Stickige Dämpfe, lodernde Flammen, ohrenbetäubende Schreie- Von jeder Seite rannten Truppen an ihr vorbei, hin, zum Ursprung dieser Faktoren. Wie aus Reflex packte sich Rey ihr Lichtschwert und aktivierte es. Das beruhigende blau stellte einen interessanten Kontrast gegenüber des brutalen Schlachtfeldes dar.
Wo war sie hier?
Welche Schlacht wurde hier gerade gekämpft?
Auf welcher Seite stand sie eigentlich?
Durch die Schreie mehrerer verwundeter Soldaten rannte nun auch sie weiter in das Geschehen hinein und somit auch, ihrem Schicksal entgegen. Zwar musste die Jedi über viele tote Männer oder umgeworfene Schilde steigen, jedoch war sie leider das nun auch schon gewohnt und kam somit schnell voran, ihre Waffe immer noch nah bei sich. Rey dachte die Umgebung ihres Schlachtfeldes erkannt zu haben, doch dabei gefror ihr auch schon das Blut in den Adern, denn es war die Finalizer. Der Kampf musste also bei der ersten Ordnung ausgetragen werden, gut, doch wer war ihr Gegner? Die erste Ordnung würde ja wohl nicht gegen sich selbst kämpfen, oder etwa doch? Die Imperatorin verdrängte diese Gedanken schnell wieder um vorwärts zu kommen. Immer wieder krachten vereinzelte Fragmente der Halle ziellos zu Boden und begruben immer mehr Männer unter sich, die Angstschreie, sowie die Panikrufe jedes einzelnen drang verbissen bis zu Reys Ohr und erschütterte sie bis ins Mark. Gerade als sie dabei war einer verwundeten Sturmtruppe zu helfen, brachte sie ein dumpfer Schlag gegen ihren Kopf zu Boden. Mit schmerzverzerrter Mimik fasste sie sich an ihre Schläfe, doch die darauffolgende Kälte symbolisierte der Jedi, wie es nun mit ihr stand: Sie blutete, womöglich eine Platzwunde. Schwach, ohne jegliche Kräfte und mit Kopfschmerzen wollte sich das Mädchen wieder aufrappeln, was ihr jedoch nicht gelang, denn bei jedem Versuch ließen ihre Arme sie im Stich und sie kam unvorteilhaft auf dem harten, metallenen Boden auf. Aus dem Augenwinkel konnte sie schon erkennen, wie ihr Widersacher für einen neuen Schlag ausholte, dieser würde dann wohl ihr Ende bedeuten und das letzte bisschen Leben wortwörtlich aus ihr herausprügeln.
"Rey! Ist alles gut bei dir?", rüttelte sie Kylo aus dem Schlaf. Er hatte sich soeben aufgesetzt und kniete besorgt neben ihr.
"Kylo was ist denn los? Wir haben doch mitten in der Nacht wieso weckst du mich?", murmelte die Jedi verschlafen, doch erkannte bei Anblick des Morgenhimmels, dass sie sich bei der Uhrzeit ganz schön verschätzt haben musste. Ihr Gegenüber half ihr auf und brachte sie nun dazu sich neben ihn zu setzen.
"Wieso ich dich geweckt habe? Auf einmal hast du zu schreien angefangen, dass ich dachte, die Saboteure wären hier. Danach sehe ich nur, wie du zusammengekauert neben mir sitzt, also jetzt erklär mir mal bitte, was ist denn hier los?"
Kylo drängte sie nicht, ganz im Gegenteil, er wollte einfach nur sichergehen, dass die beiden, und vor allem Rey sich nicht in Gefahr befanden. Schon früh hatte er mitbekommen auf solche Situationen immer zu reagieren, ansonsten hätte es so enden können wie bei ihm und Luke damals.
"Ich hatte einen schlechten Traum, das war alles. Ich habe in einer Schlacht gekämpft und wurde von einem Angreifer beinahe getötet", sofort erkannte sie die nachdenkliche Miene ihres Gegenübers und wollte sein Gewissen verbessern: "Aber es war wirklich nur ein Alptraum, mach dir doch jetzt bitte keine Sorgen deswegen"
"Egal ob Traum oder nicht, es kann noch immer Gefahr verheißen. Weißt du denn, wo diese Schlacht war?"
"Nein, nein das konnte ich leider nicht sehen, tut mir leid"
Rey konnte ihm nicht erzählen, dass es eine Schlacht der ersten Ordnung war. Sie wusste genau, welches Drama der dunkle Ritter wieder aus der ganzen Sache gemacht hätte und wollte diese Mission einfach nur unbeschadet hinter sich bringen. Was, wenn Kylo diese Erkenntnis nur davon abgelenkt hätte sie zu vollenden? Das war ein Risiko, welches sie gewiss nicht eingehen wollte, egal, ob Traum oder Vision, oder nicht. Nach diesem eher unsanften Erwachen ging es für die beiden weiter, immer weiter weg von ihrem Schiff, und immer weiter hinein in das Herz von Leoch. Der Wind hatte seit gestern etwas nachgelassen, woraufhin Rey und Kylo nun schneller vorankamen, jedoch blieb ihre Mission trotz diesem Vorteil noch immer erfolglos. Wäre die Jedi nicht auf der Suche nach diesen mysteriösen, machtnutzenden Saboteuren gewesen, hätte sie sich wirklich einmal die Zeit genommen um das alles hier zu bewundern. Wie die Spitzen eines Schwertes ragten die Felsbrocken aus den Mooren und Wiesen hervor, jeder See, an dem sie auf ihrer Reise entlangwanderte war noch nebelverhangener als der letzte. Auch das Meer, an welchem sie sich nun etwas näher aufhielten gefiel ihr, denn es war jetzt, ohne den Sturm, viel friedlicher. Auf Anch-Too konnte man beinahe schon denken die meterhohen Wellen würden die halbe Insel mitreißen, egal, ob gerade ein Sturm auffzog oder er nahezu windstill war, doch hier was es anders. Jetzt spülte das riesige Meer nur kleine Wellen ans Land, die gerade einmal bis zu Reys Hüfte reichten, wenn überhaupt.
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His empress
FanfictionEin Pakt mit dem Feind - doch Rey zögert nicht lange, den sie würde alles für den Widerstand tun. Geschwächt durch die Schlacht von Crait versucht er sich wieder aufzubauen. Doch genau in dem Moment, an welchem es schon fast aussichtslos scheint, ge...