"Wenn du dich ständig bewegst komme ich nicht an die Verletzung dran und kann dir nicht helfen!", erklärte Rey Kylo mürrisch während sie seine Wunde reinigte.
Die Gruppe befand sich nun auf dem Schiff, unterwegs zur Finalizer, doch die beiden hatten sich in eines der Zimmer zurückgezogen um Kylos Verletzungen zu versorgen.
"So, jetzt noch kurz stillhalten und dann sind wir fertig", behutsam tupfte sie seine Schläfe ab, bevor sie noch etwas Bacta darauf tröpfelte: "Hast du noch andere Wunden?"
"Nein ich denke nicht, zu mehr hatte Charles nicht Zeit, ihr wart ziemlich schnell. Rey, sei ehrlich, glaubst du es war schlau sie zum Widerstand zu schicken? Ich meine, kannst du ihnen denn trauen?"
"Das weiß ich nicht, jedoch war das unsere einzige Möglichkeit. Hätte ich ihnen nicht erzählt, dass ich die letzte Jedi bin, hätten sie uns vermutlich erschossen. Und außerdem kann Leia jede Hilfe gebrauchen", die Jedi bemerkte seinen zweifelnden Ausdruck: "Ich weiß, dass wir bei der ersten Ordnung sind und das nahezu Hochverrat gleich kommt, du musst mich gar nicht so ansehen"
So langsam fing alles an Rey über den Kopf zu wachsen. Sie wusste zwar, dass ihr neues Leben bei ihren Feinden nicht einfach sein würde, doch dass sie sich mit den Intrigen der Mannschaft oder auch mit hasserfüllten Machtnutzer auseinandersetzen musste dachte sie nicht. Erschöpft setzte sie sich neben ihn. Die Sorge um Kylo, die schwierige Diskussion mit Charles und die vermutlich bevorstehende Standpauke der Generäle Pryde und Kioff – der Tag war bis jetzt schon ziemlich anstrengend gewesen, jedoch würde er auch genauso weitergehen. Bis zur Finalizer war es nun nicht mehr weit und ihre kleine Pause, die sich die gesamte Gruppe auf dem Shuttle genehmigte verging mit jedem Parsec den sie flogen. Was Pryde und Kioff ihnen wohl erzählen würden?
Rey verstand generell nicht, warum sich Kylo, als ihr oberster Anführer und auch Imperator so unterwarf. Für ihn wäre es doch das Leichteste gewesen sie zurecht zu weißen, im schlimmsten Falle mit der Macht. Sie war nun schon lange genug auf diesem Schiff um zu wissen, dass Gewalt durchaus eine Möglichkeit war, zumindest für die erste Ordnung. Der dunkle Ritter hatte es einst versucht ihr zu erklären. Kylo meinte, sie wären schon damals zu Snokes Zeiten im Dienst gewesen und hätten der ersten Ordnung viele Erfolge verschafft, weswegen die restlichen Soldaten zahlreich hinter ihnen standen. Ohne zu hinterfragen hätten sie jeden ihrer Befehle umgesetzt, selbst, wenn sie dabei über Leichen hätten gehen müssen. Skrupellos war diese Seite ja schon immer. Aufgrund dieser Umstände war es schwer sich ihnen zu widersetzen. Sie wussten zwar, dass Kylo ihr Anführer war, und das wollten sie auch in keiner Weise in Frage stellen, jedoch hatten sie als ehemalige Lieblinge Snokes auch einiges mitzureden. Die Jedi war müde geworden, da war es vom Vorteil, dass Kylo noch immer neben ihr saß. Genau wie damals auf Leoch rutschte sie näher zu ihm und legte ihren Kopf auf seinem Schoß ab. Einen kleinen Unterschied gab es dennoch, diesmal konnte sie ihn ansehen. Auch Kylo bemerkte diese Geste und ging ihr mit seiner Linken erneut durchs Haar. Früher wäre er mit dieser Situation überfordert gewesen, das Privileg die Nähe eines anderen Menschen bei sich spüren zu können war ihm lange verwährt gewesen, doch jetzt brachte dies keine Schwierigkeiten mehr mit sich. Sanft ließ er jede einzelne Strähne durch seine Finger gleiten, genoss jeden Augenblick, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Doch das war in diesem Moment auch nicht nötig. Auch Rey sagte nichts und ließ es einfach geschehen. Der Raum war still, ab und zu vernahm man ein kurzes Piepen des Schiffes, Schritte auf dem Gang oder einmal Snipers Gelächter, da Heavy vermutlich wieder eine seiner Geschichten erzählte. Die Jedi verschloss träumend die Augen. Das hier war ein beruhigender Moment, und in Zeiten des Krieges gab es das zumindest für sie eher seltener. Sie hätte es zwar nie gedacht, doch eine Person, die ihr diese Momente bescherte war nicht einer ihrer Freunde, wie Poe oder auch Finn. Nein, es war Kylo. Rey wurde durch einen kurzen, kaum vernehmbaren laut Kylos abgelenkt.
DU LIEST GERADE
His empress
FanficEin Pakt mit dem Feind - doch Rey zögert nicht lange, den sie würde alles für den Widerstand tun. Geschwächt durch die Schlacht von Crait versucht er sich wieder aufzubauen. Doch genau in dem Moment, an welchem es schon fast aussichtslos scheint, ge...