Peter's Sicht:
Als ich bei dem Schiff ankam und vorsichtig drum herum flog, konnte ich sehen das alle Piraten der Mannschaft an Deck versammelt waren. Ich überflog sie mit meinen Augen um Jamie auszumachen, jedoch keine Spur von ihm.
Ich ärgerte mich. Genau dem, den ich den Gar ausmachen wollte fehlte hier. Er musste also noch in seiner Kajüte sein.
Ohne richtig darüber nachzudenken was ich tat, folg ich unbeobachtet an die halb geöffnete Tür der Kajüte und schlüpfte hinein. Alles woran ich dachte war Tia zu rächen, weshalb ich sofort meinen Sebel aufrichtete und in den Raum hinein rannte.
Aber er war lehr. Völlig verlassen. Einige Gegenstände waren umgeworfen und der Kleiderschrank aufgerissen.
Langsam dämmerte mir, was ich bis vor kurzen noch nicht in meine Gedanken lassen wollte.
Er war wohlmöglich schon auf dem Weg zu Tia.Das Blut gefror in meinen Adern als ich mir dieser Erkenntnis bewusst wurde. Panisch hob ich vom Boden ab, was mir etwas schwer fiel, aber ich schaffte es mit gezogenem Dolch zur Tür der Kajüte zu fliegen. Ich musste Tia retten.
Aber als ich vor der Tür landete und sie vorsichtig öffnete, war ich schon von Piraten umzingelt.Tia's Sicht:
Ich kam wieder zu mir und richtete mich schnell auf und ignorierte die Tatsache das meine Augen voller Tränen waren.
Aber ich verspürte keine Trauer, ich verspürte Wut. Noch war ich von Indianern umringt und auch Jamie stand noch hinter mir und ich spürte seine Blicke in meinem Nacken.
„Tia? Bist du okay?", fragte Lilly als sie meine Tränengefüllten Augen sah.
„Es geht schon...", antwortete ich leise.
„Entschuldigt ihr uns bitte kurz?", sagte Lilly und zog mich hinter einer der Zelte wo wir ungestört waren.
„Tia, ich kenne Peter sehr gut und leider weiß ich nicht genau was damals passiert ist. Aber ich kann dir versichern, Peter würde niemals-",wollte sie ihn beschützen, aber ich unterbrach sie.
„Jamie hat Beweise die sich nicht Leugnen lassen. Du warst nicht da, als mein Vater starb, also verteidigte Peter nicht." sagte ich fast emotionslos und wendete mich prompt von ihr ab. Sie wollte mich am Ärmel meines Kleides festhalten, aber ich streifte ihre Hand ab. Als ich dann auf Jamie zu lief hörte ich sie leise hinter mir sagen:
„Das bist nicht du Tia..."
Vielleicht hatte sie Recht, aber in dem Moment war meine Wut und Enttäuschung einfach zu groß, als das ich mich hätte erweichen lassen und mein Vertrauen in Peter war gebrochen. Ich fühlte mich beobachtet als ich zu Jamie lief. Und das lag nicht an den mich anstarrenden Indianern oder Jamie der mich mit seinen Augen fixierte, nein, es war das Gefühl von versteckter Beobachtung. Jamie schien das nicht zu sprühen, denn als ich bei ihm ankam sprach er sogleich:
„Wollen wir nun gehen?" Er ließ es wie eine Frage klingen, obwohl ich wusste das es eher ein Befehl war und ich nichts zu erwidern hatte. Normalerweise hätte ich ihn jetzt meine Meinung gesagt, aber ich hielt einfach den Mund und nickte.Als wir nach der endlosen Reise durch den Jungle den Strand erreichten, ging die Sonne bereits unter. Leichte Gold und Rosatöne waren am Himmel sichtbar. Jamie war den ganzen Weg vorangelaufen und wir hatten kein Wort miteinander gewechselt, was auch nach unseren Streitigkeiten keine Wunderlichkeit war. Jamie stieg nun auf den Übergang zwischen Strand und Schiff und sah abwartend in meine Richtung.
„Froh wieder zuhause zu sein?", grinste er mich an. Ich wusste nicht genau ob ich froh war diesen Fischgeruch wieder ertragen zu müssen, oder das endlose schaukeln. Ich wusste nur das ich Bett in unserem Versteck vermisste.
Aber ich musste stark bleiben! Gefühle hießen schwäche und wenn ich schwach werden würde, ließe ich mich nur wieder auf Peter und seine Lügen ein. Ich wollte nicht noch einmal verletzt werden.
Also nickte ich ihm schließlich zu und folgte ihm auf das Deck, nur um im nächsten Moment aufzuschreien.
Peter lag bewusstlos und gefesselt am Hauptmast des Schiffes. Blut tropfte von seiner Stirn.
Ich schlug mir die Hände vor den Mund um nicht loszuheulen. Auch Jamie sah etwas erschrocken aus, aber er schien sich nach ein paar Sekunden damit abzufinden und erneut erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht.
Er schritt langsam auf Peter zu, der noch immer bewusstlos zu sein schien und hockte sich neben ihn hin. Ich war immernoch nicht in der Lage mich zu bewegen, obwohl ich immer noch wütend und enttäuscht war, aber ihn so zugerichtet zu sehen war für meine Nerven zu viel. Jamie schaute ihn eine Weile an und richtete sich dann wieder auf.
„Männer! Auf das Deck!", rief er laut.
Sofort öffnete sich die Luke des Schiffes und die Mannschaft kam heraus. Sie sagen alle etwas verschlafen, wenn nicht sogar betrunken aus.
„Was verflucht ist hier vorgefallen?!", schrie er sie an, offensichtlich in seiner Ehre gekränkt.
Einer von ihnen antwortete stolz und mit etwas verwaschener Stimme:
„Wir hörten die Tür ihrer Kajüte zuschlagen und deshalb wollten wir nachsehen, als auf einmal der Bursche aus der Tür kam.", Bei „Bursche" zeigte er auf Peter.
„Und weiter?!", forderte Jamie.
„Naja er wollte sich direkt verteidigen aber wir waren in der Überzahl und haben ihn überrumpelt, geknebelt und an den Mast gefesselt. Da Maison zu fest zugeschlagen hatte, wurde er leider bewusstlos Kapitän...", gestand er kleinlaut.
Jamie trat einen Schritt zu ihm vor und schmetterte ihm seine flache Hand ins Gesicht. Ich erschrak nur noch mehr und machte einen Schritt zurück, so das ich nun wieder fast auf der Brücke zum Festland stand.
„Er gehört mir!", fauchte Jamie seine Crew an. In dem Moment fing Peter an sich zu bewegen. Er schien wach zu werden.
Da er nun genau in meine Richtung schaute, wäre ich die erste die er sehen würde. Meine Unterlippe bebte und ich wusste nicht was ich dachte oder tuen sollte. Jamie und die Piraten standen auf der anderen Seite des Mastes mit dem Rücken zu ihm. Peter richtete langsam seinen Kopf auf und öffnete seine Augen. Ich konnte fast sehen was er dachte, so klar schien es mir. Als er nun realisierte das er gefesselt war, irrten seine Augen hilfesuchend umher, bis seine grünen Augen Mich erblickten. Wir starrten uns gegenseitig an und keiner wagte es ein Wort zu sagen. Einerseits, weil auch er wahrgenommen hatte das Jamie und die halbe Crew hinter ihm standen und anderseits im Streit auseinander gegangen waren. Nach ein paar Sekunden wurde unser Augenkontakt aber unterbrochen, indem Jamie nun hinter dem Mast hervorkam.
„Tia, es wäre besser wenn...", wollte Jamie sagen, aber als er meinem Blick folgte sah er Peter, wach.
Ich schluckte und mir wurde eiskalt.
„Na wer ist denn da aufgewacht?", lachte Jamie höhnisch, „Pan ist aus seinem Schläfchen erwacht!"
Peter sah wieder zu mir und sagte, mit leiser versagender Stimme:
„Lauf Tia... Los verschwinde..." Er hustete gequält um seine Stimmbänder frei zu bekommen. Dieser Anblick zubrachte mich fast. Ich wollte zu ihm laufen, ihm in die Arme fallen, schreien, weinen, aber ich rührte mich nicht von der Stelle.
Er versuchte es erneut: „Tia, los verschwinde... Lauf!"
„Hast du es nicht kapiert?", mischte sich Jamie ein, „Sie ist freiwillig hier!"
Peter schaute mich verwirrt an und schien nicht zu begreifen was hier vor sich ging.
„Los, sage deinem Helden das du freiwillig hier bei mir bist!" Jamie wandte nun seinen Blick von Peter ab und sah mich fordernd an, ich jedoch konnte nicht sprechen. Meine Kehle war wie zugeschnürt und der ganze Hass den ich bis vor wenigen Minuten noch für Peter empfunden hatte war fast verschwunden.Peter's Sicht:
Sie sah mich erschrocken an und sagte nichts. Mein ganzer Körper schmerzte und ich fühlte mich leer und erschöpft.
Alles was ich wollte war, das sie hier sicher rauskam. Aber nun hörte ich Jamie hönisch lachen:
„Hast du es immer noch nicht kapiert? Sie ist freiwillig hier!"
Ich schaute verwirrt ihn Tia's Himmelblaue Augen, in denen sich die untergehende Sonne spiegelte. Aber sie schwieg.
„Los, sag deinem Helden das du freiwillig hier bei mir bist!", sagte Jamie langsam ungehaltener.
„Sie würde niemals freiwillig mit... mit dir mitgehen...",hustete ich kraftlos.
Sie kam nun langsam auf mich zu, bis sie ein paar Meter vor mir stand. Ich konnte sehen wie schwer es ihr fiel, etwas zu sagen:
„Es stimmt Peter... ich bin freiwillig mitgekommen...", sagte sie schließlich. Der Stich, der mir diese Worte versetzte brannten fast so sehr, wie die Wunde an meiner Schläfe.Hey Guys 👋, es wird immer kritischer und langsam wird es zu spannend🥲 Gebt mir bitte Tipps in den Kommis, ich brauch Hilfe und ein Sternchen da 🌟
Ly Guys 💗 Eure Lia 🪷🤍
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Peter Pan ~ If we lived forever
FantasíaTo love you, would be an awully big adventure <3 Peter Pan lernt die Tochter seines verstorbenen Erzfeindes kennen, nachdem er einige Zeit ohne Wendy oder die verlorenen Jungs in Nimmerland verbrachte. Aber als er dann auf Tia traf, änderte sich sei...