9. Kiss....but don't tell...

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Vic

Pünktlich um acht Uhr saß ich in meinem Büro im Verlag, nippte an meinem Kaffee und widmete mich gut gelaunt, dem obersten Manuskript auf dem Stapel.
Gut gelaunt?
Nach dem miesen Tag gestern?
Ich grinste.....der Tag war zwar mies gewesen, aber der Abend und die Nacht hatten das alles wieder wett gemacht.
Unglaublich.....was ein paar hervorragende Orgasmen nicht alles bewirken konnten.

Seufzend nahm ich meine Hände von der Tastatur, lehnte mich in meinem Sessel zurück, schwelgte in meinen Erinnerungen an die letzte Nacht und ich stellte mir die Frage die sich unaufhaltsam in meinen gedanklichen Vordergrund drängte.

Würde dies eine einmalige Sache bleiben, oder bestand berechtigte Hoffnung auf.....mehr???

Mitten in meine Grübelei hinein, drang das leise Klopfen an meine Tür.

"Herein!"
"Guten Morgen Frau Herzog,... entschuldigen sie bitte die Störung,.....aber Herr Grimm schickt mich....ich soll ihnen das hier bringen....!"

eilig huschte die blonde, junge Frau herein, platzierte einen großen Umschlag auf meinen Schreibtisch und schickte sich schon an sofort wieder zu verschwinden.

"...ich bin dann auch gleich wieder weg...!"

"Guten Morgen,  Je......Frau Linde...bitte warten sie.....!" rief ich und erhob mich aus meinem Sessel. Jessy blieb stehen und wandte sich langsam zu mir um.

Für einen langen, scheinbar endlosen Augenblick starrte ich sie einfach nur an, weil mir die Worte, die mir bis eben noch auf der Zunge gelegen hatten, wie es schien abhanden gegangen waren. Dann schüttelte ich mich kurz und fragte sie das, was mir schon seit Stunden durch den Kopf gegangen war.

"Ich bin neugierig, wie sind sie eigentlich an meinen Becher drangekommen??"

auf der Ecke meines Schreibtischs sitzend beobachtete ich sie aufmerksam.

"Ohhh...das ist eine wirklich lustige Geschichte......!"begann sie mit einem Lächeln....

"....ich war gerade an diesem schnuckeligen Café in der Zeilernstraße vorbeigekommen und hatte urplötzlich Lust auf etwas ...süßes, aber da ich meinen Geldbeutel Zuhause vergessen hatte, bin ich nochmal zurückgelaufen um den zu holen. Tjaaaa.....und als ich dann wieder dort ankam, hab ich ihn dort stehen sehen und wiedererkannt....... schließlich hat er einen sehr hohen Erkennungswert....!" ich glitt schmunzelnd von der Tischkante, näherte mich ihr langsam, bis ich seitlich neben ihr stand und stellte ihr meine nächste Frage....

"Und dann haben sie sich gedacht, sie kommen spät Abends bei mir Zuhause vorbei, anstatt ihn mir heute,...hier zu geben...?" raunte ich ihr zu und bemerkte mit Genugtuung, wie sich eine Gänsehaut auf ihrem Hals bildete.             "Woher wissen sie überhaupt wo ich wohne?" 
meine Lippen strichen Hauchzart über den Rand ihres Ohrs, was sie erzittern ließ.
Fasziniert beobachtete ich ihre Kehle, wie sie angestrengt schluckte, durch atmete und schließlich antwortete...

"Nun ....da ich sie nicht bei der Arbeit stören wollte,....weil ich ...ich ja weiß wie sehr sie ...sie dies nicht mögen und wollte ihnen den Becher dann nach Hause bringen,...durch....durch meine Zeit in der Ad.....Administration....ähhhh....wußte ich wo.....wo...sie......!" sie keuchte leise und blickte nervös auf ihre Schuhspitzen.

"..... natürlich hätte.....hätte ich ihn jetzt mitbringen können.....aber....ich dachte mir.....sie würden ihren eigenen Kaffee bevorzugen und deshalb....deshalb.....!"

"Und deshalb,....waren sie auch so......."hübsch".....angezogen?" fragte ich leise und drängte mich gegen ihre Hüfte, was sie wiederum Aufstöhnen ließ.
Dann kicherte sie und wandte mir frech grinsend ihr Gesicht zu...

A Scorpio's Sting BAND 13Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt