Misstakes

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Tia's Sicht:
Mein Kopf schmerzte. Das war das erste was ich bemerkte, als ich das Bewusstsein wieder erlangte.
Was war passiert? Bevor ich die Augen öffnete, versuchte ich meine Gedanken zu sammeln.
Ich hatte mitten in der Nacht einen Jungen getroffen, der mich anscheinend gefunden hatte. Aber ich hatte ihm eine sehr große
Lüge aufgetischt. Vielleicht sollte ich ihm doch sagen, das ich Piratin war?
Ein warmer Lichtstrahl streifte mein Gesicht. Ich öffnete ohne meine Augen und blinzelte ins Licht.
Ich befand mich nicht mehr auf dem Waldboden sondern auf einem kleinen Lager aus Fellen. Der Ganze Raum war hell erleuchtet, durch die vielen Löcher in den Wänden, hindurch das Tageslicht fiel. Langsam richtete mich auf und sah mich genauer um. Um mich herum waren noch mehr dieser Lager aus Fellen und am Ende einer Wurzel ein ganz großes.
Ich schien mich in einer Art Baum zu befinden. Alles war hölzern und mit viel Blattschmuck bedeckt der die Wände zierte.
Ein paar Degen und Pistolen lagen auf einem Haufen in der Ecke und in der Mitte des Hohlraums stand ein Großer Tisch
mit einer Menge an Essen, Schmuck, Karten und Kerzen bedeckt. Alles mögliche.
Langsam schweifte mein Blick an mir herunter und ich schrie vor Überraschung auf! Ich trug gerade mal mein Unterkleid
was mir gerade mal bis zu den Oberschenkeln ging. Darunter trug ich nichts. Ich war wie erstarrt. Wo war mein Kleid?! Und wer zur Hölle hatte es mir ausgezogen?
Panisch stand ich auf und lief auf und ab. Während ich so verzweifelt hin und her rannte, kam dieser Peter durch die kleine Öffnung des Baumes. Erst war ich froh ihn zu sehen, aber im nächsten Moment wurde ich knallrot. Ich hatte ja immer noch kaum was an, was Ihn allerdings nicht störte:
„Du bist wach wie ich sehe", grinste er mich an als er sah wie Rot ich wurde.
„Wo ist mein Kleid?!", schrie ich ihn förmlich an. Erst jetzt bemerkte ich, das meine Vermutung von der Nacht nicht stimmten.
Ich musterte ihn. Er war mindestes genau so also wie ich, wenn nicht älter. Auf seinem Kopf kringelten sich goldene Locken wild umher die ihm gut zur Gericht standen. Und stechend grüne Augen trafen meine. Er war Bildschön...
Als er wieder begann zu sprechen, riss er mich so aus meiner vertieften Musterung:
„Das hängt Draußen zum trocknen. Es war klatschnass nachdem du in den Bach gefallen bist."  Ich stutzte. Hatte er mich gerettet?
„D-du hast mich gerettet?"
„Warum nicht?"
„Du kennst mich doch garnicht."
„Noch nicht ", grinste er wieder. Er schaute an mir herunter.
„Du hast Glück, das außer mir Niemand hier ist", lachte er amüsiert, „Die anderen würden es mit so einer Schönheit im Raum nicht lange aushalten".
Nun war ich nicht nur Rot sondern mindestens Lila.
„Wer sind die Anderen?" frage ich, bemüht von mir abzulenken.
„Meine Lost Boys, die sich meistens schwer im Griff haben. Sie kamen erst vor kurzem nach Nimmerland und ich hab sie Aufgenommen.", erkläre er mir.
Dann drehte er sich abrupt um und ging aus dem selben Eingang, aus dem er gekommen war.
Was hatte er vor? Neugierig folgte ich ihm, meine Bekleidung vergessend.
Als ich nun auch im freiem Stand, starrten mir auf einmal 4 Jungs in die Augen. Sie waren alle unterschiedlich alt, aber ich schätzte sie von 10-14 ein. Wie aus dem nichts, warf sich Peter plötzlich vor mich. Sofort schoss mir wieder die Röte ins Gesicht. Peter wies sie aber sofort zu Recht:
„Was habt ihr hier verloren! Ich sagte doch, ihr sollt nicht hier sein!"
Aber keiner der Jungs rührte sich und alle starrten mich weiter an, nur diesmal nicht ins Gesicht.
Ich zog beschämt das kurze Unterkleid weiter runter, so das es gerade mal mein Höschen bedeckte.
Nun schrie er richtig:
„Ich hab gesagt, schert euch weg!!"
Nun gaben die Jungs klein bei und verschwanden in alle Richtungen.
Peter gab mir mein Kleid und ich zog es rasch über. Nun starrten wir uns beide verlegen an. Keiner wusste was er sagen wollte.
Selbst ihm waren seine Frechen Sprüche vergangen und er schaute mir tief in die Augen.

Jamie's Sicht:
Fassungslos starrte ich auf die letzte Seite des Buches. Wie konnte das war sein?
Wutentbrannt riss ich die Kajütentür auf und war mit wenigen Schritten bei Mr Smee um ihn am Kragen zu packen.
„Was denken sie wer sie sind?! Wie konnten sie sich so eine Schande erlauben?!"
„Captain! Es tut mir leid ,sie wollte- '', er wurde unterbrochen.
„Sie wissen rein gar nichts über meinen Vater! Wie also können sie meinen Er wurde von einem Krokodil gefressen und von einem Pan ausgetrickst?"
„Ich versteh nicht recht Captain..."
„Oh, dann helfe ich dir auf die Sprünge mein Lieber!"
Und damit zog ich Smee in die Kajüte.
Es dauerte einige Zeit und Bestätigungen der Crew, um zu glauben was Smee mir erzählte.
Kurzerhand schickte ich ihn raus um alle zu sein. Ich konnte es nicht fassen. Ein kleiner Junge, hat meinen Vater jahrelang zur Weißglut getrieben und schließlich umgebracht.

Nach einiger Zeit des Denkens, wusste ich was ich tun würde. Ich würde meinen Vater rächen und diesen Pan beseitigen!
Niemand verletzt den Stolz eines Hooks! Er würde nicht mehr lange Leben, so viel stand fest!
Aber mein Vater besaß einen Harken als Hand. Soviel ich wusste. Ich musste die gleichen Vor und Nachteile haben wie er.
Es war vielleicht riskant, aber es war ein weiterer Schritt meines Plans und es machte mich mehr zu meinem Vater. Dem stolzen James Hook.
Ich schob meinen rechten Ärmel hoch und packte danach, mit der linken Hand , kurz entschlossen nach einem Sebel der an den Schrank gelehnt war. Ich platzierte meinen Arm auf einem kleinen Hölzernen Stamm, sorgsam bedacht nich daneben zu zielen und holte aus.
Ich schlug mit voller Wucht auf meinen Arm ein und ein grauenhafter Schrei erfüllte das Schiff.

Tia's Sicht:
Ich war mit Peter zurück in den Baum gegangen und ihn gefragt was es nun mit Wendy auf sich hatte und wo die Jungs herkamen. Er redete beinahe Stunden lang! Aber ich genoss es seinen Abenteuern beizuwohnen. Er meinte ständig wie ähnlich Wendy und ich uns waren, was mich etwas eifersüchtig werden ließ... Was ich eifersüchtig? Pah! Niemals!
Die Art wie er sprach und die Szenarien darstellte war erstaunlich. Bis er schließlich wieder über die Piraten und sogar meinen Vater erzählte, und wie er ihn bekämpfte und immer gewann. Ich hielt mich zurück und sagte nichts, weil ich ihn nicht verletzen wollte. Die Wahrheit konnte noch warten. Doch plötzlich hob er, als er während einer Erzählung von einem Kampf mit meinem Vater war, vom Boden ab und flog Degenfechtend durch die Luft. Ich starrte ihn mit offenen Mund an. Wie war das möglich? Er kam wieder zu mir auf den Boden und sah mich entschuldigend an.
„Ich hatte dir wohl vergessen zu erzählen...-" , aber ich unterbrach ihn.
„Du kannst fliegen?! Wie machst du das?!", rief ich hell auf begeistert und lächelte ihn an.
Er hatte wohl erwartet was ich ihm wieder eine brassige Antwort geben würde, weshalb er auch etwas verwundet schaute.
Aber er fing sich schnell wieder und stemmte seine Hände in die Hüften.
„Ich hab fröhliche Gedanken, die heben mich in die Lüfte!", sagte er.
„Nur fröhliche Gedanken?", frage ich.
„Und Feenstaub, aber ich brauchte den nie. Ich wurde zum Fliegen geboren. Wenn du fliegen wolltest, bräuchtest du den.
Aber vorerst, helfe ich dir."
Er klang so Geheimnisvoll das ich nicht bemerkte wie er von hinten an mich heran trat und mich sanft an der Taille festhielt.
Mir wurde schlagartig warm und meine Haut kribbelte bei seiner Berührung. Leise flüsterte er mir von hinten ins Ohr:
„Schließ die Augen Tia." Und ich schloss sie und spürte wie meine Füße den Boden verließen.

Ich spürte leichten Windzug in meinen Haaren und seinen immer noch festen Griff um meine Hüfte. Obwohl ich meine Augen noch immer geschlossen hatte, vertraute ich ihm. Nach einer Weile hörte der Windzug auf und ich stand auf etwas weichem sanften, was ich zuvor noch die gespürt hatte.
„Mach die Augen auf. Du wirst überwältigt sein." sagte er ohne seine Hände von meiner Hüfte zu nehmen.
Und das war ich. Ich sah Nimmerland von oben. Den Großen Vulkan in seiner vollen Pracht und den Nimmerland in seinen schönsten Farben. Aber worauf befand ich mich? Ich schaute auf meine Füße und musste kichern.
Eine weiche Wolke verschaffte mir die Sicherheit in der ich mich wiegte, etwas unter meinem Füßen zu haben.
„Ist es nicht wunderschön?", frage er lächelnd.
„Mehr als das!", lachte ich vor Freude.

Jo Leute! Ich kann nich mehr 🥹. Es ist mittlerweile 00:45 und ich bin gerade mit dem 5 Kapitel fertig geworden!
Ich hoffe euch gefällt es und ihr mögt die Story bisher! Tipps und Anmerkungen gerne in die Kommis!
Ly Guys 💗 Eure Lia 🗝🪷

Peter Pan ~ If we lived foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt