The Springdance

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Tia's Sicht:
Ich stand vor einem kleinen Spiegel der an einer Wurzel des Baumes befestigt war und betrachtete mich darin.
Ich hatte das blaue Kleid von Peter angezogen um zu sehen ob es mir passte. Und das tat es.
Wie hatte er das so genau wissen können? Das fragte ich mich zunehmend, während ich mich vor dem Spiegel drehte.
Es war so wunderschön, das es nicht real sein konnte. Was das alles hier vielleicht doch nur meine diverse Fantasie um mich von dem alten Schiff wegzuträumen? Ich band mir mit einem kleinen Tuch aus weißem Stoff die Haare zu einem Dutt hoch, damit ich etwas vornehmer aussah. Wie ich fand, stand es mir gut. Jamie konnte es immer nicht leiden wenn ich das tat.
Er fand das mir nicht stand, im Gegensatz zu mir. Ich zuckte zusammen als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Ich hatte den kleinen Kai garnicht kommen sehen, so vertieft war ich.
„Wir sind fertig und Peter wartet auf dich. Ihr könnt los und wir halten hier die Stellung!", rief er überzeugt.
Aber ich hatte Angst um die Jungs. Ich wusste nicht was mein Bruder veranstalten würde, nachdem was auf der Lichtung passiert war, aber es würde nichts gutes sein, soviel stand fest...
„Bist du sicher Kai?", fragte ich ihn deshalb, „was wenn euch jemand angreift und Peter nicht da ist um euch zu helfen?"
„Wird es nicht Tia! Wir haben alles gesichert und die Fallen sind auch wieder gestellt.", sagte er unbekümmert.
Ich war trotzdem noch nicht ganz überzeugt, aber mir blieb keine Zeit mehr um weiter nachzuhaken, denn von draußen wurde mein Name gerufen:
„Tia, wo bleibst du! Wir können los.", rief unverkennbar die schönste Stimme aus der Bande.
Ich grinste und rief zurück: „Finde es doch raus!", rief ich neckend.
Und tatsächlich stand er ein paar Sekunden später im Eingang. Elegant und cool zugleich stand er da wobei ihm aber die Kinnlade runter klappte. Nun war ich verunsichert. Stand mir das Kleid doch nicht? Kai ließ meine Schulter los und ging an Peter vorbei aus dem Baum. Nun drehte ich mich leicht beleidigt wieder zum Spiegel.
„Du kannst ruhig sagen, das es mir nicht steht, wenn ich es doch an deinen Augen ablesen kann..."
Aber er sagte wieder nichts und kam auf mich zu. Als er bei mir war drehte er mich wieder um, um mir in die Augen zu sehen.
Er atmete schwer und strich mir eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht.
Dann plötzlich, kam er ganz nah an mein Gesicht und flüsterte mir etwas ins Ohr:
„Du bist atemberaubend schon My Lady. Es steht dir sogar besser als gedacht", hauchte er.
Es begannen wieder Schmetterlinge zu tanzen als ich diese Worte hörte und ich ihn glücklich ansah.
Lange standen wir so da, bis er schließlich merkte das wir losfliegen sollten.
Er nahm mich an die Hand und ging mit mir nach draußen wo es schon dämmerte und die Sonne Nimmerlands, die Wolken in die härrlichsten Farben färbte. Plötzlich erschien eine kleine Fee neben ihm. Ich war verblüfft über ihr Gewand.
Es war sehr lang,beinahe durchsichtig und leuchtete so hell wie sie selbst.
„Nun wirst du fliegen lernen", grinste Peter mich an.
„Warte? Wie meinst du das?", fragte ich etwas ängstlich.
„So wie ich es sage.", lachte er. Die Fee folg über mich und winzig kleine, glitzere Flocken lösten sich von ihr und fliehen mir entgehen. Aber sobald sie mich berühren, lösten sie sich auf. Ich starrte Peter an.
„Und jetzt? Was muss ich jetzt machen? Was wenn ich das nicht kann oder runterfalle?!", sagte ich verzweifelt.
„Erstens, bin ich da und könnte dich auffangen. Und zweitens, musst du nur fröhliche Gedanken haben.
Du wirst mich fallen, das verspreche ich dir Tia.", lächelte er weiter. Wenn er sich da mal sicher war.
Ich war der größte Tollpatsch den es je auf Nimmerland gegeben hatte, also bekam ich alles kapput oder machte alles falsch.
Die Fee log nun davon und ich winkte ihr verträumt nach. Sie war echt Bildhübsch!
Nun ergriff Peter wieder meine Hand und wie ein Wunder hoben meine Füße von dem Waldboden ab.
„Und ich dachte, ich müsste dir noch fröhliche Gedanken einreden!", grinste er, wärend wir uns weiter und weiter vom Boden entfernten, „Bereite ich dir etwa schöne Gedanken?"
Ich schaute ihn finster an um nicht wieder rot zu werden:
„Bilde dir da bloß nichts drauf ein, Peter Pan!", schnaubte ich ihn an.
Aber er grinste weiter und zog mich mit in Richtung Indianerplatz.

Peter Pan ~ If we lived foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt