Schüchtern nickst du in die Runde.
Es fehlt nicht viel und ein paar Kinnladen wären hinunter geklappt. Tony's Pupillen sind fast tellergroß und Thor legt sogar seine Gabel zur Seite. Und der Gott liebt Essen.
„Warum starren die mich alle so an? Habe ich was im Gesicht kleben?" flüsterst du nach ein paar peinlichen Momenten, erfüllt von Stille. Anscheinend aber nicht leise genug. „Weil dein verehrter Mann vergessen hat zu erwähnen, dass er ein Kind hat. Abgesehen davon, dass wir erst seit zwei Wochen wissen, dass er überhaupt eine Familie hat" erklärt Tony, der anscheinend seine Stimme wiedergefunden hat.
Entsetzt schaust du Bruce an. Das hätte er ruhig erwähnen können, dann hättest du dich auf so eine Situation einstellen können. Plötzlich zerrt Amelia an deinem Arm und fängt an zu strampeln. Dabei zeigt sie immer wieder auf Natasha, die neben Bucky und Steve sitzt. Verwirrt setzt du sie ab. Sofort fängt sie an auf sie zu zu laufen, so schnell sie mit ihren 2 1/2 Jahren eben kann. Bei ihr angelangt deutet sie auf ihre Haare und strahlt förmlich vor Freude.
Bei dir fällt der Groschen. „Sie hat eine Lieblingspuppe, Lisha. Sie hat auch rote Haare. Vermutlich erinnerst du sie an diese" erklärst du schuldbewusst und willst Amelia schon wieder auf den Arm nehmen, als die Spionin abwinkt und eure Tochter auf den Arm nimmt, sodass sie mit ihren Haaren spielen kann. Es ist als wäre das Eis gebrochen, denn die anderen Avengers fangen an Bruce und dich zu begrüßen sowie Teller für euch aus der Küche zu holen. Es gibt Spaghetti Bolognese. Das isst sogar Amelia.
Schönen Nikolaus euch allen🎅🏻
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𝗠𝗔𝗥𝗩𝗘𝗟 𝗔𝗗𝗩𝗘𝗡𝗧𝗦𝗞𝗔𝗟𝗘𝗡𝗗𝗘𝗥 2022
FanfictionMarvel Adventskalender 2022 Eure Weihnachtsgeschichten mit den Marvelhelden, dieses Jahr aufs Neue! Anfragen noch offen💓 Viel Spaß <3