Reunited

57 1 3
                                    


Peter's Sicht:
Ich sank kraftlos auf den Boden und schluchzte. Ich war noch nie in meinem Leben so verzweifelt gewesen wie in diesem Augenblick. Der Himmel füllte sich mit dicken schwarzen Wolken und verdunkelten die helle Nachmittagssonne.
Ich konnte nur daran denken was ich hätte tun können, um sie nun doch hier zu haben.
Ich hätte ihn einfach überraschen können, oder ihn mit den Jungs zusammen angreifen.
Aber irgendwie hätte er doch gewonnen.
Er war viel stärker als ich es zum Anfang gedacht hatte. Viel Stärker als ich.
Es sei denn, er würde nicht mitbekommen das ich Tia zurückholte.
Und mit diesem Gedanken, sprang ich wie vom Feenstaub getroffen, in die Höhe.
Das war es! Er durfte einfach nicht bemerken das ich sie mir zurückholte!
„Tink! Ich hab's! Ich weiß, wie wir Tia befreien!", rief ich erfreut.
Während ich ihr meinen Plan erzählte und sie , vor Aufregung um mich herumschwirrte, hob ich vom Boden ab, was ich nicht einmal bemerkte. Erst als ich mit dem Kopf gegen einen Baum knallte, sah ich das ich wieder aus eigener Kraft folg.
Tinkerbell kicherte aufgeregt, ihr schien der Plan zu gefallen.
„Wir sollten es den Jungs erzählen. Auch wenn wir sie nicht mitnehmen können, (weil das zu auffällig wäre)
müssen sie in den Plan eingeweiht sein, falls etwas schief gehen sollte!", sagte ich zu ihr.
Sie nickte zustimmend, folg voraus und ich hinterher.

Nach dem wir den Jungs den Plan erklärt hatten, folgen wir los. Wir durften so wenig Zeit wie möglich verlieren.
Trotzdem musste ich zur Sicherheit einen kleinen Zaubertrank von den Meerjungfrauen mitnehmen.
Sie nennen ihn den Schlafzauber. Falls also etwas unvorhersehbares passiert, kann ich den Staub jemanden ins Gesicht pusten und derjenige schläft auf der Stelle ein. Ich lächelte die Meerjungfrau Myla an, als sie mir das Fläschchen mit dem Schlafzauber gab und steckte es in meinen Gürtel aus Schlingpflanzen.
„Danke Myla! Das bedeutet mir sehr viel! Tink und ich sind bald wieder zurück." lächelte ich dankbar.
Die Meerjungfrau schlug leicht nervös und mit geröteten Wangen, ihre Hellgrüne Floss im Wasser hin und her, bevor die wieder zu den anderen schwamm.
Dann nickte ich den Meerjungfrauen noch einmal zu und erhob mich mit Tinkerbell in Richtung Meer.
Wir folgen lange, sehr lange. Aber meine Kraft verließ mich nicht, denn war fest entschlossen Tia zu befreien.
Tink zeigte zwischendurch etwas Schwäche, aber da sie so klein war nahm ich sie einfach in die Hand und folg weiter.
Die Sterne standen schon am Himmel und es wurde einmählig sehr kalt. Tink zitterte in meiner Hand und ich hatte sofort ein schlechtes Gewissen. Sie hätte auch lieber bei den Lost Boys bleiben sollen. Aber nun waren wir schon zu lange geflogen und es wäre reine Zeitverschwendung wieder umzukehren, also küsste ich die kleine Fee sanft auf die Stirn:
„Du hast es bald geschafft Tink. Es wird nicht mehr als zu lange dauern, ich verspreche es."
Sie lächelte matt und schloss erschöpft die Augen. Die Kälte machte ihr sehr zu schaffen, im Gegensatz zu mir.
Urplötzlich musste ich aber wieder an Tia denken. Was wäre wenn sie garnicht mitkommen wollen würde?
Was wenn die dort bleiben und eine Piraten würde? Ich schüttelte meinen Kopf bei dieser Vorstellung.
Hoffentlich würde alles gut gehen...
Endlich sah ich in der Ferne das Schiff auftauchen. Es wurde von Sekunde zu Sekunde größer.
Nun war ich aufgeregt und hätte vor Verwunderung sogar Tinkerbell fast Fallen gelassen.
Zum Glück hatte sie gute Reflexe und fing sich im Fall mit ihren Flügeln auf, die sie wieder in die Luft beförderten.
Beschämt lächelte ich sie an und sie sah leicht beleidigt aus, das ich sie so grob aus dem Schlaf gerissen hatte.
Nun waren wir beinahe vor dem Schiff. Ich konnte immer noch nicht fassen das wir es wirklich so schnell eingeholt hatten.
Aber so wie ich die Mannschaft von Hook kannte, arbeiten sie nicht gerade schnell und Nachts liegen sie meistens vor Anker.
Genau wie auch heute. Der Anker war ausgefahren und im Meer versunken.
Ich warf Tinkerbell einen Blick zu und sie folg prüfend um das Schiff. Als sie zurück kam sah sie sehr erfreut aus und klingelte wie wild. Grob zog sie mich zu einem der Schiffsfenster an der Seite des Schiffsbauches. Und ich sachte hinein.
Tatsächlich, da lag Tia in einem Sehr kleinen Bett aus Lacken und Kissen. Neben ihr lag ein aufgeschlagenes Buch auf einem kleinen Nachttisch auf dem außerdem noch eine kleine Öllampe stand. Den Rest des Zimmers konnte ich nicht ganz betrachten, da ein Roter Vorhang zu Hälfte ihr Fenster bedeckte. Sachte klopfte ich gegen sie Fensterscheibe.
Nichts rühre sich. Ich klopfte ein weiteres Mal dagegen, nur etwas weniger sanft.
Nun erhob sich See Lockenkopf in die Höhe und starrte zum Fenster. Ihre Augen wurden riesengroß und ihr Mund stand leicht offen, so als würd sie nicht glauben was sie sah. Sie schleuderte die Bettdecke zur Seiten und rannte auf das Fenster zu, hinter dem Ich und Tink in der Luft schwebten.

Peter Pan ~ If we lived foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt