Jamie's Sicht:
Das Schiff wurde von einem Kräftigen Ruck durchfahren. Ich zuckte mit dem Kopf meinem Schreibtisch, an dem ich anscheinend eingeschlafen war, zusammen. Vor mir war Vaters Tagebuch aufgeschlagen und ein paar Sachen waren durch diesen plötzlichen Ruck umgefallen. Schnell ergriff ich einen der Sebel die an der Wand hingen und steckte ihn in den Selbelschoher an meinen Gürtel. Dann ergriff ich meinen Hut, setzte ihn mir auf den Kopf und Band meine Haare mit dem Haarband zusammen, was ich vor einem kleinen an der Wand hängenden Spiegel machte. Zu guter letzt nahm ich mir einen neuen Hackenaufsatz meines Vater aus dem Schrank, der schon von etwas Staub bedeckt war. Ich schraubte den alten langsam und vorsichtig aus seinem Aufsatz, den ich mich seit einer Woche nicht getraut hatte abzunehmen. Der neuen Hacken den ich nun in meiner gesunden Hand hielt, war wie eine Welle geformt und unglaublich spitz. Langsam schraubte ich ihn mir an den Hackenaufsatz und stöhnte dabei auf. Es tat höllisch weh Druck auf dieses Ding auszuüben. Da würde ich mich noch dran gewöhnen müssen. Als ich den Schmerz schließlich überwunden hatte, trat ich zu meiner schon versammelten Mannschaft an Deck, bereit meine Wichtige Ankündigung zu machen.
„Schweigt ihr Hunde! Nun ist es so weit, wir liegen wieder vor Nimmerland!"
Alle jubelten auf.
„Und nun werden wir Peter Pan ein für alle mal Besiegen und meinen Vater mit meinem Todsicheren Plan rächen!"
Die halbe Mannschaft wollte schon jubelnd von Deck stürmen, aber ich hielt sie auf.
„Vorerst mach ich das alleine!", sagte ich mahnend ,„Das gehört zu meinem Plan, indem ihr meine Mannschaft, noch eine wichtige Rolle spielen werdet!"
Die Piraten sahen zwar etwas geknickt aus, aber befolgten meine Anweisungen.
Als ich alles mit ihnen Besprochen hatte, ging ich stolz vom Deck, mit einen kleinen Dolch in meiner Seitentasche und meinen Sebel in seinem Schoner und lief über den sandigen Strand auf den Jungle zu.Tia's Sicht:
Ich löste mich sanft aus der festen Umarmung von Peter. Ich wusste das es genau das war was er jetzt gebraucht hatte.
Er wischte sich noch einmal mit seinem Handrücken über seine Augen und schaute nun wieder etwas zuversichtlicher.
„Ist es besser?", fragte ich zögerlich. Wir standen immer noch sehr nah beieinander sodass ich die Worte fast hauchte, weil ich befürchtete das sie sonst zu laut wären. Einer seiner lockigen Haarsträhnen kitzelte mir leicht an der Stirn und sein Atem blies mir sanft ins Gesicht.
„Das war ganz genau das was ich jetzt gebraucht habe.", sagte er wobei er seine Hände um meine Hüfte legte und mich sanft auf die Wange küsste. Es schien ganz so, als würde er sich im Augenblick nicht mehr trauen.
„Komm Tia, ich weiß jetzt wo du am sichersten bist...",sagte er und erhob sich mit mir in die Luft.
Da er seine Hände noch nicht von mir genommen hatte, schwebte ich mit.
„Wohin denn? Er wird mich überall finden Peter...", sagte ich mit Tränen in den Augen.
„Du gehst zu den Indianern. Sie sind die einzigen die dich genau so gut beschützen können wie ich dich."
„Aber doch nicht jetzt! Ich kann mich doch nicht schon wieder von dir trennen, nur weil mein Bruder uns im Weg steht!
Ich will nicht weg von hier, ich will bei dir bleiben!", schluchzte ich fassungslos. Ich ertrug den Gedanken nicht, dass Jamie Peter einfach beseitigte, wenn ich bei den Indianern war und nichts tun können würde.
„Du musst Tia, es ist hier einfach zu gefährlich zumal er weiß wo wir uns befinden. Es wird nicht für lange sein das verspreche ich. Ich will dich doch auch nicht verlieren!",rief er und schlag seine Arme wieder fest um mich.
Wir verharrten wieder eine Weile so bis ich mich löste und ihm fest ihn die Augen sah. Wir waren mittlerweile wieder auf den Boden gesunken. Die negativen Gedanken machten das fliegen nicht gerade einfach, selbst für Peter.
„Lass mich noch eine Nacht bei dir bleiben, Peter. Am nächsten Tag werde ich dann zu den Indianern aufbrechen."
Er nickte leicht.
„Nun gut, aber morgen früh werde ich dich begleiten."
„Peter, Peter! Es ist alles bereit! Du kannst Tia nun fortbringen!", grölte der kleine Kai als er angelaufen kam.
Er war hier sowas wie der kleine Bote, der alle wichtigen Nachrichten für Peter überbrachte.
„Sie bleibt noch eine Nacht hier bei uns. Morgen Früh, wenn wir aufbrechen müssen alle Fallen immer noch tadellos funktionieren, verstanden?", sagte Peter.
„Aye Aye, Sir!", sagte Kai etwas verwundert und entfernte sich wieder von uns.
Peter drehte sich wieder zu mir, als ich mir gerade meine nassen Wangen trocken rieb.
„Komm Prinzessin, wir gehen rein und verbringen noch ein bisschen Zeit zu zweit. Immerhin trennen sich unsere Wege morgen...",sagte er wobei seine Stimme leicht zitterte. Ich nickte. Würde ich reden würde es meiner Stimme genau so ergehen wie seiner, oder ich würde nicht einen Ton herausbringen. Allein der Gedanke wieder von ihm getrennt zu sein zerbrach mir das Herz. Er war so perfekt, anständig und hatte das größte Herz. Ich musste mich beherrschten nicht wieder Tränen aufkommen zu lassen, also konzentriere ich mich darauf wohin wir gingen.
Ich hatte garnicht wirklich war genommen, das wir uns schon auf den hohlen Baum (Das Geheimversteck) zubewegten.Peter's Sicht:
Ich warf den Jungs ein Zeichen zu uns alleine zu lassen, als ich Tia die Tür des Baumes aufhielt.
Ich wollte das wir es noch einmal tuen bevor wir uns für eine Weile trennen würden.
Als ich die Tür hinter mir schloss und mich umdrehte, hatte sich Tia schon auf mein großes Bett gelegt.
Sie sah ziemlich fertig und erschöpft aus, was ich von ihr garnicht wirklich kannte. Sonst war sie viel Energiegeladener.
Ich hob mit einem leichtem Sprung vom Boden ab, glitt durch die Luft auf sie zu und landete sanft vor dem Bett.
Sie richtete sich langsam auf als ich versuchte sie auf die Stirn zu küssen.
„Peter, ich habe große Angst...", gestand sie kleinlaut.
„Wovor? Sie werden schon nichts hören.", versicherte ich ihr gewissenhaft.
„Was?" Sie war sichtlich verwirrt, „Nein ich meine, was wenn Jamie mich trotzdem findet und einfach mitnimmt?"
Ich wurde rot. Mist, wir hatten sichtlich nicht an das selbe gedacht, was mich zunehmend beschämte.
„Musst du nicht, sie werden gut auf dich acht geben.", versuchte ich meinen ersten Satz zu überdecken.
„Woran hast denn du gedacht?",sah sie mich nun sehr amüsiert an.
Als Antwort küsste ich sie leidenschaftlich auf ihre weichen Lippen. Sie wusste sofort was ich vorhatte, das spürte ich.
Aber sie hielt mich nicht auf und schlang ihre Arme um meinen Hals. Meine Hände näherten sich nun ihrem Korsett und ich verlor die Kontrolle über mich selbst. Ich riss es kraftvoll mit beiden Händen aufeinander und sie schreckte so zusammen das sie sofort von mir abließ. Entsetzt starrte sie mich an und atmete hektisch.
„Entschuldige ich war zu forsch. Was ist los?", fragte ich bestürzt. So ängstlich hatte ich sie beinahe noch nie erlebt.
„E-es ist nichts.", sagte sie mit zitternder Stimme. Sie zog mich wieder an sich heran und begann mich heftig zu küssen.
Sanft schob ich sie von mir und sah ihr in die Augen, die sich nun rasend schnell mit Tränen füllten.
„Tia! Was ist passiert? Was ist mit dir los?", fragte ich nun streng.
„I-ich wollte es dir nicht er-zählen..", schluchzte sie während sie sich wieder von mir löste und etwas Abstand nahm.
Ich konnte es nicht leiden wenn sie weinte, auch wenn sie dadurch so zerbrechlich und klein wirkte. Wenn sie weinte gab es mir das dringende Bedürfnis sie beschützen zu müssen und machte mich zusätzlich auch traurig.
Ich krabbelte ihr über das Bett nach und legte meine Arme um sie. Mittlerweile war es draußen schon dunkel und die Sterne hoch am Himmel Nimmerlands durch die Baumwurzeln war zu nehmen.
„Tia, nun sag es mir bitte. Was bedrückt dich?",fragte ich zu letzen Mal, nicht mehr auf eine Antwort hoffend.
Aber schließlich sprach sie doch:
„Jamie-... Er hätte mich beinahe... Miss-braucht."Tia's Sicht:
Sein ganzer Körper spannte sich an und ich hatte Angst er würde mich gleich zerquetschen.
„Was hast du gesagt?", sagte er mit zusammengebissenen Zähnen.
Ich schwieg was ihn nur wütender machte. Er löste sich ruckartig von mir und starrte mich an.
„Tia, sag dass das nicht dein Ernst war." Meine Tränen liefen mir in Strömen über die Wangen. Irgendwann hätte er ohnehin die Wahrheit erfahren. Er erhob sich gekonnt ihn die Luft und flog zu dem Waffenhaufen neben dem riesigen Tisch der den Hohlraum des Baumes zierte. Er griff nach einem riesigem Degen und wog ihn prüfend ihn der Hand.
Plötzlich war mir bewusst was er vorhatte.
„Peter! Nein! Tu das nicht!",rief ich erschrocken, sprang vom Bett auf und rannte auf ihn zu.
„Er wird dafür mit seinem Leben bezahlen!", rief er fest entschlossen als ich bei ihm ankam.
„Nein lass es sein Peter!", ich war meinen Tränen wieder sehr nahe, aber versuchte mich zu beherrschen.
„Also hat es die gefallen? Oder warum soll ich den Stockfisch nicht zur Stecke bringen?"
Ich sah ihn fassungslos an. Wie konnte er nur so eine Behauptung machen, wo er ganz genau wusste das sie nicht stimmte?
„Was stimmt mit dir nicht?! Ich mache mir nur Sorgen um dich! Er würde dich mit ein paar Schlägen vernichten Peter!"
„Sei dir da mal nicht so Sicher. Du klingst wie eine Erwachsene!"
„Besser Erwachsen als so gut wie tot!", schrie ich zurück. Nun starrten wir beide einander fassungslos in die Augen.
Als wir uns gefangen hatten, ging ich auf die Tür zu. Ich hatte genug.
„Tia! Warte! Was wird das? Wo gehst du hin?", rief er mir nach.
„Ich setzte deinen Plan um und lasse mich von Simon zu den Indianern bringen. Dann musst du die Erwachsene nicht mehr sehen und kannst ja dein Glück bei Jamie versuchen!", sagte ich und knallte sie Tür hinter mir ins Schloss.
Aber als ich über das nasse Gras von Nimmerland lief bereute ich bereits diese Worte gesagt zu haben.Ennnnnddddlichhhhh Kapitel 20 🙏❤️!
Ist zwar ein nicht so schönes Ende aber es wird besser, vertraut mir 😌!
Auch wenn jetzt wieder mehrere meine Geschichte lesen, fehlt mir manchmal echt die Motivation. Lasst einfach mal einen Netten Kommi da, das hilft schon sehr! 🥹🌟
Bis hoffentlich bald, und ich beeile mich mit Kapitel 21! 🤓 Ly Guys 🌿
Eure Lia 🪷🕊
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Peter Pan ~ If we lived forever
FantasyTo love you, would be an awully big adventure <3 Peter Pan lernt die Tochter seines verstorbenen Erzfeindes kennen, nachdem er einige Zeit ohne Wendy oder die verlorenen Jungs in Nimmerland verbrachte. Aber als er dann auf Tia traf, änderte sich sei...