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Jamie's Sicht:
Von einem lauten Schrei aufgewacht, schreckte ich in die Höhe. Gott verdammt, was hatte dieses Gör schon wieder?
Momentan hatte sie ständig Albträume oder Einbildung, die mir und der Crew echt zu schaffen machten.
Als ich aus dem Fenster des Buges sah, ging gerade die Sonne auf.
Erst wollte ich wieder zurück ins Bett sinken aber die leisen Stimmen und das Geflüster vor der Tür bereiteten mir keine Ruhe.
Wenn sie mir wieder wegen einem überflüssigem Traum den Schlaf raubte konnte sie was erleben!
Ich stand aus dem Bett auf und wankte schlaftrunken zu meinem Kleiderschrank, zog einen roten Mantel heraus und zog ihn mir über. In ein paar Schritten war ich an der Tür und hatte sie auch schon im nächsten Moment aufgerissen.
Das Bild was sich meinen noch verschlafenen Augen bot, überforderte mich für einen Augenblick.
Pan stand zusammen mit Tia, auf dem Deck meines Schiffes. Er trug sie in den Armen als ob sie ein Fliegengewicht wäre und sprach mit ihr. Für ein paar Sekunden resignierte er meine Anwesenheit gar nicht, aber dann sah er von Tia auf und drückt in meine, vor Wut und Eifersucht kochenden Augen.
Er blickte erschrocken in meine Richtung, bis auch Tia auf mich aufmerksam wurde.
Die nächsten Momente gingen so schnell, das ich nicht angemessen darauf reagieren konnte.
Er stellte Tia ab und erhob sich gekonnt mit einem Sprung in die Luft und kam direkt auf mich zu.
Ehe ich blinzeln konnte rieselte irgend ein Sand oder Staub über mich und alles wurde pechschwarz.

Als ich meine Augen wieder öffnete, starrte die halbe Crew auf mich herunter.
Nun war es Taghell! Was das konnte nicht sein! Ich richtete mich mit Schwung auf und sah mich hektisch um.
„Wo ist Tia und insbesondere der vermaledeite Pan?!", schrie ich meine Crew wütend an.
Sie schwiegen.
„Sind sie entkommen?!"
Weiteres schweigen der Crew.
Schließlich trat ein etwas älterer Pirat mit zottigem Bart vor.
„Es tut uns leid Kapitän! Aber wir waren noch alle von letzter Nacht völlig under der Schippe!
Wir haben alles getan was wir konnten, aber der Junge war zu schnell..."
Ich fand keine Worte. Meine Wut auszudrücken hätte nur dazu geführt, wieder einer meiner Männer umzubringen.
Also starrte ich sie wütend an und lief in Windeseile zu Tia's Kajüte.
Darin befand sich nur noch das Buch und die Öllampe, die ich ihr zur Verfügung gestellt hatte.
Resigniert schloss ich die Tür wieder. Was sollte ich nun tun?

Einen Tag später wendeten wir das Schiff und legten wieder Kurs auf Nimmerland.
Ich hatte erneut einen Plan und diesmal würde er mir gelingen, da er so komplex und gut durchdacht war, das nichtmal Pan ihn durchschauen könnte. Er hatte sich mit dem Falschen Hook angelegt, so viel stand fest.

Tia's Sicht:
Mittlerweile war es helllichter Tag und unter uns erstreckte sich weiter, scheinbar endloses Meer.
Peter trug mich immer noch in seinen Armen. Er sah etwas überanstrengt aus, aber wollte es sich scheinbar nicht anmerken lassen. Tinkerbell hatte sich nun auch auf seinen weichen Locken abgelegt, da sie auch schon sehr erschöpft von dem langen Flug war. Peter atmete schwer. Er tat mir ziemlich leid, zumal ich nicht wirklich leicht war und die Sonne stechend vom Himmel brannte. In der Ferne sah ich einen kleinen, grauen Felsen aus dem Wasser ragen und er war groß genug eine Person zu tragen, zumindest war ich mir da ziemlich sicher. Peter wollte schon an ihm vorbeifliegen aber ich stoppte ihn.
„Peter, Halt bitte an!" Verblüfft schaute er mich an, aber befolgte meiner Bitte und setzte mich sanft auf dem Felsen ab.
„Und was wird das wenn's fertig ist?", lachte er während er und folg vor mich, darauf bedacht sich nicht mehr als einen Meter von mir zu entfernen. Beleidigt schaute ich ihn an und verschränkte provokativ die Arme vor der Brust.
„Du kannst mich nicht ewig tragen!",schimpfte ich.
„Warum nicht? So weit ist es ohnehin nicht mehr nach Nimmerland.", fragte er
„Weil du wirklich sehr erschöpft wirkst. Du sollst dich nicht überanstrengen!"
„Du klingst wie ein Erwachsener! Hör mal auf dir so viel Sorgen zu machen und rumzumäkeln.", sagte er säuerlich.
„Nein tue ich nicht! Ich will es trotzdem nicht.",gab ich nicht nach ,„Zeig mir doch einfach nochmal wie man fliegt."
Er sah nun wirklich genervt aus und rollte mit den Augen, rupfte sich Tinkerbell unsanft aus den Harren und schüttelte sie leicht über meinen Kopf. Die kleine Fee strampelte und werte sich, aber leider hatte sie keine Chance gegen Peter.
Nun folg er über mich, nahm mich an den Händen und ehe ich mir versah waren wir schon in den Wolken.
„So Piratenprinzessin! Zeig mal was du noch kannst.", lachte er und lies mich einfach fallen.
Ich schrie und fluchte aber näherte mich immer weiter dem glitzernden Meer.
„Peter!", schrie ich immer weiter, aber er schien nicht zu kommen.
Ich fasste mir ein Herz und schrie ganz Laut:
„Ich beweise es dir Peter Pan!" und kurz bevor ich ins Meer klatschen konnte, erhob ich mich schwungvoll in die Luft.
Ich fühlte mich ganz leicht und schwerelos als ich wieder bei ihm ankam.
„Wow, ich hätte nicht gedacht das du es schaffst. Aber ich hätte dich natürlich gerettet.",sagte er stolz.
Nun musste ich auch wieder etwas grinsen. Wie ich vermisst hatte. Das fliegen mit ihm und dieses Gefühl von Freiheit.
Er nahm meine Hand und küsste sie leicht. Auch seine zarten Küsse hatte ich über die Tage sehr vermisst was mich nochmal erinnern ließ, wie viel Glück ich hatte, Peter kennengelernt zu haben.
„Na los. Die Jungs warten auf uns und machen sich sicherlich schon sorgen.", sagte er als er wieder von meiner Hand aufsah.
„Sicher doch! Auf nach Nimmerland.",sagte ich erfreut.
Tinkerbell hatte es sich wieder in Peter Haaren gemütlich gemacht und man konnte sie kaum erkennen zwischen seinen unzähligen Locken. Nur ein kleiner Lichtschein strahlte hindurch, was vermuten ließ, dass sie darin war.

Es kamen mir wie Tage vor, die wir im Flug zurücklegten, aber in Wahrheit waren es nur Stunden.
Schließlich erblickte ich in der Abend Dämmerung, Nimmerland weit am Horizont.
Auch Peter schien es bemerkt zu haben, denn er sah sich zu mir um und grinste.
„Wir haben es geschafft Prinzessin! Kannst du uns von deinem Abenteuer erzählen.", sagte er.
„Welches Abenteuer?", Fragte ich.
„Kannst du keine Geschichten erzählen?", fragte er verblüfft.
„Naja, doch schon etwas.", antwortete ich nach einigem überlegen. Eigentlich war es meine große Leidenschaft, aber ich hatte sie bisher verschwiegen da Jamie dies immer albern und überflüssig fand.
Schließlich landeten wir auf Nimmerland, wo die verlorenen Jungs sich schon am Strand versammelt hatten und nahmen uns gebührend in Empfang. Als sie uns alle umarmt hatten sagte Peter zu ihnen:
„Geht schon einmal vor und bereitet alles für eine Nacht-Geschichte vor. Ich und Tia haben noch etwas zu erledigen.
Und Tink kommt auch mit euch!", mahnte er die kleine Fee die sich schon an uns hängen wollte.
Beleidigt rauschte sie zu den Jungs, die sich schon wieder auf den Weg in den Jungle befanden.
Wir hingegen schlugen den Weg zur Meerjungfrauenlagune ein.


Und so schließt sich Kapitel 15!😅
Ich hoffe es gefällt euch bisher und ihr habt Spaß daran die Geschichte zu verfolgen! Wenn dem so ist würde ich mich über ein bisschen Motivation durch einen Kommentar oder Sternchen freuen! 🙏🥰 Ich bleib weiter dran!
Ly Guys!💗😚 Eure Lia 🪷🕊

Peter Pan ~ If we lived foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt