Kapitel 2- der Pakt

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"Rey! Kannst du Chewie und mir schnell am Falken helfen? Leia will diese Kisten heute noch im neuen Lager haben! ", rief Poe Dameron, ein Pilot des Widerstandes mit dem sich die Jedi während des Fluges angefreundet hatte über den Platz. Auf ihrer neuen Basis auf Kashyyyk herrschte reges Treiben, da sie erst vor wenigen Stunden auf dem nahezu unbesiedelten Wookieplaneten angekommen waren und es noch einiges zu erledigen gab. Chewbacca kannte hier einige schon seit Jahren lehrstehende Bunker und Hütten, die dem Widerstand gerade recht kamen, denn ihre vermutlichen Verbündeten hatten sie in letzter Zeit maßgeblich im Stich gelassen. Ohne die vor kurzem erlangten Rekruten würde der Widerstand vermutlich schon nicht mehr existieren.

"Natürlich Poe, warte ich bin gleich bei dir!", antwortete Rey ihm in einem sanften Ton und beendete schnell das Gespräch mit einem der Unteroffiziere, der auf der Suche nach Leia war. Hilfsbereit sprintete sie über den riesigen, schattigen Platz, der von meterhohen Bäumen und Pflanzen umgeben war.

"Hier, dieser Haufen an Kisten soll bis heute Abend in Hütte Nummer 5 sein, aber pass auf da sind wichtige Ersatzteile drin. Wer weiß, wann wir das nächste Mal welche in die Finger bekommen", erklärte ihr der Pilot während er sie in den Frachtraum des Falken führte. Vor ihnen türmte sich ein Berg an Kisten, Koffern und Materialien, doch wenn sie alle zusammenarbeiteten würde diese Aufgabe in gut einer halben Stunde gelöst sein. Während sie mit den Kisten bepackt den engen Pfad durch den Wald ging konnte sie erneut die Schönheit dieses Planeten bewundern. Für sie war jedes einzelne Blatt, jede einzelne Blüte unfassbar interessant, da sie es von ihrem Heimatplaneten Jakku, der Staubkugel schlechthin, einfach nicht anders kannte.

Der Weg zur Hütte dauerte nur wenige Minuten, weshalb Chewie, Poe und sie auch nicht allzu lange brauchten, doch zu früh sollten sie sich nicht freuen: Bis zur großen Versammlung heute Abend, die wie immer von Leia abgehalten wurde, gab es noch einiges zu erledigen.

"Alle Kisten sind umgeräumt, kann ich euch sonst noch irgendwie helfen?", erkundigte sich die Jedi während sie auf Poe zuging. Der Wookie und er waren gerade dabei die Außenfassade des Falken zu reparieren und schweißten einige der auseinandergebrochenen Bleche wieder zusammen.

"Momentan nicht, Rey, wir reparieren jetzt noch diese alte Mühle hier und gehen dann wahrscheinlich zur Kantine ", meinte der Pilot abwesend während er eine dicke Schweißnaht am Schiff hinterließ. Der Falke war wirklich in keinem besonders gutem Zustand, doch er brachte sie immer heil an Ziel, auch in brenzlichen Situationen. An diesem Schiff hingen einfach zu viele Erinnerungen, um es einfach so ersetzen zu können.

"Wenn du willst kanns du versuchen Finn zu überreden uns zu begleiten, er ist schon Stunden bei Rose und kommt einfach nicht aus dem Krankenflügel heraus. Ein bisschen Abwechslung würde ihm sicher guttun ".

"Ich werd's versuchen ... Wir treffen uns dann in einer halben Stunde, bis gleich ihr zwei! ", verabschiedete sich Rey eher pessimistisch und winkte den beiden zum Abschied zu, doch sie waren zu sehr in ihre Arbeit vertieft um ihre Geste überhaupt zu erkennen.

Die Sache mit Rose...Rey kannte sie zwar nicht, doch für Finn schien sie einzigartig zu sein. Während des kompletten Fluges von Crait nach Kashyyyk konnte die Jedi erkennen wie er pausenlos, und mit besorgter Miene ihre Hand hielt oder ihr mit zittrigen Händen jede Strähne die ihr ins Gesicht viel hinter die Ohren strich. Der ehemalige Sturmtruppler kannte Rose zwar noch nicht lange, doch Rey hatte sich von Poe erzählen lassen, dass er sich trotz jeder Gefahr beinahe alleine dem Fegefeuer der ersten Ordnung entgegenstellte , nur um sie zu retten. Die beiden mussten etwas ganz besonderes haben, eine Bindung, die leider nur wenige kannten und in Zeiten des Krieges leider oft vernachlässigt wurde. Nur zu sehr sehnte sich Rey danach, genauso jemanden an ihrer Seite zu haben wie Rose es seit kurzem tat, doch in ihrer Position als letzte Hoffnung des Widerstandes blieb ihr dieser Wunsch leider verwährt.

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