1. "Réveillon"

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Donnerstag der 22. Dezember 2016

Rue Henri Barbusse 13

Dijon, Frankreich

Thylda

Nach über sechs Stunden Fahrt, waren wir endlich am späten Abend, am Haus von Vic's Gr0ßmutter angekommen und meine Nervosität, die mit jedem zurückgelegten Kilometer angestiegen war, ließ mich fühlen als würde ich gleich platzen.

"Thylda Liebes,....ist alles in Ordnung mit dir?" fragte sie leise und strich mir sanft mit ihrer Hand über meinen Arm, während sie mich besorgt ansah und ich nur mit zusammengepressten Lippen seufzte.

"Thylda??"

explosionsartig stieß ich die Luft aus meinen Lungen und ließ meine Schultern hängen.

"Es....es...tut mir leid my Lady, aber.....aber.....ich habe...irgendwie etwas Angst.....!"

"Angst vor meiner Grand-mère ??" sie schmunzelte leise und hob dann mein Kinn mit zwei Fingern an.

"Liebes,.....vor meiner Grand-mère brauchst du nun wirklich keine Angst zu haben,...ich dagegen schon...!"

kicherte sie, grinste mich schelmisch an und ich hob verwundert meine Brauen.

"Wie denn das....?" fragte ich neugierig

"Nun,....die alte Dame liegt mir schon seit Monaten in den Ohren, weil sie dich endlich kennenlernen will und nun ist es endlich soweit......!" aus dem schelmischen Grinsen, war ein warmes Lächeln geworden und ihre Meerblauen Augen, die ich so sehr liebte, blickten mich so überaus glücklich an, sodass der größte Teil meiner Nervosität sich in Nichts auflöste.

".....sie wird sich so freuen,.........fast so sehr wie ich!" fügte sie leise hinzu und hauchte einen Kuss auf meine Nasenspitze.

"Und nun komm,....lass uns hineingehen, bevor wir hier draußen noch erfrieren!" sagte sie energisch, zog den Schlüssel aus dem Zündschloß und ich konnte mir meine kleine Bemwerkung nicht verkneifen.

"Ach my Lady.....ich kann mir nicht vorstellen zu frieren,...solange ihr in meiner......Nähe seid....!" wie erwartet flog Vic's Kopf herum und ich begegnete ihrem lüstern funkelnden Blick, mit dem unschuldigsten aller unschuldigen Augenaufschlägen und stellte mir innerlich die Frage, wie es mit der Selbstbeherrschung meiner Liebsten wohl bestellt war.

Wie Vic es mir prophezeit hatte, waren meine ganzen Sorgen und Ängste vor der Begegnung mit ihrer Grand-mère völlig unnötig gewesen.

Die Haustür wurde auf unser Klingeln hin, von Jeanette...einer jungen Frau aus der Nachbarschaft geöffnet und als wir in die kuschlige Wärme des gemütlichen Heims eingetreten waren, uns von Mänteln und Stiefeln befreit hatten und danach endlich das schnucklige Wohnzimmer betraten, wurden wir schon freudig, mit offenen Armen erwartet.

"Ahhhhhh......Bonsoir... bonsoir....ma Petit Grenouille.....da bist du ja endlich und endlich....enfin je rencontré la Dame de ton Cœur......ich erfreut......ahhhh.....comment ca s'appelle deja,....Victoria??" fragte die kleine Dame und schnippste mit ihren Fingern

"Ich freue mich...... Grand-mère !" antwortete Vic leise und sah dabei mich liebevoll an

"Merci....très bien...ich freue mich,....dich kennenzulernen ma chère Thylda..!" lachte sie und umarmte und küsste mich herzlichst, um dann mit einem tadelnden Blick an meine Liebste gerichtet ein...

".....ENDLICH...!" hinzuzufügen, was mich verstohlen grinsen ließ.

Jeanette verabschiedete sich recht bald mit einem freundlichen Lächeln und wir wünschten ihr schöne Feiertage, die sie im Kreise ihrer Familie verbringen würde, wie auch wir dies tun würden und schlagartig war meine Nervosität wieder da.

A Scorpio's Sting BAND 13Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt