Kapitel 12 - Duell

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Beim Widerstand herrschte gedrückte Stimmung.

Nicht nur Finn spielte verrückt, auch Leia machte sich immense Vorwürfe und wusste nicht wie sie sich nun fühlen sollte. Im Gegensatz zu ihr hatte jedoch Finn seine ganze Truppe an Freunden die ihn tatkräftig unterstütze. Heute, an genau diesem Tage hatte sie nicht nur ihren einzigen Sohn seit Jahren wieder sehen können, sondern auch das Mädchen Rey an ihn verheiratet. Der General spürte zwar die Angst, welche nicht nur von Rey, nein, auch von ihrem Sohn ausging, und auch ihr Unwohlsein, jedoch wusste sie auch, dass dieser Tag noch wichtig für sie werden würde. Er hatte einen Nutzen, das wusste sie einfach. In all den Jahren hatte sie den Glauben an ihren Sohn nie verloren. Ben Solo hatte in seiner Jugend viele falsche Entscheidungen getroffen und wurde von Snoke psychisch terrorisiert sowie manipuliert. Er brauchte jemanden, der ihn führt, der ihn auf den richtigen Weg brachte, und ihrer Meinung war diese Person Rey. Inständig hoffte sie, ihn bald wieder in ihre Arme schließen zu können. Ob Rey ihr diesen Traum erfüllen könnte? Oder lief gerade alles darauf hinaus, auch noch Rey endgültig an die dunkle Seite zu verlieren? Leia war sich unschlüssig.

Laut setzte der Transporter auf dem metallenen Boden der Finalizer auf. Mit einem enormen Zischen und viel Rauch öffnete sich die große Luke woraufhin die beiden austraten, doch mit ihrem neuen Titel änderten sich auch die Formalitäten. Eine ganze Reihe an Sturmtruppen hatte sich vor ihnen gebildet und salutierte. Hinter ihnen hatte sich eine lange Schlange gebildet welche nur darauf wartete losmarschieren zu können. General Pryde, General Kioff, die anderen Offiziere oder auch die Ritter, all diese Personen standen symbolisch für die erste Ordnung stehend hinter ihnen. Mit großer Macht folgte wohl auch große Verantwortung.

"Na los gehen wir, je schneller wir von deinen Soldaten weg sind desto besser", flüsterte ihm Rey zu und war dem neuen Imperator nun schon einen Schritt voraus. Schnell holte er auf und folgte ihr. So wie es aussah würden sie ab jetzt nur noch gemeinsam gesehen werden wollen, sei es zu besonders wichtigen Beratungen, sei es zu kleineren Formalitäten. Rey hasste es. Sie gehörte nicht hier her und traute sich wetten, dass ihr nicht einmal die Hälfte der Sturmtruppen vertraute, bei den anderen Soldaten waren es womöglich sogar noch weniger. Doch viel Zeit für Hass blieb ihr nicht, da sie schon wieder gebraucht wurden, und zwar in Konferenzraum 269.

Als das Imperatorenpaar ankam war schon der gesamte Raum befüllt, allesamt Gäste der soeben stattgefundenen Trauung. Es dauerte nicht lange, bis General Pryde seine Stimme hob und die gesamte Aufmerksamkeit auf sich lenkte: "Mitglieder der ersten Ordnung! Heute sind wir Zeugen eines Neuanfangs geworden, welcher die Galaxis zur endgültigen Ordnung führen wird! Vertraut unseren Imperatoren, Meister Rey und Meister Kylo, beide nun ebenfalls Ritter der Ren!"

Der gesamte Raum applaudierte den beiden zu, doch mit jeder Sekunde erhöhten sich auch die Erwartungen an die beiden, doch Rey war sich nicht sicher, wie hoch sie am Ende wirklich sein würden.

"Doch das ist jetzt kein Grund unvorsichtig zu werden oder nachzulassen!", erweiterte General Kioff den Monolog und wartete nun bis sich jedes Augenpaar ihm widmete. Plötzlich spürte Rey eine Hand an ihrem Rücken und sah zu ihrem Gegenüber, welcher ihren verbissenen Blick wohl bemerkt haben musste. Anscheinend wollte er ihr ein Zeichen von Sicherheit geben, genau, wie er es vor wenigen Stunden auf Naboo schon versprochen hatte. Kylo sah sie mit ruhigem Blick an und nickte der Jedi schwach zu. Sofort wusste Rey, auf was er hiermit anspielte. Dass sich Kylo als ihr Mann wenigstens etwas um sie kümmern würde war ihr klar, doch so schnell?

"Was schwebt ihnen vor? Um das Beständnis der ersten Ordnung garantieren zu können, müssen wir uns um die Versorgung kümmern. Irgendwelche Pläne dafür?", fragte sie in die Runde und erntete ein paar stolze Blicke der Mitglieder. So wie es schien, glaubten sie ihr nun doch und dachten, sie würden voll und ganz in ihrer Rolle als Imperatorin aufgehen. Glücklicherweise wusste nicht auch nur einer von ihnen, wie gelogen das doch alles war.

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